„Es ist sehr schwer, in Fels zu spielen, da die Arantia seine Fans im Rücken hat. Doch als ‚Underdog‘ hatten wir nichts zu verlieren, weshalb wir auch befreit aufspielen konnten. Wir nahmen uns vor, zu zeigen, dass der Aufstieg verdient war“, so Haris Redzepagic, der schmunzelnd erklärt, dass spätestens nach dem Sieg gegen Fels das Feuer im Team entfacht ist: „Egal ob im Pokal oder in der Meisterschaft, wir werden alles geben. Und auch von der Bank kommt die nötige Energie.“
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (7:7, nach knapp 4‘) diktierte Mamer, das ohne Davy Rocha (Armee) antrat, das Tempo. Mit einem 16:0 bis zum Ende des ersten Viertels sorgten die Gäste für klare Verhältnisse und führten 23:7 zur ersten Viertelpause. Fels (ohne den gesperrten Malik Wilson) tat sich schwer. Bei Mamer wurde durchrotiert und dank der Übersicht von Larkins und der Treffsicherheit von Bivins nahm der Aufsteiger eine komfortable Führung mit in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Fels den Druck: Unter dem Impuls von Maindron und Ogden wurde der Rückstand verringert (58:61, nach 29‘). Das Spiel wurde zusehends hektischer. Als Hemphill in der 36. Minute mit einem Dreier die Felser erstmals in der Partie in Führung brachte (73:71), schien das Spiel zu kippen. Doch der Aufsteiger wehrte sich (75:81). Dass man sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, hatte Mamer Lazar Lukic zufolge der Erfahrung im Team zu verdanken: „Als Fels anfing zu treffen, sagten Billy (McDaniel), Sam (Ferreira) und Antonio (Bivins), dass wir als Team zusammenbleiben müssen. Mit den erfahrenen Spielern an meiner Seite bleibe ich als junger Spieler konzentriert.“ Auch wenn Maindron 50 Sekunden vor Schlusspfiff mit einem Dreier auf 78:81 verkürzte, war der Elan des Aufsteigers nicht zu bremsen. „Wir hatten eine gute Woche beim Training. Unsere Verteidigung war besser als vergangene Woche und wir finden allmählich als Team zusammen. Ich bin der Meinung, dass es von Woche zu Woche besser läuft: Es kann in diese Richtung weitergehen“, erklärt Lazar Lukic mit einem Lachen.
Nach dem Sieg gegen Düdelingen vor einer Woche war für die Arantia ein Sieg gegen den Aufsteiger vor heimischer Kulisse sicherlich eingeplant. Unterschätzt hat man den Gegner jedoch nicht: „Uns war bewusst, dass Mamer mit Tempo spielt, nichtsdestotrotz waren wir nicht bereit und verschliefen die Anfangsphase. Wir konnten uns zwar zurückkaufen, doch in der Schlussphase erlaubten wir uns dann immer wieder kleine Fehler, die wehtaten. Wir haben alles gegeben, doch es sollte nicht ausreichen“, erklärt Dylan Rocha Pires, der den Ausrutscher gegen den Aufsteiger als nicht dramatisch bewertet. „Wir müssen erst als Team zusammenwachsen. Die Saison hat gerade erst angefangen.“
Bei der Arantia deutete sich am Wochenende ein weiterer Wechsel auf der Non-JICL-Position an: Jack Hemphill konnte die Erwartungen nicht erfüllen: Ein Ersatz scheint wohl bereits unterwegs zu sein. (B.G.)
Statistik
„T“-Bestnote: Antonio Bivins (Mambra Mamer)
Viertel: 7:23, 21:18, 32:25, 18:20
Fels: Ogden 27, Hemphill 18, Maindron 15, Rocha Pires 8, Heuschling 6, D. Wilson 4
Mamer: Bivins 40, Larkins 22, McDaniel 8, Lukic 7, Ferreira 6, Redzepagic 3, Reisdorffer 0, Pinto Sousa 0, Hoffmann 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Greisch/Hermann
Zuschauer: 120 zahlende
Résidence bestätigt Frühform mit Derbysieg
Nach dem Auftaktsieg gegen Pokalsieger Ettelbrück gelang es Walferdingen, am zweiten Spieltag beim Vizemeister Steinsel nachzulegen und einen Prestigeerfolg beim Nachbarn aus dem Alzettetal zu landen. Auf den neuen Amicale-Coach Brandao wartet hingegen viel Arbeit.
