Schach / Titelverteidigung bei der Schach-WM perfekt: Anand bleibt der König

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Indiens Schach-Genie Viswanathan Anand bleibt im Spiel der Könige die Nummer eins. Der Weltmeister erkämpfte bei der WM in Bonn gestern in der elften Partie das benötigte Remis zur erfolgreichen Titelverteidigung und feierte damit einen überzeugenden 6,5:4,5-Erfolg gegen seinen Herausforderer Wladimir Kramnik aus Russland.

Indiens Schach-Genie Viswanathan Anand bleibt im Spiel der Könige die Nummer eins. Der Weltmeister erkämpfte bei der WM in Bonn gestern in der elften Partie das benötigte Remis zur erfolgreichen Titelverteidigung und feierte damit einen überzeugenden 6,5:4,5-Erfolg gegen seinen Herausforderer Wladimir Kramnik aus Russland.

Nach 24 Zügen und 3:01 Stunden Spielzeit reichten sich die Kontrahenten im Spielsaal der Bundeskunsthalle die Hände.
„Unglaubliches ist geschehen, einen solch deutlichen Ausgang hätte ich mir nicht träumen lassen“, sagte der deutsche Großmeister Helmut Pfleger: „Es ist unerhört, dass Kramnik zweimal mit Weiß verloren hat. Auf diesem Weltklasse-Niveau ist das Endergebnis fast schon ein Untergang, sogar eine richtige Tragödie.“
Beide Spieler erhalten nach der ersten Weltmeisterschaft auf deutschem Boden seit 1934 je 600.000 der 1,5 Millionen Euro Preisgeld, 300.000 Euro gehen an den ausrichtenden Weltverband FIDE. 2009 muss Anand seinen Titel entweder gegen Ex-Weltmeister Wesselin Topalow aus Bulgarien oder den US-Amerikaner Gata Kamsky verteidigen. Termin und Ort allerdings sind völlig offen.
Kramnik hatte 2006 in der russischen Teilrepublik Kalmückien den Titelvereinigungskampf gegen Topalow gewonnen. Damit war die 13 Jahre währende WM-Zweiteilung der rivalisierenden Verbände FIDE und PCA beendet. Anand, wegen seiner aggressiven Spielweise auch „Tiger von Madras“ genannt, eroberte den Titel 2007 in einem WM-Turnier in Mexiko-Stadt, das er mit 9,0 Punkten vor Kramnik und Boris Gelfand (Israel/beide 8,0) für sich entschied.