Präsident Roger Negri kündigte anlässlich der ordentlichen Generalversammlung am vergangenen Freitag an, den Vorzeigeathleten nach allen Möglichkeiten zu unterstützen, damit er am 11. Januar 2011 die Qualifikation für Olympia 2012 in der Tasche hat. „Nur turnen muss er selbst“, scherzte Negri.
FLGym Der Vorstand
o Conseil d’administration:
Präsident: Roger Negri,
Vize-Präsidentin: Gaby Ansay,
Generalsekretär: Christian Pierret, Kassierer: Marc Wirth,
Mitglieder: Nicole Anen, Claude Bariviera, José Machado, Carole Winandy, Patrick van Landeghen, Camille Schneider, Martine Reuter, David Greisch, Joëlle Scheer (neu),
Comité de contrôle et de discipline: Michel Reiffers (Präsident), Pierre Back, Sylvie Cruchten, Raymond Duhr
Eingeladen hatte die Espérance Differdingen im Rahmen ihres 125-jährigen Jubiläums. 31 der 51 Vereine waren der Einladung gefolgt. Neu in den Verband aufgenommen wurde der „Turnveräin Nordstad“, ein Zusammenschluss aus „La Patrie Ettelbruck“ und der „Société gymnastique Diekirch“.
Das Jahr 2011 steht für Negri auch im Zeichen des Ehrenamts. So ist die diesjährige Zusammenkunft sogleich der Auftakt einer europaweiten Dokumentation über das Benevolat. Einzelne Mitglieder würden im Laufe des Jahres mit der Kamera bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit begleitet. Erstmals wurde auch der „’Bénévole‘ des Jahres“ ausgezeichnet. Fränz Muller wurde für sein über 70-jähriges Engagement und seine Mitgliedschaft im Europäischen Turnverband geehrt.
Finanzielle Situation
Kopfzerbrechen bereitet Negri die finanzielle Situation des Verbandes. Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit, den „Finanzbleistift zu spitzen“, so Negri, „schlagen sich die exzellenten Resultate des Turnverbandes nicht beim Ministerium nieder.“ Nach 44 Jahren habe man es erstmals wieder geschafft, einen Turner zu Olympia zu schicken. Trotzdem habe man mit Budgetkürzungen zu kämpfen, dem Turnverband würden lediglich 80 Prozent des letztjährigen Budgets zur Verfügung gestellt. Als drittgrößter Verband, mit 6.231 Lizenzierten landesweit, stehe man lediglich an zehnter Stelle der Subventionen. Wie im Vorjahr müsse man demnach erneut von einem Defizit von 10.000 Euro ausgehen. Das Budget für 2011 in Höhe von 332.400 Euro wurde einstimmig angenommen.
Lob gab es von Rita Krombach als Repräsentantin des COSL. Neben Sascha Palgen hoffe man, dass auch Oliver Waldbillig den Sprung in den Elitekader schafft, bedauere jedoch, dass es keinen weiblichen Nachwuchs im Elitekader gebe. Generalsekretär David Greisch, der seinen Posten an Christian Pierret abtrat, zeigte sich zufrieden über eine neue Kooperation mit dem Saarländischen Turnerbund in der Trainerausbildung. Auch die Wettkämpfe in den Bereichen Trampolin und rhythmische Sportgymnastik stehen künftig Luxemburger Athleten offen.
Claude Bariviera erfreute sich an der steigenden Zahl der Wettkämpfe sowie den qualitativen Fortschritten der letzten zehn Jahre. Allerdings drückte er seine Besorgnis über das „Aufstocken“ von Vereinen mit ausländischen Turnern aus. Er befürchte eine „Verdrängung“ der einheimischen Turner und forderte eine Diskussion zu diesem Thema. Man müsse verhindern, dass die Vereine mit der größten Kasse und den besten Verbindungen Preise abräumen. „Das ist nicht im Sinne unserer kleinen Luxemburger Turnerei. Das ist der Gipfel der egoistischen Kurzsichtigkeit“, so Bariviera.
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