Nur „erste Sahne“ streitet um Einzug ins Endspiel

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BASKETBALL - Wenn man den Tabellenstand nach 17 von 18 Spielrunden der Qualifikationsphase in der Meisterschaft berücksichtigt, stellt man fest, dass bei der diesjährigen Auflage der Coupe de Luxembourg in den Halbfinals nur die „erste Sahne“ vertreten ist. Paul Wagner

Dabei sind nämlich mit Amicale Steinsel der alleinige Tabellenführer, sowie mit Sparta Bartringen, AB Contern und T71 Düdelingen gleich drei punktgleiche direkte Verfolger. Diesmal aber nicht mehr im Pokalgeschäft dabei sind zwei Mannschaften, welche die rezente Vergangenheit des Wettbewerbs prägten, und zwar Etzella Ettelbrück (sieben Mal im Finale der letzten acht Auflagen) und Musel Pikes (vier Mal im Finale der letzten sechs Auflagen). Etzella gegen Musel Pikes, so lautete übrigens die vorherige Endspielpaarung.
Zwei „Neue“ werden demnach den Einstieg ins Finale schaffen, Contern oder Bartringen und Düdelingen oder Steinsel. Für beide Halbfinals fällt es jedenfalls ungemein schwer, eine gültige Prognose aufzustellen. Allgemein rechnet man mit hartumkämpften und spannenden Auseinandersetzungen, wo zahlreiche Faktoren den Ausgang entscheidend beeinflussen können. Schnee von gestern sind die zwei direkten Vergleiche aus der Meisterschaft. Bei Contern gegen Bartringen und bei Düdelingen gegen Steinsel gab es je einen Heimsieg, also Gleichstand. Auf neutralem Parkett wird jedoch diesmal, und auch vor einer zahlreicheren Kulisse, gefightet in einem Schlagabtausch mit einem definitiven Aus für den Verlierer.
Heute steht die Paarung Contern gegen Bartringen ins Haus. Beide Kontrahenten gingen vor einer Woche in ihrem Meisterschaftsspiel leer aus, was man aber nicht unbedingt als Gradmesser werten soll. Contern ist nach einem mühsamen Saisonstart so richtig in Fahrt gekommen. Hier baut man vorrangig auf routinierte Kräfte, die in Schlüsselszenen ihre ganze Erfahrung in die Waagschale werfen können. Doch dürfte die Bartringer Durchschlagskraft für dieses Halbfinale schwer einzuschätzen sein. Denn anstelle des verletzten Leitwolfs Larrie Smith wird der im Eilverfahren herbeigeschaffte US-Boy Phil Grant auflaufen. Das könnte ein Nachteil sein, muss es aber nicht. Gut und gerne dürfte die Mannschaft ins Endspiel einziehen, die es am besten fertigbringt, dem Gegner ihren Spielrhythmus aufzudrängen.

Trendwende

Das so eminent wichtige „control the game“ dürfte ebenfalls als vorgegebene Richtlinie in der Partie von morgen zwischen Düdelingen und Steinsel gelten. Düdelingen steigt mit drei aufeinanderfolgenden Siegen aus der Meisterschaft in die Begegnung ein. Bei Steinsel mag die wohl tiefst besetzte Bank wesentlich zur derzeitigen Leaderstellung beigetragen haben.
Noch eine Feststellung am Rande: Alle vier Halbfinalisten gingen bei ihrer letzten Teilnahme an einem Endspiel der Coupe de Luxembourg leer aus, Contern 2007 (53:55 gegen Ettelbrück), Bartringen 2002 (56:73 gegen Ettelbrück), Steinsel 2000 (78:90 gegen Heffingen) und Düdelingen 1993 (70:85 gegen Walferdingen). Die Schlussfolgerung: Eine Trendwende wird bei der Endabrechnung zu Buche stehen, aber nur bei einem dieser Pokalanwärter.