Der bisher letzte Spieltag in der Handball-Meisterschaft liegt am Samstag genau sechs Wochen zurück. Vor den Osterferien, dem Final Four und der Länderspielpause übernahmen die Red Boys die alleinige Tabellenführung, Berchem rutschte durch eine Niederlage in Esch auf den dritten Platz ab und hat nun zwei Punkte Rückstand. Der HBD bleibt als Tabellenzweiter in Lauerstellung und liegt vor den entscheidenden Spielen einen Punkt hinter den Red Boys und einen vor Berchem. Alle drei Mannschaften können noch Meister werden. Ein Titelkandidat wird allerdings am Samstag die Segel streichen müssen, denn Berchem und Düdelingen treffen am neunten Spieltag im direkten Duell aufeinander.
Die bisherigen Liga-Duelle zwischen beiden Mannschaften sorgten für Spannung und Dramatik. Die ersten beiden in der Qualifikationsrunde endeten nach einem unterhaltsamen Torspektakel unentschieden (41:41 und 39:39), das erste Aufeinandertreffen in der Titelgruppe entschied der HBD dann mit 41:36 für sich. Berchem tat sich danach in der Meisterschaft schwerer, verlor auch gegen die Red Boys und Esch – doch zeigte dann im Pokal-Final-Four eine starke Reaktion. Dieses dominierten die Roeserbanner nach Belieben – und feierten zwei deutliche Siege gegen ihre beiden Hauptkonkurrenten. Mit dem dort getankten Selbstvertrauen gehen sie nun in die letzten beiden Meisterschaftsduelle. Die Mannschaft von Trainer Marko Stupar hat noch alles in der eigenen Hand, da sie noch gegen die beiden anderen Titelkandidaten spielen muss. Gewinnt Berchem gegen den HBD und am kommenden Wochenende gegen die Red Boys, ist die Titelverteidigung perfekt. Im Fall einer Niederlage am Samstag gegen Düdelingen oder eines Unentschiedens ist der Meistertitel aber nicht mehr zu erreichen (vorausgesetzt, die Red Boys holen gleichzeitig einen Pflichtsieg gegen Käerjeng).
Red Boys peilen ersten Meistertitel seit 2016 an
Bei Düdelingen sieht es etwas anders aus. Auch der HBD muss am Samstag gewinnen, oder zumindest einen Punkt holen, um weiter Meister werden zu können – müsste aber am letzten Spieltag auf Schützenhilfe von Berchem im Spiel gegen die Red Boys hoffen. Oder auf einen Ausrutscher der Differdinger gegen Käerjeng.
Erledigt der Tabellenführer im Kordall-Derby aber seine Hausaufgaben und holt am Samstag zwei Punkte, hat er die beste Ausgangslage. Damit wären die Weichen für den ersten Meistertitel seit 2016 gestellt. Am letzten Spieltag muss die Mannschaft von Trainer Nikola Malesevic dann aber immer noch am amtierenden Meister vorbei, was wiederum alles andere als leicht wird. Fest steht: Es ist alles angerichtet für einen spannenden Schlussspurt.
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