Donnerstag20. November 2025

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PandemieOmikron bereitet den Verbänden Sorgen: „Es wird wieder viel abverlangt“

Pandemie / Omikron bereitet den Verbänden Sorgen: „Es wird wieder viel abverlangt“
Isabelle Frisch und die luxemburgische Volleyball-Nationalmannschaft werden dieses Jahr keinen Novotel Cup bestreiten Archivbild: Gerry Schmit/Tageblatt

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Von den neuen Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus ist auch der Sport betroffen. Bereits am Mittwoch sagten einige Verbände ihre Sportveranstaltungen ab, andere Verbände müssen sich auf die neuen Maßnahmen einstellen. 

Nachdem am Mittwochabend bereits die FLVB mitteilte, dass der Novotel Cup auf ein ungewisses Datum verschoben wird, gab auch die Lasel bekannt, dass das für Studenten organisierte „Tournoi de noël“ abgesagt ist. Entschieden ist ebenfalls, dass der „Silvesterlaf“ in Rambrouch in diesem Jahr nicht stattfinden wird. „Die Maßnahmen, die unsere Regierung angekündigt hat, erlauben eine Ausführung nicht und wir bekommen so kurzfristig auch kein adäquates Sicherheitskonzept ausgearbeitet“, schrieb das Organisationskomitee des Rennens auf seiner Homepage.

Das neue Gesetz, das am Freitag in der Chamber verabschiedet werden und am Samstag in Kraft treten soll, besagt, dass für Erwachsene ab 19 Jahren wie auch im Horeca-Bereich das 2G±System gilt. Vor Trainings- oder Wettkampfbeginn müssen alle nicht geboosterten Personen einen zusätzlichen Schnelltest ablegen. Bei Kindern zwischen 12 und 18 Jahren gilt hingegen das erweiterte 3G±System – ohne Booster wird ebenfalls ein Schnelltest vor Ort nötig sein.

„Auf der Pressekonferenz des Premierministers und der Gesundheitsministerin wurde jeder aufgefordert, weniger Kontakt zu haben“, sagt FLVB-Präsidentin Norma Zambon. „Das ist einer der Gründe, warum wir den Novotel Cup abgesagt haben. Alle Leute, die nicht geboostert sind, hätten zudem einen Schnelltest vor Ort machen müssen. Wenn man mehr als 200 Zuschauer haben will, hätten wir außerdem ein Sicherheitskonzept ausarbeiten müssen. Das bekommen wir nicht hin. Der Hauptgrund der Absage ist aber, dass die Gesundheit von allen unsere oberste Priorität ist. Wir wollen nicht, dass sich Leute beim Novotel Cup anstecken.“

Das Volleyball-Turnier ist also vorerst auf ein unbestimmtes Datum verlegt. Doch bald beginnt mit der Novotel League wieder der Spielbetrieb – und damit auch der Trainingsbetrieb. Für die Spieler oder Trainer, die dann nicht geboostert sind, gilt, sowohl für jede einzelne Trainingseinheit als auch für die Spiele einen negativen Schnelltest vorzuweisen. „Das wird richtig spannend“, sagt Zambon. „Es wird wieder viel abverlangt. Man kann nicht von Jugendlichen, die sich vor zwei oder drei Monaten zum ersten Mal haben impfen lassen, verlangen, dass sie schon geboostert sind. Aber es wurde nun mal so entschieden. Wenn wir spielen wollen, dann müssen wir das so umsetzen.“ Bis jetzt wurden Schnelltests vom Sportministerium zur Verfügung gestellt. 

„Maßnahmen sind notwendig“

Aktuell stehen in den nächsten Tagen noch einige Sportveranstaltungen im Kalender, die sich auf diese neuen Regeln einstellen müssen. Am 1. Januar soll das internationale Cyclocross-Rennen in Petingen stattfinden, tags darauf in der gleichen Disziplin ein regionales Rennen in Hesperingen. Am 2. Januar organisiert die FLA das Regio-Meeting in der Coque, ehe am Wochenende des 8. und 9. Januar die Cyclocross-Landesmeisterschaften, ein weiteres Regio-Meeting in der Coque sowie der Challenge Tageblatt ausgetragen werden. Der Spielbetrieb im Basketball, der am 8. und 9. Januar wieder aufnimmt, wird sich mit ähnlichen Problemen wie der Volleyball auseinandersetzen müssen. 

„Es ist vieles noch ziemlich unklar“, sagte Christian Helmig, Technischer Direktor der FSCL, am Donnerstag dem Tageblatt. „Es ist absehbar, dass es viel aufwendiger wird, die Rennen durchzuführen.“ Bei den kommenden Cyclocross-Rennen obliegt die Entscheidung, ob die Wettbewerbe stattfinden oder nicht, letztendlich den Vereinen. Anders ist es bei den Landesmeisterschaften, die am 8. Januar in Ettelbrück stattfinden sollen – hier entscheidet der nationale Radsport-Verband.

„Die Maßnahmen sind notwendig“, sagte Stéphanie Empain, Präsidentin der FLA und Abgeordnete von „déi gréng“, am Donnerstag. „Es ist schade, wenn man die Veranstaltungen einschränken muss. Aber es ist gut, dass die Wettbewerbe wohl unter bestimmten Auflagen stattfinden werden können. Schade ist, dass verschiedene Athleten vermutlich nicht teilnehmen können.“ Highlight der FLA ist am 30. Januar das CMCM Indoor Meeting in der Coque. Das neue Gesetz bleibt voraussichtlich bis Ende Februar in Kraft.