Die großen Protagonisten der letzten Jahre beim Kurzbahn-Championat werden am Wochenende ausbleiben. Raphaël Stacchiotti hatte schon vor zwei Jahren seinen Rücktritt erklärt, in diesem Jahr folgten Julie Meynen und Monique Olivier. Julien Henx und Max Mannes vertreten die Luxemburger Farben aktuell bei der Kurzbahn-WM in Australien. Remi Fabiani wird ebenfalls nicht antreten, weil er an seiner Universität in den USA unabkömmlich ist und João Carneiro ist ebenfalls nicht für die Titelkämpfe im 25-m-Becken im Aquasud in Differdingen gemeldet.
Damit ist klar, dass es am Samstag und Sonntag andere Akteure geben wird, die sich in den Vordergrund schwimmen können. Die Teilnehmerliste ist dennoch voll mit Favoriten, darunter viele bekannte Namen. Bei den Frauen ragt Jackie Banky heraus. Die 26-Jährige prägte das letzte Jahrzehnt als eine der fleißigsten Titelsammlerinnen, auf der Kurzbahn und im 50-m-Becken. Bei den Wintermeisterschaften in Oberkorn wird die SL-Schwimmerin sechs weitere Meisterkronen hinzuaddieren können. Insgesamt könnten sich die 17 Frauen-Titel auf nur vier Namen beschränken. Lou Jominet (SL) und Maud Allar (SCD) führen die Favoritenliste viermal und Leeloo Reinesch dreimal an. In der Endabrechnung würde dies zehn Titel für den Swimming Luxemburg und sieben für den SC Differdingen bedeuten. Richtig Spannung versprechen eigentlich nur vier Disziplinen. So muss Reinesch bei ihrer Titeljagd im Schmetterling auf der Hut sein. Über 50 m droht Gefahr von Klubkameradin Mara Soffio, über 100 m von Lena Peters (CNDü) und über 200 m von Maia Lindmark (CNDü). Titelverteidigerin Allar droht über 50 m Brust Gefahr, wo sich Neele Albers (SCDE) die Goldmedaille zurückholen könnte.
Brandenburger und Daleiden gemeldet
Die Rennen der Männer werden erheblich ausgeglichener verlaufen. Seinen Lauf fortsetzten könnte allerdings Florian Frippiat, der Differdinger hat die Möglichkeit, sein Goldkonto fünffach zu erhöhen und wäre damit zweitgrößter Gewinner hinter Jackie Banky. Frippiat kann wegen seiner französischen Nationalität aber nur zum Verbandsmeister und nicht zum Landesmeister gekürt werden. Mit Ralph Daleiden und Pit Brandenburger wird die Kurzbahnmeisterschaften auch zwei ehemalige und, möglicherweise, zukünftige EM- und WM-Schwimmer erleben. Nach fünf Monaten in den USA (Studium) ist Daleiden für das Championat und die Weihnachtstage nach Luxemburg gereist. Es bleibt abzuwarten, wie die Form ist und er sich an die Umstellung vom Yard- auf das 25-m-Becken gewöhnen kann. Jedenfalls tritt er über 50 m, 100 m und 200 m Freistil zum Duell mit Brandenburger an. Unter normalen Verhältnissen ist Daleiden Favorit auf den beiden kürzeren Distanzen, genau wie über 50 m Rücken. Brandenburger wird sich wohl die Titel über 200 m und 400 m Kraul krallen.
Ein weiterer Topkandidat bei den Männern ist Finn Kemp, der Schwimmer der letzten Monate. Der 17-Jährige ist unstrittig über die Brustdistanzen und Favorit über 100 m Lagen. Kemp wird zudem Frippiat über 200 m und 400 m Lagen angreifen, falls die Ausdauer es zulässt. Ausgeglichen sieht die Meldeliste im Rückenschwimmen aus. Stephan Vanderschrick, Kevin Peusch (beide SL), Anael Mulder (SCD) und Jeff Jaas (SCDE) sind die Favoriten über 100 m, Peusch, Nicolas Thill (beide SL) und Theo Marti über 200 m. Favoriten sind Vanderschrick und Thill. Für das längste Rennen dieser Meisterschaft, 1.500 m Freistil, wird kein Weg an Mike Weyrich vorbeiführen.
Das Programm
Samstag, den 17. Dezember ab 9.30 Uhr:
Direkt-Finals: 200 m Lagen, 100 m Rücken und Delfin, 400 m Freistil, 4×50 m Freistil mixed
Vorläufe: 50 m Freistil und Brust
ab 16.00 Uhr:
Direktfinals: 100 m Lagen, 200 m Freistil und Brust, 4×100 m Freistil
Finals von den Morgenrennen
Sonntag, den 18. Dezember ab 9.30 Uhr
Direktfinalen: 800/1.500 m Freistil, 200 m Rücken und Delfin, 4×100 m Lagen
Vorläufe: 50 m Schmetterling und Rücken
ab 16.00 Uhr:
Direktfinalen: 100 m Brust, 200 m Lagen, 100 m Freistil, 4×50 m Lagen mixed
Finals von den Morgenrennen
De Maart
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