SCHWIMMEN – Am Freitag, den 10. Juli 2009 schrieb Raphaël Stacchiotti bei der Junioren-Europameisterschaft in Prag luxemburgische Schwimmgeschichte. Mit deutlichem Vorsprung auf Korza (HUN) und Ahne (GER) konnte der Ettelbrücker das Finale über 200 m Lagen gewinnen und holte damit den ersten und einzigen EM-Titel für Luxemburg.
35 Jahre lang war Luxemburg bei offiziellen Wettkämpfen der Konkurrenz unterlegen, 11 B-Finalen standen in dem Zeitraum bei einer Jugend-EM zu Buche.
Ein erstes „Hallo, wir mischen auch mit“ gab es 2008, als Jean-François Schneiders ins A-Finale vorstieß und am Ende mit Platz sechs brillierte.
In die Phalanx der großen Nationen konnte die FLNS dann vor Jahresfrist stoßen, als Raphaël Stacchiotti und Sarah Rolko fünfmal ins Finale gelangten und mit vier Landesrekorden die Ziele neu definierten: Platz 4 und 5 für Rolko, Gold für Stacchiotti.FLNS-DUO
DAS PROGRAMM
o Heute: Rolko 200 m Rücken, Stacchiotti 100 m Rücken
o Morgen: Stacchiotti 100 m Freistil und 200 m Lagen
o Freitag: Rolko 50 m Rücken
o Samstag: Rolko 100 m Rücken, Stacchiotti 200 m Freistil
o Sonntag: Rolko 50 m Schmetterling, Stacchiotti 400 m Lagen
In der tschechischen Hauptstadt zählte das luxemburgische Duo noch zur jüngeren Garde der 17/18-Jährigen (Jungen) bzw. 15/16-Jährigen (Mädchen), denen die Junioren-EM vorbehalten ist.
Dementsprechend dürfen der SCDE-Akteur und die SL-Schwimmerin in diesem Jahr erneut bei den JEM antreten. Gastgeber der Titelkämpfe 2010 ist Helsinki. Und wie schön wäre es, wenn im „Mäkelänrinne Swimming Center“ erneut die „Heemecht“ erklingen würde. Die luxemburgische Hymne bei einer EM … „play it again, Raphaël“!
Gegenüber der letzten JEM werden die Karten in Finnland allerdings neu gemischt. Mit dem Jahreswechsel wurden die Hightech-Anzüge aus dem Verkehr gezogen, und seitdem schwimmen Rolko und Stacchiotti ihren Bestzeiten hinterher. Nationaltrainer Ingolf Bender gibt in dieser Hinsicht allerdings Entwarnung: „Unser Ziel muss es sein, an die Bestzeiten heranzukommen. Vor den Wettkämpfen haben wir noch einen Lehrgang auf Mallorca absolviert und die Form ist gut. Wir haben noch einmal an Schnelligkeit und Technik gefeilt.“
Bestzeiten Pflicht
Und Bestzeiten sind Pflicht. Ein Blick auf die Teilnehmerliste lässt nämlich wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zu, da Raphaël Stacchiotti über 200 m Lagen „nur“ mit dem 6. Chrono gemeldet ist. Aber auch in diesem Punkt kann Bender beruhigen: „Alle Meldezeiten mussten im Zeitraum der letzten 12 Monate geschwommen werden. Die meisten wurden also ebenfalls mit den schnellen Anzügen realisiert. Und im letzten Jahr lag Raphaël im Vergleich der Meldezeiten ebenfalls deutlich zurück.“
Die gute Nachricht ist, dass sowohl die Schwimmer als auch der Trainerstab einen Podiumsplatz anvisieren. Und das nicht nur für Raphaël Stacchiotti, sondern auch für Sarah Rolko, die in Prag eine Medaille knapp verfehlte. Und zu was die Rückenschwimmerin fähig ist weiß Bender ganz besonders zu schätzen: „Sarah ist immer für eine Überraschung gut. Sie ist eine Kämpferin und holt Leistungen heraus, mit denen man vorher gar nicht rechnen konnte.“
Es ist schön zu wissen, dass Luxemburg bei offiziellen Wettkämpfen nicht mehr in der zweiten Reihe sitzt. Rolko und Stacchiotti schwimmen in Helsinki in der ersten Reihe. Wie weit vorne? Da gilt es einfach nur abwarten und Daumen drücken.
Die Vorläufe finden jeweils morgens um 9.00 Uhr (10.00 MESZ) statt, die Finalen um 17.00 Uhr (18.00 MESZ).
VIDEO vom EM-Titel 2009: http:// webplaza.pt.lu/~stacreiz/Scde
De Maart
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