RADSPORT: Glück im Unglück für Frank Schleck

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Frank Schleck bleibt vom Sturzpech verfolgt. Bei einem Trainingssturz am Mittwoch hatte der Zweite von Paris-Nice Glück im Unglück, muss aber dennoch seinen Start bei Mailand - San Remo, dem ersten Radklassiker der Saison, absagen.

 Auf einer Abfahrt war dem 28-Jährigen das Vorderrad weggerutscht, beim Sturz zog sich Schleck Verletzungen im Gesicht und am linken Handgelenk zu. Mit sieben Stichen wurde er am Kinn genäht, die Handblessur sollte sich nach weiteren Untersuchungen als Verstauchung entpuppen.
Demnach Verletzungen, die den älteren der Schleck-Brüder nicht allzu lange außer Gefecht setzen sollten. Milan – San Remo am Samstag aber kommt für den Saxo-Bank-Profi zu früh, was ob der in den letzten Wochen gezeigten Frühform des Mondorfers jammerschade ist. Dementsprechend groß war der Frust bei Frank Schleck, der gestern für niemanden zu erreichen war, sich aber via Pressemitteilung zu Wort meldete: „Ech wëll näischt gesinn an näischt héieren! Ech si mat mir selwer ganz rosen. Et ass fir ze .…! Eng Sekonn net opgepasst a scho läis de. Ech mengen, ech brauch jo net ze verziele, wéi gutt ech den Ament drop sinn“, so Schleck, der eigenem Bekunden nach „net schéin ausgesäit“.
Bereits unmittelbar vor der Tour de France 2006 hatte sich Schleck bei einem Trainingssturz Prellungen und Gesichtsverletzungen zugezogen. Unvergessen auch sein Horrorsturz bei der Tour de Suisse im vergangenen Jahr, den er wie durch ein Wunder quasi unverletzt überstand.
Sein Comeback will Frank Schleck beim Critérium International am übernächsten Wochenende feiern. Der geplante Start bei „A travers la Belgique“ („Dwars door Vlaanderen“ am 25. März) ist wegen der doch vielen Kopfsteinpflaster-Passagen kein Thema mehr. Die wären Gift für Schlecks lädiertes Handgelenk. „Ich hoffe, in den französischen Ardennen beim Critérium International wieder so weit zu sein“, so Frank Schleck, der gestern bereits wieder auf dem Rad saß, aber große Probleme mit dem Schalten hatte.
Nachdem Kim Kirchen nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der „Tour of California“ bis mindestens Ende April ausfällt, bleibt einstweilen Andy Schleck als Letzter der „Fantastischen Drei“ übrig. Der 23-Jährige geht demnach morgen als einziger Luxemburger an den Start der „Primavera“ (alles zu Mailand – San Remo: morgen im Tageblatt).
P.M.