Ceratizit Festival Elsy JacobsWiebes gewinnt Prolog – Majerus mit sechs Sekunden Rückstand auf Platz 8

Ceratizit Festival Elsy Jacobs / Wiebes gewinnt Prolog – Majerus mit sechs Sekunden Rückstand auf Platz 8
Christine Majerus büßte am Freitag sechs Sekunden auf die Tagessiegerin ein Fotos: Anouk Flesch/Tageblatt

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Die Niederländerin Lorena Wiebes (Team DSM) hat den Prolog des Ceratizit Festival Elsy Jacobs (2.Pro) am Freitagabend gewonnen. Auf den 2,2 Kilometern um Cessingen konnte sich die 22-Jährige vor ihrer kanadischen Teamkollegin Leah Kirchmann und Karlijn Swinkels (NL/Jumbo-Visma) durchsetzen. Christine Majerus (SD Worx) beendete den Prolog mit sechs Sekunden Rückstand auf Platz acht. 

Nur schmunzelnd konnte Christine Majerus am Freitagabend die Frage beantworten, wie sie sich während der 2,2 Kilometer gefühlt habe. „Ein Prolog fühlt sich nie wirklich gut an“, lächelte die 34-Jährige. „Ich bin fast ein Monat kein Rennen mehr gefahren. Ein Prolog ist dann ungefähr das Heftigste, womit man anfangen kann.“ Am 4. April bestritt sie die Tour des Flandres (1.WWT), danach legte die sechsfache Sportlerin des Jahres eine Pause ein. „Ich war krank, konnte aber gut trainieren – auch, wenn ich nicht die Intensität einlegen konnte, die ich machen wollte.“ 

Nach dem Start ging es steil bergauf
Nach dem Start ging es steil bergauf

Der Prolog um Cessingen stimmt Majerus zufrieden. „Meine Werte habe ich mir so erhofft. Ich bin zufrieden, dass wir gleich zwei Fahrerinnen in den Top Ten haben, die nicht zu weit von der Spitze des Gesamtklassements entfernt sind. Wir müssen das Rennen nicht in die Hand nehmen, was eine gute Sache ist“, erklärt Majerus. Ob die luxemburgische Landesmeisterin eine Platzierung im Gesamtklassement anpeilt, ist aber noch unklar. „Ich weiß nicht, wie die Form momentan ist. Ich muss während des Rennens schauen, wie ich mich fühle. Dann können wir schauen, ob wir für mich oder für jemand anderes fahren.“ 

Den Tagessieg holte sich am Freitag Lorena Wiebes (Team DSM), die die 2,2 Kilometer in 3:12 Minuten bestritt. „Ich bin etwas erstaunt, dass sie gewinnt“, sagte Majerus. „Sie ist eine der stärksten Sprinterinnen im Peloton. Aber die Strecke kam den Sprinterinnen auch etwas entgegen.“ Wiebes hatte am 7. April erst den Scheldeprijs (1.1) gewinnen können und hat sich trotz ihrer 22 Jahre bereits einen Namen im Fahrerfeld der Damen gemacht. 2020 gewann sie die Driedaagse Brugge-De Panne (1.WWT), 2019 konnte sie die Tour of Chongming Island  (2.WWT) sowie das Prudential RideLondon Classique (1.WWT) gewinnen. 

Im Überblick

Prologue in Cessingen (2,2 Kilometer): 
1. Lorena Wiebes (NL/Team DSM) in 3:12 Minuten
2. Leah Kirchmann (CAN/Team DSM) +0:03 Minuten zurück
3. Karlijn Swinkels (NL/Jumbo-Visma) +0:03
4. Thalita De Jong (NL/Bingoal Casino-Chevalmeire) +0:05
5. Lonneke Uneken (NL/Team SD Worx) +0:05
6. Anouska Koster (NL/Jumbo-Visma) +0:05
7. Ruth Winder (USA/Trek-Segafredo) +0:06
8. Christine Majerus (LUX/SD Worx) +0:06
9. Riejanne Markus (NL/Jumbo-Visma) +0:07
10. Emma Cecilie Norsgaard (NOR/Movistar Team) +0:07
… 96. Nina Berton (LUX/Andy Schleck-CP NVST-Immo Losch) +0:28

Im hinteren Teil des Feldes reihte sich Nina Berton (Andy Schleck-CP NVST-Immo Losch) ein. Die 19-Jährige fährt ihr erstes Rennen auf dem Niveau und möchte hauptsächlich Erfahrungen sammeln. „Ein Prolog ist immer anstrengend“, erklärt Berton nach ihrer Zieleinfahrt. „Man muss durchgehend Vollgas fahren. Das Niveau hier ist außerdem sehr hoch, weswegen ich kein gutes Resultat erwarte.“ 

Berton zeigt sich dennoch motiviert und will sich in dem starken Feld zeigen. „Es ist toll, wenn man plötzlich mit den Stars fährt, zu denen man einst hinauf geschaut hat. Ich will mein Bestes geben und wenn ich eine Chance bekomme, will ich sie wahrnehmen. Ich hoffe mich zeigen zu können.“ Berton verspürt aber auch einen gewissen Druck. „Wir sind immerhin in Luxemburg, da möchte man gut fahren, um den Leuten zu zeigen, dass wir auf diesem Niveau mitfahren können. Der Druck motiviert mich. Ich bin keine Person, bei der unter Druck nichts mehr geht.“ Am Samstag geht es mit der 1. Etappe weiter, die über 125,1 Kilometer um Steinfort führt.