Dienstag21. Oktober 2025

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JPEEOlympionikin Vera Bertemes-Hoffmann über den besonderen Stellenwert der Kleinstaatenspiele

JPEE / Olympionikin Vera Bertemes-Hoffmann über den besonderen Stellenwert der Kleinstaatenspiele
Vera Bertemes-Hoffmann ist eine von fünf Olympioniken aus Paris, die auch bei den JPEE dabei sein werden Foto: Editpress-Archiv/Gerry Schmit

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Am Sonntag noch beim Golden Grand Prix in Tokio, wo sie die 1.500 Meter in einer Zeit von 4:10:11 auf dem vierten Rang beendete. Am Samstag ein weiteres Rennen in Zagreb und dann weiter nach Andorra. Das Programm von Vera Bertemes-Hoffmann ist vor den JPEE prall gefüllt. 

Tageblatt: Sie sind eine von fünf Olympioniken von Paris, die sich entschieden haben, bei den JPEE in Andorra dabei zu sein. Welchen Stellenwert haben die Kleinstaatenspiele für Sie?

Vera Bertemes-Hoffmann: Emotional ist er natürlich sehr hoch. Es ist wirklich schön, dass man mit einem Multisport-Team auftreten kann, für das dieses Gefühl von kleinen Olympischen Spielen etwas ganz Besonderes ist. Daher ist es natürlich sehr schön, die Luxemburger Farben vertreten zu dürfen. Vom Niveau her hängt es jedoch von den Jahren ab und ist schon disziplinabhängig, sodass ich jetzt nicht sagen kann, wie es dieses Jahr sein wird. Bei den kleinen Ländern weiß man nie, wo vielleicht noch irgendjemand auftaucht und eine Disziplin plötzlich enorm stark besetzt ist.  

Können Sie sich noch an Ihre ersten JPEE erinnern?

Für die Heimspiele 2013 war ich verletzt und noch nicht wirklich fit genug. Meine ersten JPEE waren dann die in Island 2015. Als ich mich qualifiziert hatte, war das schon etwas ganz Besonderes, das habe ich noch ganz gut in Erinnerung. Damals war es auch so kalt dort, während in Luxemburg schon gutes Wetter herrschte. Ich weiß noch, dass wir alle in kurzer Kleidung am Start standen und es waren eigentlich nicht die Temperaturen dafür. Es war auch meine erste große Reise mit einer Delegation und für Luxemburg.

Sind die JPEE in Ihren Augen für junge Athleten eine besondere Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln?

Auf jeden Fall, gerade um einmal schnuppern zu können, wie es ist, mit so einer großen Delegation unterwegs, ein Teil von Team Lëtzeburg sein zu können. Man lernt zudem neue Sachen kennen, wie etwa, dass man einen Call Room hat, was es hier im Land nicht unbedingt gibt. Es ist zudem eine so gute Möglichkeit, um mit dem Druck, den man sich selbst macht, umzugehen zu lernen. Wir haben in der Leichtathletik die European Team Championships alle zwei Jahre, für die wir auch versuchen, eine große Delegation zu stellen, weil dort jemand aus jeder Disziplin mitgeht. Da überschneidet sich das schon ein wenig mit dem Alter. Bei den JPEE können jedoch auch zwei Athleten pro Disziplin teilnehmen, da können jüngere auch von älteren lernen.

Wie sieht denn Ihre Sommersaison aus?

Dadurch, dass die WM erst Mitte September stattfindet, ist die Situation zeitlich gesehen schon entspannter. Im letzten Jahr fand mit der EM der erste Höhepunkt bereits Anfang Juni statt. Es tut gut im Kopf, etwas entspannter in die Saison starten zu können und nicht jetzt schon für das erste Highlight richtig fit sein zu müssen. Die vier Wochen um die JPEE sind bei mir nun jedoch voll, mit Rennen jedes Wochenende und auch weiteren Wettkämpfen dazwischen. Ziel ist es, sich für die WM zu qualifizieren und da sind auch die nationalen Meisterschaften Anfang August wichtig, um Punkte zu sammeln.

Was haben Sie sich für die JPEE vorgenommen?

2023 war ich nicht dabei und ich habe erhlich gesagt nicht den Überblick darüber, wer noch wie aktiv ist. Sonst bin ich bei den JPEE ja auch noch über 800 Meter gestartet. Einen Einfluss habe ich eh nicht darauf, doch ich möchte Luxemburg natürlich bestmöglich vertreten und eine Medaille gewinnen.