Dienstag21. Oktober 2025

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RadsportDer neue Landesmeister Arthur Kluckers im Interview: „Besser hätten wir es nicht machen können“

Radsport / Der neue Landesmeister Arthur Kluckers im Interview: „Besser hätten wir es nicht machen können“
Arthur Kluckers (M.) und seine Tudor-Teamkollegen Luc Wirtgen (l.) und Arno Wallenborn (r.) freuten sich über den Sieg Foto: Editpress /Luis Mangorrinha

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Nach seinem Landesmeister-Titel im Zeitfahren 2024 in Harlingen durfte sich Arthur Kluckers am Sonntag in Mertzig über den Titel im Straßenrennen freuen. Der 25-Jährige profitierte dabei von einer perfekten Taktik seiner beiden Tudor-Teamkollegen Arno Wallenborn und Luc Wirtgen. 

Tageblatt: Nach dem Zeitfahren am Donnerstag (Platz Vier) sagten Sie, dass Sie in guter Form seien. Nun stehen Sie hier als Landesmeister im Straßenrennen, hätten Sie damit gerechnet?

Arthur Kluckers: Nein, mit so einem Sieg rechnet man nie. Wir haben versucht, das bestmögliche Rennen zu machen. Wir waren zu dritt und alles hat perfekt geklappt. Besser hätten wir es nicht machen können. Zuerst war ich mit Michel (Ries), Kevin (Geniets) und Mats (Wenzel) rausgefahren, dann war Arno (Wallenborn) mal weg. Ich bin das Loch mit Luc (Wirtgen) wieder zugefahren. Jeder war am Ende am Anschlag, auch wegen der Hitze. In der letzten Abfahrt habe ich dann attackiert und dann war ich weg. 

Bevor wir auf das Rennen blicken, nehmen Sie uns mit in Ihre Gefühlswelt: Fühlt sich dieser Sieg noch mal anders an als der Titel im Zeitfahren vergangenes Jahr?

Es ist etwas ganz Besonderes. Ich darf jetzt bei internationalen Rennen und sogar im Training das Landesmeistertrikot tragen. Da freue ich mich sehr drauf. Ich hatte eigentlich nicht geplant, morgen (Montag) trainieren zu fahren, aber mit dem Trikot fahre ich vielleicht doch noch raus (lacht). 

Wie lief die letzte und entscheidende Runde ab?

Alex (Kirsch) hatte schon in der vorletzten Runde attackiert, das Loch hat Arno (Wallenborn) zugefahren. Berghoch haben wir uns dann angeschaut und dann hat Alexandre (Kess) attackiert. Es wurde richtig schwer. Wir konnten im Team auch nicht zu viel attackieren, weil wir alle am Limit waren. Als die Gruppe wieder geschlossen war, habe ich in der Abfahrt von hinten attackiert. Ich habe nicht mehr nach hinten geschaut, aber es war ein Loch gerissen. 

Konnten Sie dann Ihre Qualitäten als Zeitfahrer ausspielen?

Ja, auch. Ich denke aber, dass es schwer ist, das Loch zu schließen, wenn einmal ein Loch da ist. Es war jeder am Anschlag. 

Hat die Hitze eine entscheidende Rolle gespielt?

Man sagt immer, dass die Landesmeisterschaft nicht so hart ist, weil es nur 140 Kilometer sind. Aber durch die Hitze wurde es extrem hart. Ich habe eben auf meine Werte geschaut und die zeigen, dass es gar nicht einfach war. 

Wie geht Ihre Saison nun weiter?

Den Juli sehe ich als Trainingsperiode an. Dann beginnt der zweite Saison. Ich weiß aber noch nicht, wann ich das Trikot zum ersten Mal bei einem Rennen präsentieren kann. 

Im Überblick

Die Landesmeister aus den verschiedenen Ländern (Auswahl):
Belgien

Männer: Tim Wellens; Frauen: Justine Ghekiere
Frankreich
Männer: Dorian Godon; Frauen: Marie Le Net
Deutschland
Männer: Georg Zimmermann; Frauen: Franziska Koch
Italien
Männer: Filippo Conca; Frauen: Elisa Longo Borghini
Spanien
Männer: Iván Romeo; Frauen: Sara Martín
Großbritannien
Männer: Ethan Hayter; Frauen: Zoe Bäckstedt
Niederlande
Männer: Danny van Poppel; Frauen: Lorena Wiebes
Schweiz
Männer: Mauro Schmid; Frauen: Marlen Reusser
Irland
Männer: Rory Townsend; Frauen: Mia Griffin