RallyeOgier siegt in Japan, Munster in den Top 5

Sébastien Ogier hat die Rallye Japan gewonnen, die Titelentscheidung auf das Saisonfinale vertagt und seine neunte WM-Krone endgültig ins Visier genommen. Vor dem letzten Lauf in Saudi-Arabien (ab 26. November) liegt der Franzose durch seinen Erfolg in der Gesamtwertung nur noch drei Punkte hinter Spitzenreiter Elfyn Evans (Wales/beide Toyota).

„Es war ein herausforderndes Wochenende wegen des Regens heute“, sagte Ogier. Am Schlusstag habe es durch den Wetterumschwung praktisch einen Start in „eine neue Rallye“ gegeben, „jetzt geht’s zur nächsten.“ Der 41-Jährige hatte nach den letzten Wertungsprüfungen auf den kurvenreichen, laubbedeckten Asphaltstraßen 11,6 Sekunden Vorsprung auf den viermaligen Vizeweltmeister Evans.

Grégoire Munster egalisierte in Japan sein bisher bestes WM-Ergebnis. Nach einem schwierigen Start am Donnerstag kämpfte sich der Luxemburger über die 20 Wertungsprüfungen nach vorne und beendete die Rallye schließlich 3:22 Minuten hinter Ogier auf dem fünften Rang – einem Platz, den er bereits in der vergangenen Saison bei der Rallye Sardinien, der Central European Rallye und der Rallye Japan sowie in diesem Jahr in Kenia erreicht hatte. 

„Der letzte Tag brachte extreme Bedingungen und wir mussten eine Balance finden zwischen der Vermeidung eines rennentscheidenden Fehlers und dem Vorwärtspushen, um unsere Position gegen Kalle zu verteidigen“, blickte der Pilot des Teams M-Sport Ford nach dem Rennen zurück. Mit nur 24 Sekunden Vorsprung auf den Sechsten, Kalle Rovanperä, war Munster in die letzte Wertungsprüfung gegangen, konnte den ehemaligen Weltmeister aus Finnland, der als Gesamtdritter ebenfalls noch rechnerische Chancen auf den WM-Titel hat, jedoch erfolgreich hinter sich halten. „Nach einer herausfordernden Saison fühlt es sich großartig an, ein positives Ergebnis nach Hause zu bringen“, so der Luxemburger. Vor dem letzten WM-Lauf am 26. November in Saudi-Arabien liegt Munster in der Gesamtwertung auf dem zehnten Platz.

Sollte Routinier Ogier am Ende triumphieren, würde er die Bestmarke seines Landsmanns Sébastien Loeb einstellen. Ogier wollte in diesem Jahr eigentlich nur bei ausgewählten Rallyes antreten, verpasste daher drei der ersten acht Veranstaltungen. Wenn er antrat, lief es allerdings so gut, dass er seit August doch wieder regelmäßig dabei ist.