Donnerstag4. Dezember 2025

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Sportler des Jahres 2025Patrizia Van der Weken vollendet Hattrick, Ruben Querinjean feiert Premierentitel

Sportler des Jahres 2025 / Patrizia Van der Weken vollendet Hattrick, Ruben Querinjean feiert Premierentitel
Die Titelträger 2025 Montage: Tageblatt-Grafik/Louis Elsen

Elegante Abendgarderobe statt Sportkleidung: Am Donnerstagabend kürte der Sportjournalistenverband sportspress.lu auf seiner traditionellen „Awards Night“ im Mondorfer Casino 2000 die Sportlerin, den Sportler, das Team sowie den Trainer des Jahres 2025. In den Hauptkategorien vollendete Leichtathletin Patrizia Van der Weken einen Hattrick, während Ruben Querinjean seinen Premieren-Titel feiern durfte.

Am Ende des Abends gehörte das Scheinwerferlicht Patrizia Van der Weken. Auf der Bühne des Mondorfer Casinos 2000 nahm sie die Trophäe der Sportlerin des Jahres 2025 entgegen. Bei der ersten „Awards Night“ unter der neuen sportspress.lu-Präsidentin Christelle Diederich – und damit dem Beginn einer neuen Ära – wurde die Auszeichnung bewusst als großer Höhepunkt ans Ende des Programms gesetzt, um den Athletinnen den verdienten Fokus zu schenken. Schließlich waren es die Frauen, die das Sportjahr 2025 mit ihren herausragenden Leistungen am stärksten geprägt haben.

Unter anderem gewann Triathletin Jeanne Lehair 2025 die Gesamtwertung der Supertri-Serie und eine WM-Etappe in Yokohama (JPN), Karateka Jenny Warling holte EM-Silber, Marie Schreiber triumphierte beim Cyclocross-Weltcup im niederländischen Hulst und Basketballerin Magaly Meynadier sicherte sich mit Saarlouis den deutschen Pokal. Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres machte am Ende aber Van der Weken das Rennen und setzte sich zum dritten Mal in Folge vor Lehair durch – diesmal mit 71 Punkten Vorsprung. Die 26-jährige Leichtathletin holte 2025 sowohl bei der Hallen-EM als auch bei der WM die Bronzemedaille über 60 Meter. Sie ist die sechste Athletin, der ein Hattrick bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres gelingt.

Die herausragenden Leistungen im Frauen-Sport spiegelten sich auch in der Wahl der Mannschaft des Jahres wider. Die beiden einzigen nominierten Frauenteams belegten die ersten beiden Plätze. Letztlich setzten sich die Fußballerinnen mit ihrem Aufstieg in die Division B der Nations League knapp vor den Basketballerinnen durch. Damit geht der Titel der Mannschaft des Jahres im zweiten Jahr in Folge an ein Damen-Team. Auf dem dritten Platz landeten Luxemburgs Tennis-Herren.

In Gedenken an Petz Lahure

Ein klares Ergebnis gab es bei der Wahl zum Sportler des Jahres. Ruben Querinjean überzeugte die Mitglieder von sportspress.lu mit seinen Leistungen am meisten. Sein Studenten-Weltmeistertitel über 3.000 m Hindernis, ein Sieg beim Diamond-League-Meeting in Brüssel, ein neuer Landesrekord sowie der Einzug ins WM-Finale von Tokio wurden mit 446 Punkten belohnt. Damit setzte sich Querinjean klar vor Springreiter Victor Bettendorf (156 Punkte) und Fußballer Anthony Moris (144) durch – für den 24-Jährigen ist es der Premierentitel.

In der Kategorie Trainer des Jahres konnte Arnaud Starck, Coach hinter den Erfolgen von Patrizia Van der Weken, seinen Titel verteidigen. Er wurde vor Dan Santos, Trainer der Fußball-Damennationalmannschaft, und Jempy Drucker (Radsport) auf Platz eins gewählt und sorgte so zusammen mit Van der Weken und Querinjean für einen Dreifach-Erfolg der Leichtathletik bei der „Awards Night“ 2025.

