Im Vorfeld des Finals wurde intensiv darüber spekuliert, welche Profis antreten würden. Beim TC Schifflingen fielen Chris Rodesch und Theo Papamalamis verletzungsbedingt aus, während der TC Arquebusiers in den Einzeln auf Boris Fassbender wegen Trainingsrückstands verzichtete. So trat der TCS mit drei Profis an, der TCA hingegen mit zwei. Dennoch prophezeite Arquebusiers-Kapitän Dietmar Rau nach der Auslosung der Rotationen ein enges Match. „Ich sehe die Chancen bei 50:50.“
Er sollte nach den Einzeln recht behalten: Nach sechs Partien stand es 3:3. Louis Van Herck eröffnete mit einem glatten 6:2 und 6:1 gegen den Deutschen Dominik Boehler das Punktekonto des TC Schifflingen. Arquebusiers konterte in Person von Robi Tholl. Der 29-Jährige Luxemburger durchlebte einen kleinen Durchhänger im zweiten Satz, dominierte allerdings den Rest der Begegnung und sicherte sich mit 6:1, 3:6 und 6:0 einen klaren Sieg im Spiel gegen Theo Van De Weghe. Im Topmatch des Tages fegte Marlon Vankan (ATP 811) im Eiltempo Luxemburgs Alex Knaff (ATP 617) vom Platz: 6:0, 6:2 stand es nach einer knappen Stunde. Deutlich länger duellierten sich Gilles Kremer und Yannick Baluska. Nach einem schwachen Start schaltete Baluska den Turbo ein und siegte unter tosendem Applaus der TCS-Anhänger mit 1:6, 6:3, 7:5. In den abschließenden Einzeln behielten die Favoriten die Oberhand: Christophe Tholl siegte 6:3, 7:6 für den TCA gegen Laurent Schroeder und Emilien Demanet (Schifflingen) gewann 6:1, 6:3 gegen Aaron Gil. Alles war angerichtet für drei packende Doppel.
Die erste Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten. Julien Mathieu und Robi Tholl dominierten das erste Doppel (6:4, 6:1 gegen Schroeder/Van De Weghe). Nur wenig später glich Schifflingen aus. In einem hochklassigen und unterhaltsamen Match bezwangen Van Herck/Demanet Vankan/Fassbender mit 7:6 und 6:4. Somit musste das letzte Doppel die Entscheidung bringen. Offen blieben zwei Fragen: Würde Alex Knaff nach seinem enttäuschenden Einzel wieder seine Form finden? Und könnte Yannick Baluska an seine starken Leistungen im Einzel anknüpfen? Auf beide Fragen gab das abschließende Doppel ein deutliches Ja: Knaff präsentierte sich in echter Davis-Cup-Manier, während Baluska erneut als Matchwinner glänzte. Mit einem souveränen 6:2, 6:2 ließen sie die Schifflinger Sektkorken knallen und versetzten ihre Fans in Ekstase.
„Ich liebe diesen Verein, aber das war meine letzte Saison als Kapitän. Es ist unbeschreiblich, vor einer Woche mussten wir im letzten Saisonspiel einen Matchball abwehren, um überhaupt im Finale zu stehen. Ich freue mich riesig für die Jungs, besonders für Yannick Baluska, der eine schwierige Zeit hinter sich hat“, erklärte ein emotionaler TCS-Kapitän Philippe Groborne am Ende eines langen Tages.
Im Überblick
TC Arquebusiers – TC Schifflingen 5:7
Einzel
Aaron Gil – Emilien Demanet 1:6, 3:6
Marlon Vankan – Alex Knaff 6:0, 6:2
Dominik Boehler – Louis Van Herck 2:6, 1:6
Christophe Tholl – Laurent Schroeder 6:3, 7:6
Gilles Kremer – Yannick Baluska 6:1, 3:6, 5:7
Robi Tholl – Theo Van De Weghe 6:1, 3:6, 6:0
Doppel
Kremer/Gil – Knaff/Baluska 2:6, 2:6
Vankan/Fassbender – Van Herck/Demanet 6:7, 4:6
Mathieu/R. Tholl – Schroeder/van De Weghe 6:4, 6:1
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