Samstag18. Oktober 2025

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LandesmeisterschaftenPatrizia Van der Weken gewinnt souverän – läuft aber anders als erhofft keinen neuen Landesrekord

Landesmeisterschaften / Patrizia Van der Weken gewinnt souverän – läuft aber anders als erhofft keinen neuen Landesrekord
Patrizia Van der Weken gewann souverän den Titel Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Patrizia Van der Weken hatte gehofft, bei den Landesmeisterschaften am Samstag vor heimischem Publikum einen neuen Landesrekord zu laufen. Doch die Bedingungen machten dies unmöglich. Die 25-Jährige will die Elf-Sekunden-Marke nun aber in den kommenden Wochen ins Visier nehmen.

Die Landesmeisterschaften verliefen für Patrizia Van der Weken ähnlich wie ihre ganze Saison. „Ich hatte irgendwie immer Pech mit den Bedingungen. Gegenwind. Zu viel Rückenwind. Kalt. Nass. Es war von allem was dabei – aber leider noch nicht die richtigen Bedingungen.“ Am Samstag regnete es kurz vor den 100-Meter-Vorläufen der Landesmeisterschaften am INS in Strömen – und damit wurden auch Van der Wekens Pläne durcheinandergewirbelt. „Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, einen Landesrekord anzupeilen“, so die Sportlerin des Jahres – was auch dem Durchbruch der „magischen“ Elf-Sekunden-Marke gleichgekommen wäre. Denn ihre aktuelle Bestmarke, die sie im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften in Rom gelaufen war, liegt genau bei 11,00 Sekunden.

So aber kam am Samstag im Vorlauf eine Zeit von 11,22 heraus, mit 2,3 m/s Rückenwind. „Meiner Meinung nach war es keine plus 2,3. Der Wind hat in der Mitte des Rennens gedreht, das sieht man auch auf den Videos. Das heißt, ich bin ein bisschen mit der Handbremse gelaufen“, haderte Van der Weken, die auch bedauert, dass die Startseite nicht gewechselt werden konnte. „In den meisten Ländern wird das ermöglicht. Wir haben das leider nicht, vielleicht ändert sich das ja in der Zukunft“, so die CAPA-Sprinterin. „Es ist schade, auch für die jungen Läuferinnen. Wir haben nicht allzu oft die Möglichkeit, zu Hause vor einem großen Publikum zu laufen. Wenn wir dann nicht die Bedingungen haben, die wir verdienen, ist das natürlich schade.“

Im Finale ging Van der Weken wenig später kein Risiko mehr ein und sicherte sich in 11,38 Sekunden souverän den Titel. Besonders der Vorlauf stimmte sie zuversichtlich. „Die Leistung war sehr positiv, das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Wochen.“

Elf-Sekunden-Marke im Visier

Ihre Saison ist bisher noch nicht ganz so verlaufen, wie es sich die 25-Jährige erhofft hatte. „Ich bin im Mai bei der Diamond League in Doha eigentlich gut in die Saison gestartet“, blickt Van der Weken zurück. In Katar war sie in ihrem ersten Rennen des Sommers eine Zeit von 11,05 Sekunden gelaufen – ihre bisher beste Zeit in dieser Saison. „Ich hatte in dem Rennen noch ein paar Fehler, sodass ich mir dachte, dass es schnell noch besser werden wird. Leider ist der Fortschritt nicht immer linear. Ich hatte ein paar körperliche Probleme, die mir zu schaffen gemacht haben und das immer noch tun.“ Auch deswegen verzichtete sie am Sonntag auf einen Start im 200-Meter-Rennen. „Es ist nicht die Zeit, zu übertreiben“, sagt Van der Weken, die in dieser Saison noch einiges vorhat.

Ihr Plan ist darauf ausgerichtet, bei den Weltmeisterschaften im September in Tokio in Topform zu sein. „Es geht in die richtige Richtung. Ich bin zuversichtlich, dass ich von jetzt bis Mitte September an meine ganz schnellen Zeiten herankommen werde.“ Und was bei den Landesmeisterschaften am Samstag noch nicht sein sollte, soll dann auch klappen. „Es wäre cool, wenn ich es noch diese Saison schaffen würde, unter die elf Sekunden zu kommen. Ich weiß, dass ich das kann. Bei guten Bedingungen kriege ich das hin. Ich hoffe, dass der perfekte Moment bald kommt.“