Dienstag21. Oktober 2025

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Nach Überschwemmungen 2023Reparaturkosten der Sportfabrik belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro

Nach Überschwemmungen 2023 / Reparaturkosten der Sportfabrik belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro
In der Sportfabrik wurde durch die Überschwemmung im Sommer 2023 auch teures Material stark beschädigt  Foto: Editpress/Tania Feller

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Sportminister Georges Mischo gab Antworten auf gleich mehrere parlamentarische Anfragen, die unter anderem die Schäden an der Sportfabrik betrafen. Die Reparaturen werden rund 1.100.000 Euro kosten und dürften Ende Juni weitestgehend abgeschlossen sein. 

2022 wurde die Sportfabrik des LIHPS („Institute for High Performance in Sports“) in Oberkorn offiziell eingeweiht, im Sommer 2023 bei einer Überschwemmung dann jedoch stark beschädigt. In einer parlamentarischen Anfrage wollte Mandy Minella (DP) nun wissen, wann die Reparaturen abgeschlossen sein werden.

Voll funktionsfähig ist die Sportfabrik noch immer nicht, wie Sportminister Georges Mischo nun erklärte, der angab, dass im Sommer 2023 der Technik-Zwischenboden des Labors überflutet wurde. Dabei seien besonders die Kraftmessplatten, die Verkabelung und die Hydraulik des Speziallaufbands stark bis irreparabel beschädigt worden. Zusätzlich kam es zu Schimmelbildung in Gipswänden und dem Isoliermaterial, trotz Trocknungsmaßnahmen. Die Reparaturkosten dürften somit rund 1,1 Millionen Euro betragen, die Einrichtung des temporären Labors zusätzlich rund 44.000 Euro. Elitesportler können aber weiterhin das temporäre Labor im ersten Stock nutzen, das seit dem 29. November 2023 in Betrieb ist. Tests zur Leistungsdiagnostik und Verletzungsprävention sind weiterhin möglich. Die baulichen Reparaturen sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein. Auch wenn einige Kraftmessplatten bis dahin möglicherweise noch nicht vollständig geliefert oder repariert sind, wird das Labor ab diesem Zeitpunkt für den Großteil der Tests wieder nutzbar sein. Ein Hochwasserrisiko besteht vor Ort übrigens nicht, wie der Sportminister weiter betonte. Die Schäden seien nämlich durch eine Baustelle entstanden, die inzwischen abgeschlossen ist. 

Safeguarding-Studie geplant

Hinsichtich des nationalen Aktionsplans bezüglich des Safeguarding wollte Minella derweil wissen, wie der aktuelle Stand dieses Dossiers aussieht und ob Studien zu diesem Thema geplant seien. Laut Mischo ist die Ausarbeitung eines Aktionsplans für den Bereich Safeguarding eine der erweiterten Aufgaben, die die nationale Anti-Doping-Agentur ALAD, im Rahmen ihrer Rolle als unabhängige Anlaufstelle zur Gewährleistung der Integrität im Sport, übernehmen wird. Die Verfahren zur Erweiterung der Aufgaben der ALAD sind im Gange, aber noch nicht abgeschlossen. Parallel dazu ist eine wissenschaftliche Studie zur Häufigkeit verschiedener Formen von Gewalt im luxemburgischen Sportbereich in Vorbereitung. Diese soll in Zusammenarbeit mit einem professionellen Umfrageinstitut und international anerkannten Experten durchgeführt werden. Zudem sind Sensibilisierungskampagnen, die sich gezielt an Sportler, Trainer, Eltern oder Vereine richten, vorgesehen, sobald der Aktionsplan finalisiert und die entsprechenden offiziellen Verfahren abgeschlossen sind.

Affäre Gerson Rodrigues

Auch die Affäre um Fußballspieler Gerson Rodrigues war Thema einer parlamentarischen Anfrage. Hier wies Mischo noch einmal darauf hin, dass die Entscheidungen über die Zusammensetzung der Nationalmannschaften ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Sportverbände fallen. Er betonte jedoch auch, dass Athleten, die in einer Nationalmannschaft ausgewählt werden, als Botschafter des Landes handeln. Daher würde von ihnen ein tadelloses Verhalten, sowohl sportlich als auch ethisch, erwartet. Wie bereits angekündigt, wird der Luxemburger Fußballverband für das Jahr 2025 keine Nation-Branding-Subvention erhalten. Um jedoch die 40.000 Mitglieder der FLF nicht zu bestrafen, beabsichtigt der Minister, die sportlichen Missionen des Verbandes weiterhin zu unterstützen. Mischo kündigte außerdem einen gemeinsamen Reflexionsprozess mit den Sportverbänden über ethische Richtlinien für Nationalmannschafts-Nominierungen an.