„Ein Derby ist immer interessant und jeder ist besonders motiviert. Noch besser ist es, das Derby gegen Steinsel zu gewinnen, da sie in den letzten Jahren zu den stärksten Teams gehörten“, freute sich Oliver Vujakovic über den Coup beim Rivalen. Trotz des Sieges blieb der Résidence-Forward, der sein Team mit einer hohen Effizienz durch eine schwierige erste Halbzeit trug, gewohnt bescheiden, besonders da in der Frühphase der Saison noch viel Sand im Getriebe war: „Auf beiden Seiten war es verkrampft, es wurden viele Bälle verloren. Weder Steinsel noch wir sind am Peak und es steht viel Arbeit vor uns.“

Tatsächlich war besonders in der ersten Halbzeit beiden Teams anzusehen, dass es nach zahlreichen Änderungen gegenüber der Vorsaison noch an der Abstimmung fehlte, da etliche neue Profispieler integriert werden müssen. Im dritten Viertel erwischten die Gäste dann den vorentscheidenden 14:0-Lauf, um erstmals zweistellig davonzuziehen (42:55, 25′). Einen besonderen Anteil hatte US-Spieler McCauley, der in dieser Phase drei Dreier traf, nachdem er sich vor der Pause noch an einem mäßig erfolgreichen Wettschießen mit seinen Landsleuten beteiligt hatte. Bei der Résidence kam erstmals Rodriguez zum Einsatz und stand zeitweise auch mit den beiden anderen amerikanischen Profis auf dem Parkett, wodurch die Diskussion um den Rückzug des Walferdinger Damenteams sicherlich wieder befeuert wird. Diese Fragestellung versuchte Vujakovic jedoch auszublenden: „Es ist ein schwieriges Thema, aber ich mache mir persönlich weniger Gedanken darüber, da ich versuche, mit denen zusammenzuspielen, die auf dem Feld stehen, und das umzusetzen, was der Trainer vorgibt. Über dieses Thema müssen andere Leute urteilen.“
Bei den Hausherren, bei denen Barton für den verletzten Williams sein Debüt gab, griffen die Rädchen definitiv noch nicht einander. „In der vergangenen Woche kam Chris (Barton) hinzu und wir haben versucht, ihn einzubauen. Mit Kim (Aiken) müssen wir noch lernen, wie wir mit ihm spielen müssen, und Lou (Demuth) ist auch neu. Es sind viele neue Puzzleteile und es passt noch nicht alles“, konstatierte Jonas Theisen, für den die Energieleistung seines Teams gegen einen derart motivierten Gegner nicht ausreichend war. „Wir waren nicht darauf vorbereitet und waren wohl zu sehr zufrieden mit unserem letzten Spiel in Esch“, erinnerte Theisen an den Auswärtssieg in Esch. Auch dieses Mal blies Steinsel zu einer Aufholjagd (66:70, 36′), ein Déjà-vu blieb aber schlussendlich aus. (O.J.)
Statistik
„T“-Bestnote: Oliver Vujakovic (Résidence Walferdingen)
Viertel: 17:19, 16:18, 20:27, 24:20
Steinsel: Aiken 21, Theisen 15, Morton 13, Demuth 11, Melcher 8, Barton 6, Medeot 3
Walferdingen: Ayers 30, McCauley 22, Vujakovic 18, Rodriguez 7, François 4, Birenbaum 3, Saldana 0
Schiedsrichter: Muho/Richartz/Lampe
Noch Luft nach oben
Die Begegnung zwischen Bartringen und den Musel Pikes endete am Samstagabend mit einem 90:68-Sieg der Sparta. Mit der zerfahrenen Partie waren am Ende aber die Trainer beider Seiten nicht wunschlos glücklich. Beim Sieger gilt es, in Zukunft noch an einigen Stellschrauben zu drehen, um richtig zu überzeugen, beim Verlierer war vor der Saison bereits klar, dass viel Arbeit anstehen würde.
