Donnerstag11. Dezember 2025

Demaart De Maart

TischtennisSarah De Nutte schaut auf das Jahr zurück: „Die Blicke sind resolut nach vorne gerichtet“

Tischtennis / Sarah De Nutte schaut auf das Jahr zurück: „Die Blicke sind resolut nach vorne gerichtet“
Sarah De Nutte hat ihren Fokus bereits auf das kommende Jahr gerichtet Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

In den vergangenen Wochen konnte Sarah De Nutte mit starken Leistungen bei internationalen Turnieren überzeugen. Vor ihrer kurzen Winterpause hat sich das Tageblatt mit der Landesmeisterin unterhalten. Die 33-Jährige hat im kommenden Jahr viel vor, sowohl individuell als auch mit ihrem Verein und der Nationalmannschaft. Ihr langfristiges Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen, wenn möglich in mehreren Wettbewerben.

Tageblatt: Seit einiger Zeit zeigt Ihre Formkurve deutlich nach oben. Beim WTT Star Contender in Muskat (OMA) haben Sie sich den Luxus geleistet, mit der Australierin Yangzi Liu die Nummer 32 der aktuellen Weltrangliste zu besiegen.

Sarah De Nutte: „Es freut mich, dass es jetzt wieder bergauf geht. Knackpunkt war die Mannschafts-Europameisterschaft vor zwei Monaten in Kroatien, wo wir uns für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnten. Wir hatten eine gute Gruppendynamik, mit den hoch motivierten jungen Spielerinnen. Obwohl ich gesundheitlich angeschlagen war, haben wir Rumänien Paroli geboten und uns gegen Wales das WM-Ticket gesichert. Es freut mich besonders, dass dabei jeder von uns einen Punkt zum Sieg beigetragen hat.

Wie groß ist der Anteil des Trainerteams an diesem Erfolg?

Die Stimmung in unserer Trainingsgruppe ist ausgezeichnet. Die beiden neuen Trainer Vincent Aumoitte und Ryan Jenkins verstehen sich sehr gut mit meinem Privattrainer Peter Teglas. Vincent hat Luka (Mladenovic) und mich im Oman unterstützt, Ryan war bei der Mannschafts-EM dabei. Die Kommunikation und der Austausch unter den Trainern sind exzellent, die Richtung stimmt.

Nach den Olympischen Spielen von Paris und der sogenannten Affäre „De Nutte-FLTT“ scheint Ihre persönliche Motivation intakt?

Nach einem Olympia-Jahr ist es immer schwierig, die nötige Motivation zu finden, um das nächste Ziel anzustreben. Die nächsten Spiele finden erst wieder in drei Jahren statt. Die Affäre mit dem Verband ist abgeschlossen. Es herrscht jetzt eine bessere Stimmung. Jeder hat aus der Affäre gelernt und die Blicke sind resolut nach vorne gerichtet.

Was sind die Zielsetzungen Ihres Vereins Metz TT?

Letztes Jahr haben wir die französische Meisterschaft gewonnen und waren im Finale der Champions League. Eigentlich sind wir in dieser Saison noch besser aufgestellt. Jede Mannschaft muss fünf Spielerinnen in ihrem Kader haben. Wir waren selbst erstaunt, als die Verantwortlichen des Klubs mit der 17-jährigen Hana Goda, der Nummer 23 der Welt, eine absolute Topspielerin verpflichtet haben. Die Ambitionen sind demnach sehr hoch angesetzt.

Die Affäre mit dem Verband ist abgeschlossen. Es herrscht jetzt eine bessere Stimmung.

Sarah De Nutte

Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles wird das Damen-Doppel ins Programm geholt. Wie stehen die Chancen, das Erfolgsduo Ni-De Nutte dort zu sehen?

Im Tischtennis werden nicht weniger als sechs Wettbewerbe ausgetragen. Es wird schwierig werden, sich mit dem Mixed-Team zu qualifizieren. Was das Doppel mit Ni Xia Lian anbelangt, muss man abwarten, wie es nach ihrer Handverletzung weitergeht. Es würde mich jedenfalls freuen, Doppel zu spielen. Ich sehe die Qualifikationschancen und die Möglichkeit, in Los Angeles ein gutes Resultat zu erzielen, im Damendoppel am höchsten. Wenn ich mein bestes Niveau abrufen kann, ist eine Qualifikation im Einzel ebenfalls möglich. Dies wird natürlich wieder mit einem hohen Aufwand verbunden sein.

Was steht in den nächsten Monaten auf dem Programm?

Bis zu den Feiertagen stehen noch einige Ligaspiele mit Metz an. Ende Januar ist das nächste WTT-Turnier und im Februar ein Star Contender in Indien, von wo es dann zum Grand-Smash-Turnier nach Singapur geht. Im Mai sind wir dann bei der Mannschafts-WM in London im Einsatz. Das WM-Turnier wird nach einem ganz speziellen Modus ausgetragen. Es wird in 16 Gruppen gespielt, wovon die acht besten Teams in zwei Gruppen aufeinandertreffen, wo es nur um die Reihenfolge unter den gesetzten Mannschaften geht. Da die WM in England stattfindet, ist der Gastgeber ebenfalls gesetzt, was dessen Leistungsstärke jedoch nicht entspricht. Es wäre natürlich schön, wenn Ni Xia Lian dann wieder einsatzbereit wäre.