Freitag7. November 2025

Demaart De Maart

Pelister 08 – HB Düdelingen 26:22 (10:10): Ein Tor zu wenig in der „Hölle“

Pelister 08 – HB Düdelingen 26:22 (10:10): Ein Tor zu wenig in der „Hölle“

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

HANDBALL - „Das war die Hölle“, lautete der Kommentar von Lynn Spielmann, der den HB Düdelingen als Delegationschef zum Rückspiel der 2. Runde im EHF-Pokal nach Mazedonien begleitete: Dem HBD fehlte nach 120' ein Tor, um sich gegen Pelister für die dritte Runde zu qualifizieren.

Fernand Schott

FLH-Generalsekretär Arsène Welter wollte im Falle einer HBD-Qualifikation für die gesamte Delegation eine Runde ausgeben. Er ahnte wohl, was den Düdelingern in Bitola blühen würde. „Obwohl wir von verschiedenen Seiten gewarnt worden waren, hätte ich mir dies nicht träumen lassen. Wer die letzten zehn Minuten hier erlebt hat, weiß, dass eine Qualifikation unmöglich war. Und eigentlich bin ich froh: Wer weiß, ob wir im Falle eines Sieges heil aus diesem Hexenkessel herausgekommen wären“, so Spielmann weiter.

Dabei war der HBD ideal gestartet. Sie hatten geplant, den knappen Drei-Tore-Vorsprung so lange wie möglich zu verteidigen. Und diese Taktik ging auf. Sie ließen sich von der Kulisse nicht beeindrucken, ruhig und diszipliniert spielte der HBD seinen Part und lag bis zur 20′ immer in Führung. Auch dank der Paraden des hervorragend aufgelegten Thierry Hensen im Kasten und eines Kamel Ameddah, der sich auf der rechten Außenposition immer wieder durchsetzen konnte. Erst in der Schlussphase fanden die Hausherren den Anschluss und so ging es mit einem 10:10 in die Pause.

Spielfeld gestürmt

Doch nach dem Wechsel kam es dann knüppeldick für den HBD. Die Zeitstrafen der beiden besten HBD-Akteure Ameddah und Rech leiteten den Umschwung ein. Die Mazedonier übernahmen die Führung und hatten den Drei-Tore-Rückstand in der 40′ wettgemacht (16:13). Doch der luxemburgische Vertreter gab nicht auf. Ameddah, Rech und Co. erkämpften sich den Anschluss und gingen sogar in der 50′ mit 19:18 in Führung. Die Qualifikation schien in Reichweite, doch erneut wurde Rech wegen eines harmlosen Fouls auf die Strafbank verbannt und einige geschenkte Siebenmeter brachten Pelister 15″ vor Schluss die 26:22-Führung. Die schnelle Mitte der Düdelinger wurde durch die Zuschauer verhindert, die, trotz des massiven Polizeiaufgebots, das Spielfeld stürmten. Die Partie war minutenlang unterbrochen. Als es dann endlich weiterging, kam Poeckes 6″ vor Schluss in Wurfposition.

Allein vor dem gegnerischen Torwart wurde er einfach niedergemäht. Es gab zwar eine Zwei-Minuten-Strafe für den Gegner, der Siebenmeter – durch die auswärts erzielten Tore hätte dies die Qualifikation bedeutet – wurde nicht gegeben. Die Qualifikation war dahin. Doch nicht nur in den letzten Sekunden diese Spiels wurde sie verspielt. Der HBD hatte es im Hinspiel verpasst, einen durchaus möglichen höheren Vorsprung zu erarbeiten. 

STATISTIK

o HBD: Hensen (1-57), Herrmann (57-60’) – Poeckes 4, Rech 3, Zeimetz, Bosoni, Dom 3, Ene 2, Anobile, Ameddah 7, Wirtz, Ley 3, Molitor, Theis

o Pelister 08: Bolinovski (20-60’), Toskoski (1-20’) – Z. Dimitrovski 5, Curlevski, Zarkov 2, Jankulovski 4, M. Petrovski 6, Atanasovski 1, V. Dimitrovski 2, Pupovski 2, Uncevski , Ivanovski, Mitrevski 4

o Schiedsrichter: Vesovic/Mitrovic (Montenegro)

o Siebenmeter: HBD 0/1 – Pelister 5/6

o Zeitstrafen: HBD 6 – Pelister 4

o Zwischenstände: 5’ 2:3, 10’ 2:4, 14’ 4:6, 20’ 6:8, 25’ 8:9, 35’ 13:11, 40’ 16:13, 45’ 16:15, 50’ 18:19, 55’ 22:21

o Zuschauer: 2.000 zahlende