Dienstag11. November 2025

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Schleck, Muller, HB Esch

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Auf der Sportsgala im Casino in Mondorf wurden am Donnerstagabend die Namen der Sportlerinnen und Sportler des Jahres bekanntgegeben. Andy Schleck setzte sich zum zweitenmal in Folge durch.

Andy Schleck zum zweiten Mal in Folge, Marie Muller ebenfalls zum zweiten Mal und der HB Esch erstmals in der Vereinsgeschichte: Das ist das Verdikt der Wahl zu Luxemburgs Sportlern des Jahres 2010. Die Ergebnisse wurden am Donnerstagabend bei der Sportpresse-Gala im Casino 2000 in Mondorf bekannt gegeben.

Wenig überraschend setzte der Zweite der diesjährigen Tour de France und Gewinner von zwei Etappen, Andy Schleck, die Radsport-Serie seit 2003 fort: Kim Kirchen (3x), Frank Schleck, Kirchen (2x) und nun zum zweiten Mal in Folge Andy Schleck, das sind die letzten acht Laureaten der vom Verband der Luxemburger Sportjournalisten, sportspress.lu, organisierten Wahl.

57 Stimmzettel

Lediglich auf fünf von 62 gültigen Stimmzetteln stand der Name Andy Schleck nicht an oberster Stelle. Die wahlberechtigten Journalisten und Fotografen konnten 8, 5, 3, 2 und 1 Punkt an fünf Sportler unter den 10 Kandidaten vergeben. Einmal staubte Bruder Frank Schleck die 8 Punkte ab; der Sieger der Tour de Suisse wurde wie im Vorjahr Zweiter der Wahl. Dritter wurde Schwimmer Laurent Carnol, der EM-Fünfte über 200 m Brust konnte drei erste Plätze auf seinen Namen vereinigen. Der Vorjahres-Dritte Dirk Bockel (Triathlon) kam diesmal auf Rang vier, Fünfter wurde Schwimmer Raphaël Stacchiotti, der den letzten verbleibenden ersten Platz für sich verbuchen konnte.

Sportlerin 2010: Spannendes Duell

Bei den Damen konnte man auf ein spannendes Duell zwischen Tennis-Profi Mandy Minella (Durchbruch bei den US Open) und Judoka Marie Muller (u.a. zwei Weltcup-Siege) tippen. Nun, es wurde sehr spannend, und mit 378:353 Punkte trug sich Muller zum zweiten Mal nach 2008 ins Palmares ein. Die Judoka wurde 29 Mal auf Platz eins gesetzt, Minella 27 Mal. Hier mussten die Wähler jeweils Punkte an alle vier Kandidatinnen vergeben. Vielleicht gab den Ausschlag, dass die FLT-Spielerin sechs Mal auf Platz vier gesetzt wurde, Muller dagegen nur einmal. Die verbleibenden ersten Plätze gingen an Ni Xia Lian (Tischtennis/4x) und die entthronte Titelverteidigerin Liz May (Triathlon/2x).

Handball zum Fünften

Bei den Mannschaften waren die Handballer des HB Esch angetreten, eine Serie zu durchbrechen. HC Berchem, Nationalteam (2x), HBC Bascharage (Damen) und auch 2009 bereits der HB Esch: So hiessen die zweitplatzierten Mannschaften der fünf letzten Wahlen seit 2005. Zwei mit vier Siegen überstandene Europapokal-Runden liessen diesmal aber keine Zweifel aufkommen: Der HB Esch setzte sich deutlich durch (44 erste Plätze) vor den Tennis-Damen (8), dem Titelverteidiger, den Tischtennis-Damen (7), und den Volleyball-Herren (1).Auch hier mussten die Wähler jeweils Punkte an alle vier Kandidaten vergeben.

Es war das erste Mal seit 1981 (Nationalteam), dass wieder eine Handball-Mannschaft zu Ehren kam. Überhaupt ist es erst der fünfte Handball-Triumph; die drei vorherigen brachte ebenfalls eine Vereinsmannschaft zu Stande: der HB Düdelingen (1964, 1967 und 1970).
Vier Laureaten standen bereits vor der Gala fest: Der „Prix du jeune espoir“ ging an Schwimmerin Sarah Rolko und Radsportler Bob Jungels, den „Prix d’honneur“ vergab sportspress.lu 2010 quasi stellvertretend an zwei Veranstalter. Die AOTDL (Skoda Tour de Luxembourg) und die IWTP (BGL BNP Paribas Luxembourg Open) feierten 2010 Jubiläum, und historische Rückblicke auf 75 Jahre Landesrundfahrt im Radsport, sowie 20 Jahre Spitzen-Damentennis auf Kockelscheuer untermalten denn auch den von Dan Spogen moderierten offiziellen Teil der Gala.

„Complet“

Schnee und Eis verhinderten nicht, dass das Casino für den Abend „complet“ vermelden konnte. U.a. Sportminister Romain Schneider, sein Kollege Jean-Marie Halsdorf und Kammerpräsident Laurent Mosar wohnten der Gala bei. Der grossherzogliche Hof hatte sich entschuldigen lassen, ebenso wie auf Sportlerseite u.a. May und Carnol wegen Examina. Während sich Marie Muller in Japan auf das Grand-Slam-Turnier am Wochenende in Tokyo vorbereitet, konnten die Gebrüder Schleck vom ersten Treffen ihres neuen Teams in Crans Montana (Schweiz) wenigstens per Video-Konferenz zugeschaltet werden und so den verdienten Applaus der Gäste entgegennehmen.