Dienstag28. Oktober 2025

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Noch ein Hühnchen zu rupfen

Noch ein Hühnchen zu rupfen

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Die zähen Mexikaner liegen Brasilien nicht besonders, das zeigt schon die Bilanz der vergangenen Jahre. Beide Teams brennen auf einen Sieg, um vorzeitig ins Achtelfinale einzuziehen.

Für Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari ist die mexikanische Mannschaft so etwas wie „ein Stein im Schuh“. Und der drückt bekanntlich. Der lateinamerikanische Rivale gilt nicht gerade als Lieblingsgegner der Gastgeber der Fußball-WM. Ausgerechnet gegen die „Tri“ will die „Seleção“ nun den Einzug ins Achtelfinale frühzeitig klar machen. „Wir wollen Gruppenerster werden. Wir werden dieses Spiel gewinnen!“, prophezeite Hulk, das Kraftpaket im Angriff, vor der Vorrundenpartie des Favoriten am Dienstag (17.06.14/21.00 Uhr/ZDF, TF1, La 2) in Fortaleza.

Mit den Mexikanern hat Brasilien noch ein paar Hühnchen zu rupfen. Scolari gab gleich nach der WM-Auslosung im Dezember zu bedenken: „In den letzten 20 Jahren haben wir Spiele gegen sie gemacht, die Klassiker sind, wo wir auf viele Schwierigkeiten gestoßen sind.“ Seit 1999 haben die beiden Mannschaft 15 Mal gegeneinander gespielt, und die Bilanz ist kein Ruhmesblatt für den Rekord-Weltmeister: Mexiko gewann achtmal, Brasilien nur viermal, dazu gab es drei Unentschieden.

Besonders tief sitzt bei der „Seleção“ die Schmach der 1:2-Niederlage vom Olympia-Finale in London, damals noch unter Scolaris glücklosem Vorgänger Mano Menezes. Mit Kapitän Thiago Silva, Außenverteidiger Marcelo und den Angreifern Neymar, Hulk und Oscar stehen gleich fünf Profis von 2012 in der heutigen Stammelf Scolaris.

Gutes Omen?

Beim Confederations Cup im vergangenen Jahr – ebenfalls in Fortaleza – bezwang Brasilien den ungeliebten Rivalen mit 2:0. Und noch ein gutes Omen für Brasilien: In den bisher drei WM-Spielen siegte die Mannschaft dreimal und kassierte nicht mal ein Tor: 1950 mit 4:0, 1954 mit 5:0 und 1962 mit 2:0.

Dem gegenüber steht allerdings auch die bittere 3:4-Pleite im Endspiel des Confed-Cups 1999 vor über 100.000 Zuschauern im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt.

„Mexiko ist daran gewöhnt, uns Probleme zu bereiten. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird“, warnte Torwart Julio César. In Turnieren haben beide Teams nie Unentschieden gespielt, deshalb betonte Hulk: „Wir sehen die Partie wie ein Finale.“

Nach den Auftaktsiegen gegen Kroatien (3:1) und Kamerun (1:0) reisen sowohl die Brasilianer als auch die Mexikaner mit breiter Brust nach Fortaleza. „Das wird ein sehr sehenswertes Spiel“, versprach Torschütze Oribe Peralta, der im olympischen Finale vor zwei Jahren zweimal getroffen hatte. „Wir wissen, wie wir gegen sie auftreten müssen und wenn wir ihnen den Ball wegnehmen, können wir ihnen schaden.“

Stürmer Javier „Chicharito“ Hernández empfiehlt seinen Kollege der „Tri“, die bei den vergangenen fünf WM-Turnieren jeweils im Achtelfinale ausgeschieden war: „Wir müssen ruhig spielen. Und wir sollten nicht an die Geschichte dieser Begegnungen denken.“