Dienstag21. Oktober 2025

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MotorsportRückblick auf die 24 Stunden von Spa: Lamborghini und Porsche schlagen die Favoriten

Motorsport / Rückblick auf die 24 Stunden von Spa: Lamborghini und Porsche schlagen die Favoriten
Sie zeigten am Schluss allen das Lamborghini-Heck: die absolut nicht unverdienten Überraschungssieger Bortolotti/Engstler/Pepper Foto: Norbert und Fernande Nickels

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Nach den Le Mans 24h und den Nürburgring 24h ging am Wochenende das letzte der an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfindenden Langstecken-Events über die Bühne: die Spa 24h. Während bei den zwei erstgenannten Veranstaltungen verschiedene Rennwagenklassen antreten, so ist das beim größten GT-Rennen der Welt anders.

Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Spa gingen am Samstag um 16.30 Uhr nicht weniger als 74 identische GT3-Renner an den Start. Den Unterschied machen hier die jeweiligen Fahrer-Einstufungen in die Pro-Kategorie (drei Piloten und nur Platin-Profi-Fahrer), die Gold-Kategorie (vier Piloten, dabei zwei oder drei Gold- und ein Silber-Fahrer), die Silber-Kategorie (drei oder vier Piloten, alle Silber-Fahrer), Bronze-Kategorie (vier Piloten, ein Platin, zwei Silber und ein Bronze-Fahrer) und die Pro-AM-Kategorie (drei oder vier Piloten, zwei Bronze und ein oder zwei Profi-Fahrer). 

Der Trainingstag am Donnerstag zeichnete sich vor allem durch ständig ändernde Wetterbedingungen aus und somit war es nicht einfach, sich für das Top-Qualifying am Freitag zu positionieren. Die Pole-Position holte sich am Ende der Garage 59 McLaren von Kirchhöfer/Goethe/Loake. Der Tresor-Attempto Audi R8 LMS von Pereira/Hofer/Nesov/Mukuvoz war der schnellste der Bronze-Klasse.

Zu Beginn: Markenvielfalt an der Spitze

Die Anfangsphase des Rennens war von engen Positionskämpfen zwischen McLaren, Mercedes, Aston Martin, Lamborghini und Porsche bestimmt. Die Ferrari und die von vielen als Favoriten gesehenen BMW blieben zu dem Zeitpunkt etwas unauffällig in Lauerstellung um die Plätze 10 bis 15.

Am Samstagabend kam es zu einem fürchterlichen Auffahrunfall, bei dem Laurin Heinrich im Schumacher-CLRT-Porsche (Güven/Heinrich/Bachler) mit gut 200 km/h einem sich in langsamer Fahrt zur Box schleppenden McLaren ins Heck krachte. Wie durch ein Wunder entstiegen beide Fahrer ihren Wracks unverletzt. Dies sollte der einzige spektakuläre Unfall des gesamten Rennens bleiben.

Die Abendstunden und die Nacht brachten dann, wie so oft, eine ganze Reihe von Ausfällen und so war es, dass am Sonntagmorgen etliche, das Rennen mitbestimmende Autos nicht mehr dabei waren: so zum Beispiel der Getspeed Mercedes von Gounon/Stoltz/Schiller, der letztjährige Sieger-Aston Martin von Drudi/Thiim/Sörensen und der Boutsen-VDS-Mercedes von Martin/Goetz/Grenier.

Unter anderem dadurch bedingt, dass über die ganze Distanz kein einziger Regentropfen fiel, gab es dieses Jahr erstaunlich wenige Safetycar- und Gelb-Phasen.

Zum Schluss: Lamborghini gegen Porsche

Nach Sonnenaufgang am Sonntag hatten der Grasser-Lamborghini und der Rutronik-Porsche das Glück, dass sie bei zwei verschiedenen Gelbphasen ihre Tankstopps absolvieren konnten und somit nützliche Sekunden gegenüber ihren Gegnern gewannen. So kam es, dass sich je nach Tankstrategie folgende Teams bei der Gesamtführung ablösten: die ROWE BMW (Nr. 98 und 998), die beiden Ecurie Francorchamps Ferrari (Nr. 50 und 51), die „Mamba“-Mercedes (Nr. 48) und die besagten Grasser Lamborghini (Nr. 63) und Rutronik Porsche (Nr. 96). Bis zum Fallen der Zielflagge blieben die Positionskämpfe unerbittlich, sodass eine halbe Stunde vor Schluss niemand das Podium vorherzusagen vermochte. Nach einer 24-stündigen Hitzeschlacht stand dann das Siegerpodest der Gesamtwertung fest. Der Lamborghini (Nr. 63) von Bortollotti/Engstler/Pepper gewann vor dem Porsche (Nr. 96) von Müller/Niederhauser/Picariello und dem Ferrari (Nr. 51) von Rovera/Abril/Pier Guidi. 

Nur ganz knapp geschlagen: Platz 2 für den Rutronik Porsche von Müller/Niederhauser/Picariello
Nur ganz knapp geschlagen: Platz 2 für den Rutronik Porsche von Müller/Niederhauser/Picariello Foto: Norbert und Fernande Nickels
Der drittplatzierte Ferrari von Rovera/Abril/Pier Guidi fiel früh mit Bremsproblemen zurück, kämpfte sich aber ganz stark zurück aufs Podium
Der drittplatzierte Ferrari von Rovera/Abril/Pier Guidi fiel früh mit Bremsproblemen zurück, kämpfte sich aber ganz stark zurück aufs Podium Foto: 24h spa
Marvin Kirchhöfer, zusammen mit seinen Teamkollegen Benjamin Goethe und Joseph Loake auf dem McLaren 720S des Garage 59 Teams, sicherte sich souverän die Pole Position
Marvin Kirchhöfer, zusammen mit seinen Teamkollegen Benjamin Goethe und Joseph Loake auf dem McLaren 720S des Garage 59 Teams, sicherte sich souverän die Pole Position Foto: Norbert und Fernande Nickels
Der Getspeed Mercedes von Gounon/Stoltz/Schiller lag lange vorn, fiel aber unfallbedingt in der Nacht aus
Der Getspeed Mercedes von Gounon/Stoltz/Schiller lag lange vorn, fiel aber unfallbedingt in der Nacht aus Foto: Norbert und Fernande Nickels