In 140 Tagen wird man sich an gleicher Stätte für die Olympischen Spiele verabreden.
Das letzte Ergebnis
200 m Rücken, Frauen (60 Teilnehmerinnen):
Vorläufe: 1. Jenny Mensing (D) 2‘10“53, 2. Elizabeth Simmonds (GBR) 2‘11“13, 3. Stephanie Proud (GBR) 2‘11“16, … 29. Kimberly Buys (B) 2‘18“59, 50. Sarah Rolko (L) 2‘23“34.
Für Sarah Rolko sollte es am Donnerstag im 6. Wettkampftag leider kein Happy End geben, die Rückenschwimmerin des hauptstädtischen SL blieb auch bei ihrem dritten Versuch deutlich hinter ihrem Potenzial und damit auch hinter den Erwartungen, den Bestzeiten und den Normen. Die 17-Jährige schlug fast 9“ über ihrem Landesrekord an und belegte mit diesem Chrono einen der hinteren Plätze. Die Zeit reichte weder für die Norm der Europameisterschaften noch für die Junioren-EM aus, nur für die JPEE 2013 in Luxemburg. Und das war ein schwacher Trost.
Nationaltrainer Ingolf Bender war ob dieses Ergebnisses sichtlich enttäuscht: „Ich hatte mir mehr erwartet. Sarah war mit der tschechischen Nationalmannschaft für drei Wochen in einem Trainingslager, deshalb wusste ich zuvor wenig über ihren Leistungsstand. Ich hatte mir aber zumindest eine JEM-Norm erwartet. Das hat nun so nicht geklappt. Aber Sarah wird am Wochenende noch ein Meeting mit dem SL schwimmen, vielleicht kann sie ja dann explodieren. Ihre letzte Chance hätte sie dann im April beim CIJ auf Kirchberg.“
Stacchiotti bei der EM
Ansonsten war der Coach mit den Darbietungen zufrieden: „Man muss die Ergebnisse zweigeteilt sehen. Die Jungs haben vollauf überzeugt, obwohl sie das Meeting relativ unvorbereitet angegangen sind. Laurent etwas mehr, weil er ja mit den Engländern trainiert, die ihre Olympia-Qualifikationen geschwommen sind. Er konnte ja auch die einzige Medaille holen. Aber Hut ab vor der Leistung von Jean-François (Schneiders) und Raphaël (Stacchiotti). Fränz konnte sich für die EM qualifizieren und ist dabei Rekord geschwommen. Und Raphaël ist über 200 m Lagen seine drittschnellste Zeit geschwommen, unvorbereitet und unrasiert. Die beiden haben mich wirklich überrascht.
Die beiden Mädchen waren ja angetreten, die Normen zu schaffen. Leider sollte dies neben Sarah (Rolko) auch Christine (Mailliet) nicht gelingen. Am Druck hat es nicht gelegen, sie ist ‚eine alte Häsin‘ und steckt das weg. Sie hat alles gegeben, es hat eben nicht gereicht. Vielleicht hätte es geklappt, wenn sie am Nachmittag hätte schwimmen können. Was ihren Rücktritt angeht, habe ich Verständnis dafür, sie muss schauen, dass sie beim Studium Land gewinnt, die räumliche Entfernung spielt eine Rolle und auch ihre Schulterverletzung. Man muss aber jetzt mal abwarten, ob dieser Schritt endgültig ist.“
Als nächster großer Wettkampf stehen für die Luxemburger Schwimmer die Europameisterschaften an (21.-27 Mai in Debrecen/HUN) und in dieser Hinsicht lüftete Ingolf Bender ein kleines Geheimnis: „Mit der Leistung aus London wird Raphaël bei der EM ganz sicher die A-Norm für die Olympischen Spiele schwimmen.“ Bisher hatte es immer geheißen, dass der Ettelbrücker die Reise nach Ungarn wegen seiner Studien nicht mit antreten könne.
„Aquatics Centre“
Apropos Olympia, mit dem olympischen Test-Event in London konnte die luxemburgische Delegation auch das „Aquatics Centre“ in Augenschein nehmen, die Austragungsstätte der olympischen Schwimmwettbewerbe. Bender war allerdings nicht zu 100 Prozent überzeugt vom englischen Schmuckkästchen: „Das Becken ist hervorragend und das ist das wichtigste. Aber insgesamt hätte ich mir das Ganze größer erwartet, in dieser Hinsicht haben wir besseres erlebt. Es ist alles sehr eng, auch die Zuschauertribünen, die steil nach oben gehen. Leider auch der Bereich rundum das Warm-up-Becken, sowie der Massageraum und der Athletenbereich.
Dementsprechend war es gut, dass wir schon hier waren, wir kennen uns jetzt aus, wir konnten uns einstellen und wir kennen die Wege. Sicherlich wird es noch Änderungen geben, aber die werden geringfügig sein.“
De Maart
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