Die Zeremonie im Casino 2000 am Donnerstagabend stand auch im Zeichen des Gedenkens an Petz Lahure. 27 Jahre lang leitete er den luxemburgischen Sportpresseverband und prägte den Sportjournalismus national wie international. Vor seinem Tod im Juli 2025 im Alter von 79 Jahren hatte Petz 15 Olympische Spiele und rund 40 Tour-de-France-Ausgaben begleitet. Posthum wurde ihm der „Prix d’honneur“ verliehen. Ein Zeichen seiner internationalen Anerkennung war die Anwesenheit von Gianni Merlo, Präsident der AIPS (internationaler Sportspresse-Verband), bei der „Awards Night“.

Bogenschützin Lea Tonus und Fußballer Enzo Duarte wurden zudem mit dem „Prix du jeune espoir“ ausgezeichnet. Liz Conzemius (Blindentennis) erhielt den „Prix sport et handicap“, Jemp Moura (Trail) den „Prix ultrasport“ und Luka Mladenovic (Tischtennis) den „Prix Fairplay“.

Im Überblick

Sportlerin des Jahres 2025: 1. Patrizia Van der Weken (Leichtathletik) 446 Punkte, 2. Jeanne Lehair (Triathlon) 375, 3. Marie Schreiber (Radsport) 182, 4. Jenny Warling (Karate) 136, 5. Laura Miller (Fußball) 64, 6. Magaly Meynadier (Basketball), Anne Simon (Basketball) beide 44, 8. Céleste Mordenti (Kunstturnen) 38, 9. Vera Bertemes-Hoffmann (Leichtathletik) 29, 10. Eva Daniëls (Triathlon) 14, 11. Mariya Klein-Shkolna (Bogenschießen) 10, 12. Christine Skarsoe Fie (Dressurreiten) 5

Sportler des Jahres 2025: 1. Ruben Querinjean (Leichtathletik) 446 Punkte, 2. Victor Bettendorf (Springreiten) 156, 3. Anthony Moris (Fußball) 144, 4. Leandro Barreiro (Fußball) 137, 5. Chris Rodesch (Tennis) 115, 6. Dylan Perreira (Autosport) 92, 7. Mathieu Kockelmann (Radsport) 91, 8. Danel Sinani (Fußball) 67, 9. Grégoire Munster (Autosport) 37, 10. Charel Grethen (Leichtathletik) 29, 11. Ralph Daleiden (Schwimmen) 22, 12. Bob Jungels (Radsport) 16, 13. Nicolas Wagner Ehlinger (Dressurreiten) 14, 14. Kevin Geniets (Radsport) 12, 15. Gilles Seywert (Bogenschießen) 9

Mannschaft des Jahres 2025: 1. Fußball-Nationalmannschaft Damen 397 Punkte, 2. Basketball-Nationalmannschaft Damen 350, 3. Tennis-Nationalmannschaft Herren 191, 4. Radsport-Nationalmannschaft Herren 178, 5. HB Düdelingen Herren (Handball) 140, 6. Kicker-Nationalmannschaft Herren 83, 7. Triplette-Team Herren (Pétanque) 48

Trainer des Jahres 2025: 1. Arnaud Starck (Leichtathletik) 390, 2. Dan Santos (Fußball) 319, 3. Jempy Drucker (Radsport) 229, 4. Thomas Vandormael (Leichtathletik) 228, 5. Mariusz Dziurdzia (Basketball) 221

Die Ehrenpreise (ohne Abstimmung):
Challenge Jeune Espoir: Lea Tonus (Bogenschießen) und Enzo Duarte (Fußball)
Prix d’honneur: Petz Lahure
Prix Fairplay: Luka Mladenovic (Tischtennis)
Prix Ultrasport: Jemp Moura (Trail)
Prix Sport et Handicap: Liz Conzemius (Blindentennis)