Am Samstagnachmittag endet eine Ära des COSL. Zwölf Jahre, sprich drei Amtszeiten, betrug die ereignisreiche Präsidentschaft von André Hoffmann. Letztlich sei er „selbst verantwortlich dafür“, dass er die Verantwortung jetzt an die nächste Person übergeben wird. Zusammen mit seiner Mannschaft hatte er die Statuten angepasst: „Ich habe mich dafür eingesetzt, eine Beschränkung der Mandate einzuführen. Ich bin überzeugt davon, dass es besser so ist. Selbstverständlich tut es einem leid, nicht mehr dabei zu sein. Ein Auge lacht, das andere weint.“ Zu den schönsten Momenten zählen für ihn die Olympischen Spiele in Paris.
Die bisherigen COSL-Präsidenten
Robert Brasseur (1912-1922), Maurice Pescatore (1922-1925), Dr. Razen Auguste (interim), Gustave Jacquemart (1925-1950), Paul Wilwertz (1950-1970), Josy Barthel (1973-1977), Gérard Rasquin (1977-1989), Nobert Haupert (1989-1999), Marc Theisen (1999-2012), André Hoffmann (2012-2025)
Zumindest kann sich Hoffmann sicher sein, dass mit Michel Knepper ein Mann bereitsteht, der auf Kontinuität setzt. „Fast die Hälfte der Mannschaft des Verwaltungsrats wird bleiben. Wir haben einige Projekte angestoßen, die noch Zeit brauchen. Vieles wird in die gleiche Richtung gehen“, erklärte Hoffmann. Dem neuen Mann wird etwas mehr Anpassungszeit zur Verfügung stehen, als das 2012 bei ihm der Fall war. Damals war Hoffmann ein Jahr früher als geplant zum Präsidenten gewählt worden. Neben der Organisation rund um die Olympischen Spiele in London musste damals der „Centenaire“ des COSL auf die Beine gestellt werden. „Ich war seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrats und wusste also schon, was mich erwarten würde. Wir haben vieles erreicht, aber nicht alles. Es war eine spannende Zeit, in der es vier verschiedene Sportminister gegeben hat – das war mal mehr und mal weniger einfach. Der Sport hat heute eine gewisse Anerkennung. Als COSL kämpfen wir weiter, dass es noch mehr wird.“
Die Kandidaten für den Verwaltungsrat
Michel Knepper (Kandidatur für den Präsidentenposten)
Jill Altmann (neue Kandidatur)
Lynn Frank (neue Kandidatur)
Carlo Goeres
Alex Goergen
Anne Kremer (neue Kandidatur)
Christine Majerus (Präsidentin der Athletenkommission)
Pol Marcy
Serge Schaul (neue Kandidatur)
Prof. Dr Romain Seil
Lynn Spielmann
Aus dem Verwaltungsrat ausscheiden werden: André Hoffmann (Präsident), Alwin de Prins, Marie-Paule Hoffmann und Caroline Weber
Besonders stolz ist Hoffmann auf die gute Koordination des Nationalen Olympischen Komitees. Funktionierende Arbeitsaufteilung und Arbeitsgruppen und ein Team, „das an einem Strang zog – deshalb haben wir einiges hinbekommen.“ Er beschrieb die Anfänge des Sportlycée als einen Quantensprung für den Luxemburger Sport und hob auch die Bedeutung des Luxembourg Institute for High Performance in Sports (LIHPS) hervor, das auf Hochleistungssportler zugeschnitten ist.
Der ständige Kampf
Diese Professionalisierung der vergangenen Jahre war ein „Anliegen“. „Es steht und fällt alles mit den finanziellen Mitteln. Wir haben es geschafft, die Ministerien zu überzeugen.“ In diesem Zusammenhang hat die Überarbeitung des „Concept intégré pour le sport au Luxembourg“ bereits begonnen. Das erste Dokument wurde 2014 präsentiert. „Der neue Präsident wird während des Kongresses ein paar Worte dazu sagen, deshalb möchte ich da nicht vorgreifen. Die Zukunft gehört ihm. Wir haben uns fundamentale Gedanken gemacht, wie die nächsten Jahre aussehen sollen.“
Knepper erwartet ein harter Kampf, wenn es um den Stellenwert des Sports geht: „0,24 Prozent des Budgets reichen nicht. Sport wir noch zu oft behandelt, als wäre es eine nebensächliche Beschäftigung. Die gesellschaftliche Rolle wird zu sehr runtergespielt. Dabei spielt Sport bei Themen wie Integration und Gesundheit eine extrem wichtige Rolle. 130.000 Menschen in Luxemburg sind in Verbänden und Vereinen lizenziert, hinzu kommen nochmal unzählige, die es als Hobby sehen. Dies wird nicht immer richtig anerkannt, wenn man das mit den Finanzen vergleich“, fasste Hoffmann abschließend zusammen.
De Maart

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