„Platini wird Kandidatur zurückziehen“

Der Franzose Michel Platini wurde am Donnerstag von der Ethikkommission des Weltverbandes für 90 Tage gesperrt.
Er und sein ehemaliger Ziehvater, Joseph Blatter, dürfen während dieser Periode an keinen offiziellen Fußball-Aktivitäten teilnehmen.

„So wie ich ihn kenne, wird er sich jetzt aus Allem zurückziehen und seine Kandidatur nicht mehr aufrechterhalten. Aber vielleicht kenne ich ihn doch nicht so gut …“, sagt der FLF-Präsident, der zurzeit im spanischen Logroño weilt, wo Luxemburg morgen in der EM-Qualifikation auf Spanien trifft.

„Nicht auf Biegen und Brechen unterstützen“

Der Luxemburger Verband galt lange Zeit als Unterstützer von Platini. Doch bereits vor einigen Monaten hatte Paul Philipp im Tageblatt angedeutet, dass der Franzose vielleicht doch nicht den besten Kandidaten für einen Neuanfang innerhalb der FIFA darstellen würde.

„Wir werden ihn bestimmt nicht auf Biegen und Brechen unterstützen. Platini befindet sich jetzt in der Bringschuld. Er kann die Vorwürfe nicht totschweigen. Wenn er keine plausible Erklärungen abliefert, werden wir ihn nicht mehr unterstützen“, so Philipp gegenüber dem Tageblatt.

Beim europäischen Dachverband Uefa muss man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach einem Nachfolger für den ehemaligen französischen Weltklassespieler umsehen.

Aussichtsreicher Kandidat scheint der bisherige Generalsekretär Gianni Infantino zu sein. Auch Philipp könnte sich den charismatischen Schweizer an der Spitze der Uefa vorstellen. „Bei Insidern wird er als Favorit gehandelt. Und er scheint integer zu sein, aber das habe ich auch schon über ganz andere Leute gedacht …“

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