Rallye Dakar: Sainz gewinnt auch die Königsetappe

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Der spanische VW-Pilot Carlos Sainz hat auch in den Sanddünen der chilenischen Atacama-Wüste seine Dominanz bei der Rallye Dakar eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Der spanische VW-Pilot Carlos Sainz hat auch in den Sanddünen der chilenischen Atacama-Wüste seine Dominanz bei der Rallye Dakar eindrucksvoll unter Beweis  gestellt.

Auf der Königsetappe, die aufgrund der zu geringen Tragfähigkeit des Wüstensandes von den Organisatoren auf 466 Kilometer verkürzt worden war, gelang dem ehemaligen Rallye-Weltmeister auf dem zehnten Teilabschnitt der sechste Tagessieg. Es war der vierte Sieg in Folge für den Spanier. Der letzte Pilot, dem das gelungen ist, war der Finne Ari Vatanen im Jahr 1990. Zweiter wurde der lange führende Amerikaner Robby Gordon (Hummer) mit 21 Sekunden Rückstand. Platz drei belegte Gordons Landsmann Mark Miller, der als Zweiter in der Gesamtwertung nun bereits 27:31 Minuten Rückstand auf seinen Markenkollegen Sainz vorweist.
Die chilenische Region zwischen dem Pazifik und den Kordilleren in der Nähe der Bergbaustadt Copiapo gilt als die heißeste und trockenste Wüste der Welt. Die Atacama ist 100-mal trockener als das berühmt-berüchtigte Death Valley in den USA, ihre Sanddünen gelten als die höchsten der Welt.
Überschattet wurde die zehnte Etappe erneut von einem schweren Sturz. Der spanische Motorradfahrer Cristobal Guerrero fiel nach einem Unfall ins Koma und musste ins Krankenhaus des Start- und Zielorts Copiapo eingeliefert werden. Bei der diesjährigen Auflage der Rallye, die erstmals in Südamerika stattfindet, waren zuvor der französische Motorradfahrer Pascal Terry sowie zwei peruanische Fahrer eines Transportfahrzeugs tödlich verunglückt. Insgesamt hat die Rallye Dakar seit ihrer ersten Auflage 1978 54 Menschen das Leben gekostet.
Bei den Motorradfahrern verteidigte der Spanier Marc Coma (KTM) trotz eines Navigationsfehlers seinen Spitzenplatz in der Gesamtwertung. Beim Tagessieg seines Landsmanns Jordi Viladoms (KTM) kam Coma mit 12:17 Minuten Rückstand ins Ziel.

Rallye in Zahlen

30. Rallye Dakar, Gesamtwertung nach der 10. Etappe über 466 km von Copiapo/Chile nach Copiapo/Chile:
Automobile:
1. Carlos Sainz/Michel Perin (Spanien/Frankreich) VW Race Touareg 38:59:02 Stunden, 2. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika) VW Race Touareg 27:31 Minuten zurück, 3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) VW Race Touareg 41:13, 4. Juan Roma/Lucas Cruz Senra (Spanien) Mitsubishi Racing Lancer 1:13:13 Stunden, 5. Robby Gordon/Andy Grider (USA) Hummer 1:34:38
Motorräder:
1. Marc Coma (Spanien) KTM 43:52:30 Stunden, 2. David Frétigné (Frankreich) Yamaha 1:24:50 Stunden zurück, 3. Cyrill Despres (Frankreich) KTM 1:31:11, 4. Jordi Viladoms (Spanien) KTM 1:56:40. 5. Helder Rodrigues (Portugal) KTM 2:05:38, 6. David Casteu (Frankreich) KTM 2:07:45
* Ergebnisse wegen der später gestarteten Etappe bei Redaktionsschluss unvollständig