Für die Belgier ist die Partie ein Teil der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Brasilien, für Luxemburg eine Möglichkeit, sich mit einer europäischen Topmannschaft zu messen. Auf dem Weg an den Zuckerhut stellt Luxemburg nur den viertletzten Testspielgegner der Belgier da. Gegen Luxemburg werden vor allem Spieler zum Einsatz kommen, die ihren Stammplatz noch nicht sicher haben. Jungstar Adnan Januzaj (Manchester United), der erst im April verkündete, für Belgien spielen zu wollen, wird heute wohl sein Debüt feiern.
Im Tor steht mit Sammy Boussut nur die Nummer drei. Thibaut Courtois hat noch 120 Minuten Champions-League-Finale in den Beinen und Simon Mignolet hat sich verletzt. Die Belgier sind bekannt für ihre offensive Spielweise und wollen dem Publikum in Genk eine Kostprobe davon bieten. „Tout le monde arrive à son meilleur niveau“, stellte Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots bei der gestrigen Pressekonferenz fest.
„Die Partie gegen Luxemburg gibt meinem Team die Möglichkeit, sich einzuspielen und einige taktische Vorgehensweisen zu verbessern“, so der Ex-Bundesliga-Profi weiter. Seine Mannschaft wird vor der WM in Brasilien zu den Mannschaften gezählt, die überraschen können.
Das weiß auch Luc Holtz und geht mit einer für ihn ungewohnt defensiven Ausrichtung an den Start. Gestern verkündete der Nationaltrainer, dass alles auf ein 5-4-1-System hinauslaufen wird. Zum letzten Mal spielte Luxemburg mit einer solchen Formation im EM-Qualifikationsspiel im September 2012 in Weißrussland (0:2-Niederlage). „Ich stelle mich darauf ein, dass sie uns abschießen wollen. Wir werden einen Bus hinten rein stellen und versuchen, das Tor zu verschließen“, sagte Holtz, der seiner Mannschaft trotz einer langen Saison eine mentale und körperliche Frische attestierte.
Moris vor Debüt
Sein Debüt bei den „Roten Löwen“ wird Anthony Moris feiern, und das ausgerechnet in seinem belgischen Geburtsland. Der kürzlich erst eingebürgerte Torwart ersetzt Jonathan Joubert, der sich noch nicht ganz von seiner Verletzung erholt hat.
Angeschlagen sind auch Dan da Mota und Stefano Bensi, die im Holtz-System auf den beiden Außenpositionen im Mittelfeld vorgesehen sind. Die beiden Offensivmänner werden gegen Belgien vor allem den Rückwärtsgang einlegen und bei den seltenen Kontermöglichkeiten, die sich ergeben werden, hellwach sein müssen.
In den letzten Jahren gab Luxemburg stets eine gute Figur gegen die Belgier ab. Dies könnte sich heute ändern, denn die neue goldene belgische Generation brennt darauf, ihrem Volk die Erfolge zu bescheren, nach denen es seit Jahrzehnten lechzt.
De Maart















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