Oh Prieur

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„Coaching gagnant“, durfte sich Monnerichs Trainer Campos gestern ans Revers heften. Wobei „gagnant“ nicht ganz stimmt, sicherte der eingewechselte Deidda dem FCM doch nur einen Punkt bei Fola; allerdings einen mehr als verdienten./Christophe Junker

 Eigentlich hätten es drei sein müssen. Dass es keine drei wurden, war einerseits FCM-Angreifer Prieur zuzuschreiben, andererseits Fola-Keeper Besic, einziger Fola-Spieler, der Normalform zeigte.
Prieur hatte allein in den ersten 50 Minuten vier sogenannte Hundertprozentige auf dem Fuß. Zudem hatte die erste Torchance der Partie ihren Ursprung beim Monnericher Stürmer, der uneigennützig den freien Kamouni bediente, welcher aber an Besic scheiterte (3′). Nur wenig später hatte Folas Keeper dann einen Pakt mit dem Pfosten geschlossen, denn Prieurs Schuss prallte vom Aluminium zurück in den Fünfmeterraum, wo Prieur auch den Nachschuss versemmelte. In der 42’hatte Prieur Besic eigentlich schon überwunden, sein über den Fola-Torwart gelöffelter Ball kullerte aber knapp vorbei. Bis repetita in der 50′, als Prieur wieder an Besic hängen blieb sowie nach 71′, als Bossi den Versuch von Prieur noch von der Linie kratzte. Der Franzose zeigte sich nach dem Spiel „enttäuscht über meinen Mangel an Realismus. Wir hätten eigentlich zwei Punkte mehr haben müssen.“
Besic hatte seine Mannschaft also mit den ersten Paraden „am Leben gehalten“. Die „Doyenne“ bestrafte den Gegner prompt durch Omolo, der aus nächster Nähe per Kopf traf (1:0/27′). Gleich nach dem Rückstand vergab Kamouni das 1:1 (29′).
Lediglich während einer kurzen Phase in Halbzeit zwei ließen Folas Spieler erkennen, dass sie eigentlich gute (individuell starke) Fußballer sind. Wäre da nicht das immer noch nicht intakte Kollektiv …

Trainerstimmen

Pascal Welter (Fola): „Wir können Prieur Danke sagen. Ich setze mich selbst bereits genug unter Druck, ich brauche nicht noch künstlichen Druck von den Kulissen. Wir müssen uns fragen, ob die Relation Qualität/Preis hier noch gegeben ist. Wir haben genug Spieler, die in 1. und 2. ausländischen Ligen gespielt haben, und die müssen noch von außerhalb gelenkt werden …“
Claude Campos: „Ich kann Prieur sicher vorwerfen, die Tore nicht gemacht zu haben, andererseits hat er sich die Chancen erarbeitet. Irgendwann wird der Knoten bei ihm platzen. Wir haben zudem ohne Cerullo und Hégué gespielt, die sonst unser Spiel gestalten. Ich habe keine Angst vor der Zukunft.“