CyclocrossMarie Schreiber nach starkem Auftritt in Tschechien: „Bei der WM will ich aufs Podium“

Cyclocross / Marie Schreiber nach starkem Auftritt in Tschechien: „Bei der WM will ich aufs Podium“
Marie Schreiber hat ihre ambitionierten Zielsetzungen am Sonntag unterstrichen  Archivbild: Luis Mangorrinha/Editpress

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Bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft Anfang des Jahres in Dübendorf (CH) schaffte Marie Schreiber, in ihrem ersten Jahr bei den Juniorinnen, gleich den Sprung in die Top Ten. Letzten Sonntag fuhr die 17-Jährige beim Weltcup in Tabor (CZE) auf den zweiten Platz. Der Weltmeisterschaft kann das Nachwuchstalent also hoffnungsvoll entgegensehen. Das Tageblatt hat sich mit Marie Schreiber über ihr Topergebnis von Sonntag, die sportlichen Einschränkungen während der sanitären Krise und ihre persönliche Zielsetzung für die kommende WM in Ostende (B) unterhalten.

Tageblatt: Marie Schreiber, hat Sie der zweite Platz am Sonntag in Tschechien überrascht? 

Marie Schreiber: Eigentlich bin ich nicht wirklich überrascht. Natürlich bin ich sehr froh, dass ein Platz auf dem Podium herausgesprungen ist. Bei den wenigen internationalen Rennen, die ich zusammen mit der Elite bestritten habe, konnte ich bereits gute Resultate erzielen. Wegen der Corona-Krise lag der letzte Wettbewerb schon einen Monat zurück. In den letzten Wochen konnte ich mich optimal auf die anstehenden Wettbewerbe vorbereiten.

Sie kamen lediglich elf Sekunden hinter Zoe Backstedt, Ihrer Teamkollegin bei Acrog-Tormans, ins Ziel. Viel hat also nicht zum Triumph gefehlt.

Wir hatten beide keinen guten Start erwischt, obwohl wir uns vorgenommen hatten, gleich zu Beginn ein hohes Tempo zu gehen. Gegen Ende der ersten Runde ist es uns gelungen, den Kontakt zur Spitzengruppe wiederherzustellen. Anschließend konnten wir uns, zusammen mit der Italienerin Lucia Bramati, absetzen. In der zweiten Runde verlor ich dann jedoch den Anschluss in einer kniffligen Passage, was auf eine schlechte Reifenwahl zurückzuführen ist. Nachdem ich das Rad gewechselt hatte, lief es wieder besser. Zwar konnte ich die Italienerin hinter mir lassen, es sollte mit jedoch nicht mehr gelingen, Zoe noch einzuholen.

Der nationale Radsportverband hat sich entschieden, keine Auswahl nach Tabor zu schicken. Wie kam es dazu, dass Sie und Mathieu Kockelmann (Platz 29. Anm. d. Red.) dennoch dort starteten?

Die FSCL hatte eigentlich geplant, mit einer Selektion nach Tschechien zu fahren, hat aber letztendlich davon abgesehen. Den Sportlern war aber dennoch die Möglichkeit geboten worden, am Weltcup teilzunehmen, allerdings unter eigener Verantwortung. Da ich mir in diesem Jahr gute Chancen auf einen vorderen Platz im Gesamtweltcup ausrechne, wollte ich das erste Rennen auf keinen Fall verpassen. Ich wurde in Tabor von Philippe Hutmacher unterstützt und Mathieu (Kockelmann) war mit seiner Familie vor Ort.

Wie sah Ihre Vorbereitung aus und wie gehen Sie mit den langen Pausen um, die aufgrund der vielen Covid-19-bedingten Rennabsagen im Kalender entstanden sind?

Durch den Lockdown hatte ich noch mehr Zeit zum Trainieren. Diese konnte ich nutzten, um mich gewissenhaft auf den Winter vorzubereiten. Seit Anfang der Saison wurden bereits viele Rennen abgesagt. Ich trainiere jetzt wie gewohnt und nutze die freien Wochenenden zum Ausdauertraining. Der Verband organisiert seit letzter Woche Übungseinheiten, bei denen den einzelnen Fahrern die Möglichkeit geboten wird, auf einem Parcours gegen die Zeit und für die Dauer eines Cross-Rennens unter Wettkampfbedingungen zu trainieren.

Der nächste Weltcup findet am 20. Dezember in Namur statt. Werden Sie dort starten?

Das ist auf jeden Fall geplant. Ebenso wie in Tabor, wo der erste Weltcup für Juniorinnen überhaupt stattgefunden hat, sind auch in Belgien keine Zuschauer an der Strecke zugelassen. Das ist natürlich schade für die vielen luxemburgischen Radsportanhänger, die sich den Termin jedes Jahr im Kalender ankreuzen.

Was haben Sie sich für den Saisonhöhepunkt am 30. Januar 2021 in Ostende vorgenommen?

Bei der Weltmeisterschaft will ich aufs Podium. Dabei kommt es sicherlich auf die Tagesform an. Des Weiteren hoffe ich, von technischen Problemen verschont zu bleiben. Was die Strecke anbelangt, so wird die geplante Streckenführung noch einmal abgeändert. Der ursprüngliche Parcours lag gleich am Strand. Um zu vermeiden, dass sich die Fans, die auch bei der WM keinen Zutritt haben, über den Strand Zugang verschaffen, wird die Strecke etwas verlegt. Damit will der Organisator sicherstellen, dass der Parcours komplett fürs Publikum abgeriegelt werden kann. Für mich wäre es von Vorteil, wenn die Strecke weniger Laufpassagen als geplant beinhalten würde. Das Fahren im Sand hingegen bereitet mir keine Probleme.

josy miersch junior
1. Dezember 2020 - 15.27

Ein weiterer 2ter Platz im Querfeldein auf höchstem Niveau ! Wenn auch nur bei den Juniorinnen, trotzdem ehrlich Hut ab ! Die Körpergestalt passt zu einer ganz grossen Fahrerin. Hoffnungsvoll, alles Gute für die Zukunft !

fs
1. Dezember 2020 - 9.34

Bravo Marie, Féliciationen fier daat gutt Resultat. Bleiw weider gesond an mach esou virun.Vill Erfolleg bei der WM zu Ostende !!