Die Gäste von der Mosel überraschten gleich vom Start weg. Bouttet und Bibbs bestimmten das Geschehen und ehe die Spartaner es begriffen, lagen sie mit 8:13 im Rückstand. Auch eine frühzeitige Auszeit brachte Bartringen noch nicht ins Spiel, sodass die Musel Pikes das erste Viertel mit sechs Zählern in Front beendeten. „Uns hat einfach die Energie im ersten Viertel gefehlt“, so das Ergebnis der Ursachenforschung von Trainer Christophe Flammang. „24 gegnerische Punkte und elf Rebounds, ohne dass sie Größenvorteile gehabt hätten, ist definitiv zu viel. Danach haben wir reagiert. Aber erneut haben wir gegen Ende des dritten, Beginn des vierten Viertels um zehn Prozent nachgelassen und prompt kam der Gegner wieder heran.“ Trotz des Erfolges war der Sparta-Coach deswegen keineswegs zufrieden mit der Art und Weise. „So eine Herangehensweise ist nicht zulässig. Wir müssen lernen, die Intensität 40 Minuten aufrechtzuerhalten und mental bereit zu sein. Dies war bereits in Contern nicht der Fall, wo wir einen Vorsprung abgeben mussten und es in der Verlängerung noch richten konnten. So läuft man Gefahr, trotz einer Dominanz auf die Verliererstraße zu gelangen. Wir haben also noch viel Arbeit vor uns.“
Immerhin steht Bartringen mit zwei Auftaktsiegen viel besser da als vor Jahresfrist, als es fünf Niederlagen in Folge gab. Der Coach der Gäste von der Mosel, Phil Dejworek, würde gerne mit den Sorgen seines Kontrahenten tauschen. „Der Spielbeginn war gut, dann hat Bartringen im zweiten Viertel einen Run gemacht. Da waren wir aber noch dabei. Im dritten Viertel haben wir dann stark abgebaut. Wir hatten einfach zu viele Ballverluste, haben unterirdisch von der Dreierlinie geschossen und sind nicht genug an die Freiwurflinie gekommen.“ Bis zur Pause konnten die Musel Pikes dank einer Zonenverteidigung in etwa Kontakt halten. Nach dem Seitenwechsel waren die Gegensätze zu krass. Die Musel Pikes leisteten sich einen Ballverlust nach dem anderen und Bartringen antwortete mit ebenso vielen Dreiern, sodass die Vorentscheidung ganz schnell gefallen war. „Tödliche Ballverluste. Wir spielen gegen den Abstieg, allerdings war heute gegen Bartringen mehr drin. Am Ende hat die Sparta hochverdient gewonnen und wir verdient verloren.“ Eine Mini-Reaktion im Schlussviertel konnte die zahlreichen schlechten Entscheidungen bei den Moselanern nicht mehr wettmachen. Den Musel Pikes steht somit ein schweres Jahr bevor. (P.F.)
Statistik
„T“-Bestnote: Lavone Holland (Sparta Bartringen)
Viertel: 18:24, 28:18, 25:13, 19:13
Bartringen: Green 29, Holland 27, Logelin 13, Verbeelen 9, Stein 7, Obel 3, Germeaux 2, Aquaro 0, Evrard 0, Semedo Linder 0, Engels 0, Hagen 0
Musel Pikes: Bibbs 25, Green 20, Mathis 8, Q. Bouttet 8, Kerschen 4, Welter 3, Sanna 0, Steffen 0, Mondloch 0
Schiedsrichter: Kerschen/Michels/Meisch
Zuschauer: 150
Einzelne Statistiken
Statistik
Hostert – Düdelingen 85:88 (46:51)
Viertel: 26:30, 20:21, 16:22, 23:15
Hostert: Walley 28, Henkel 19, Burrell 13, Hurt 10, Jander 10, Hittelet 5, Arbaut 0, Schleimer 0
Düdelingen: Mc Folley 29, King Jr 25, Giannopoulos 11, Ceman 8, Stephens 7, Lanners 6, Grun 2
Schiedsrichter: Ntasis/Bleser/Marchal
Zuschauer: 140 zahlende
Statistik
Kordall – Esch 78:97 (50:53)
Viertel: 27:28, 23:25, 14:26, 14:18
Kordall: Frederick 27, Zabetakis 15, Ricketts 12, Mersch 8, Schmit 8, Muric 6, Brito 2, Borbon 0, Kemmer 0, Tani 0
Esch: Grun 27, Hicks 23, Rugg 16, Biever 15, Rodenbourg 5, Cornu 3, Sunnen 3, Thill 2, Wilmes 2, Vandler 0, Sabotic 0
Schiedsrichter: Malane/Weyrich/Dragusic
Zuschauer: 175 zahlende
Statistik
Ettelbrück-Contern 113:63 (51:35)
Viertel: 24:22, 27:13, 35:12, 27:16
Ettelbruck: Taylor 30, Johnson 27, P. Gutenkauf 18, Polfer 15, Wolff 11, F. Gutenkauf 6, Wolter 5, Domingos Sanches 1, Schneider 0, Kezie 0, Jung 0
Contern: Ramos Fonseca 14, Pwono 13, Mertzig 10, Milton 9, Sturdivant 6, Summer 5, Moes 4, Weis 2
Schiedsrichter: Kerschen/L.Weiwers/Nuszkowski
Zuschauer: 150 zahlende
De Maart
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