Aufgrund eines Hexenschusses von Torhüterin Lucie Schlimé musste Trainer Dan Santos eine Veränderung im Tor vornehmen: Jung kam zu ihrem Länderspieldebüt. Die Mannschaft hatte diese Nachricht aber überhaupt nicht aus dem Konzept geworfen. Luxemburg kontrollierte die Anfangsphase und ging mit der ersten Offensivaktion in Führung: Miller spielte an der rechten Strafraumgrenze per Hackentrick in den Lauf von Thompson, die in Höhe des Fünfmeterraums zur Führung traf.
Die Verteidigung der Luxemburgerinnen stand sehr hoch, so wie es Santos in seinem Matchplan vorgesehen hatte – und ließ sich nicht wie gegen Kasachstan tief in die eigene Hälfte drängen. Die Armenierinnen agierten in der Anfangsphase sehr harmlos und hatten kaum nennenswerte Toraktionen. „Ziel war es, sehr hoch zu pressen und früh in Führung zu gehen, was uns dann auch gelungen ist.“ In der 13. Minute landete ein Schuss von Jorge nach einem Freistoß neben dem Tor.
Die erste nennenswerte Aktion der Gastgeberinnen gab es in der 15. Minute: Stürmerin Karagezian lief über die ganze rechte Seite und flankte scharf auf den ersten Pfosten. Torhüterin Jung war aber vor Pizlova zur Stelle. Im direkten Gegenzug verpasste Lourenco das 2:0, da Torhüterin Pogosian ihren Schuss blockte. Drei Minuten später bauten die Luxemburgerinnen ihre Führung dann aus. Nach einer Flanke von Lourenco prallte der Ball an Jorge ab und landete bei C. Schmit, die zum 2:0 einschob.
Die FLF-Frauen dominierten weiterhin und ließen bis zur 28. Minute keine Torschüsse Armeniens zu. Nach einer kurz gespielten Ecke verkürzte Karagezian per Kopf auf 2:1. Im Vorfeld des Spiels hatte Santos noch vor der Eckballstärke der Hausherrinnen gewarnt. „Das muss natürlich besser verteidigt werden, zumal wir einige Eckbälle von Armenien analysiert hatten.“
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Amy Thompsons Rekord liegt nun bei 31 Länderspieltoren – und das bei 48 internationalen Einsätzen
In der Pause warnte Santos sein Team vor einem möglichen Comeback der Armenierinnen. „Ich habe gesagt, dass sie das Spiel weiter kontrollieren und nachlegen sollen.“ Das tat sein Team dann auch. Kurz nach der Pause erhöhte Thompson mit einem sehenswerten Distanzschuss auf 3:1. Die erfahrene Stürmerin hatte gesehen, dass Torfrau Pogosian weit vor ihrem Tor gestanden hatte, und schlenzte den Ball über sie hinweg. Zwei Minuten später hatte Pizlova das 2:3 auf dem Fuß. Es war die einzige nennenswerte Torchance ihrer Farben der zweiten Halbzeit.
Luxemburg hatte noch weitere Chancen, auf 4:1 zu erhöhen. „Es hätte auch 4:1 oder 5:1 ausgehen können“, sagt der Coach, der mit dem Länderspieldebüt von Jung sehr zufrieden war: „Joy hat das sehr ordentlich gemacht. Sie bekam nicht viele Torschüsse auf ihr Tor, bei den entscheidenden Aktionen war sie aber zur Stelle.“
Am Dienstag treffen die „Roten Löwinnen“ auf Liechtenstein. „In Eschen wartet ein schweres Spiel auf uns, vor allem auf den Wind müssen wir aufpassen.“ Mit der bisherigen Leistung aus den drei Nations-League-Spielen ist Santos zufrieden: „Wir sind neuer Tabellenführer. Jetzt gilt es, diesen Platz zu verteidigen. Nachdem wir jetzt alle Gegner gesehen haben, sind wir in meinen Augen die stärkste Mannschaft der Gruppe. Wir sind heute so nah am Aufstieg in die Liga B wie nie zuvor.“
Statistik
Armenien: Pogosian – Ghazaryan, Taylor, Vartanian (60. Galstyan) – Dallakyan, Harutunian (90.+5 Grigoryan), Davtyan (36. Kazandjian), Kazanchian – Karagezian, Asatryan, Pizlova
Luxemburg: Jung – L. Schmit, Machado, Kremer (46. Barbosa), Dos Santos – Jorge (90.+3 Ludwig), Estevez (89. Lavinas), C. Schmit, Miller, Lourenco (84. Mateus) – Thompson (90.+3 Albert)
Schiedsrichterinnen: Burgin – Carney, Chaplin (alle ENG)
Gelbe Karten: Vartanian, Taylor, Dallakyan, Karagezian – C. Schmit
Torfolge: 0:1 Thompson (4.), 0:2 C. Schmit (19.), 1:2 Karagezian (29.), 1:3 Thompson (50.)
De Maart
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