Mittwoch29. Oktober 2025

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Basketball-PokalNigel Tolentino und Schieren wollen Favorit Bartringen ärgern – mit Teamchemie

Basketball-Pokal / Nigel Tolentino und Schieren wollen Favorit Bartringen ärgern – mit Teamchemie
Nigel Tolentino und Schieren würden am Mittwoch am liebsten das nächste besondere Kapitel der Vereinsgeschichte schreiben Foto: Gabi Besenius

Mit einem 81:71-Sieg gegen den Racing sorgte Zweitligist Schieren, neben Zolver, für den Überraschungscoup im Achtelfinale der Coupe de Luxembourg vor zwei Wochen. Am Mittwoch wartet in der Runde der letzten acht mit der Sparta Bartringen, dem bisher ungeschlagenen Leader der Enovos League, jedoch ein ganz anderes Kaliber. 

„Es ist das Viertelfinale des Pokals. Da gibt es nur noch schwierige Aufgaben“, erklärt der Trainer der Black Frogs, Nigel Tolentino. „Jeder erwartet, dass Bartringen uns vom Parkett fegt, doch die Sparta muss erst einmal gegen uns antreten. Wir werden unsere Zuschauer im Rücken haben und ich habe volles Vertrauen in meine Jungs. Wir sind nicht im Pokalviertelfinale, um einfach nur dabei zu sein, sondern wir werden um einen Platz im Halbfinale kämpfen“, fügt der Schierener Trainer, der die Hauptstärke seiner Mannschaft in der Teamchemie sieht, hinzu. „Die Atmosphäre ist super. Jeder spielt für jeden. Und alle geben stets hundert Prozent“, so Tolentino, der Kapitän Alex Meireles lobt, da er immer wieder in der Lage ist, ein Spiel zu entscheiden. „Zudem reißt er die Mannschaft mit, ist stets präsent und arbeitet sehr hart. Die jungen Spieler schauen zu ihm auf und folgen seinem Beispiel.“ Der Schierener Coach weiß, dass eine schwierige Aufgabe auf sein Team wartet. Er betont, dass der Gegner ein Team mit vielen talentierten luxemburgischen Spielern stellt. „Hinzu kommen Victor Iwuakor, der von einem guten College stammt, und Jarvis Williams, der stets in der Lage ist, seine 30 Punkte zu erzielen.“

„Family“

In der Meisterschaft sind die Black Frogs mit fünf Siegen bei zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Gegen Heffingen und Zolver unterlag man deutlich. „Wir sind ein junges Team. Das kann von Vorteil sein, doch in verschiedenen Situationen sieht man, dass wir noch nicht reif sind. Ziel ist es, sich zu stabilisieren und bereit zu sein, wenn die entscheidende Phase der Meisterschaft beginnt. Entscheidend ist, wie man die Saison beendet, nicht wie man sie beginnt“, so Tolentino, der auf die vergangene Saison hinweist, in der die Kordall Steelers nach einem durchwachsenen Start zum Schluss aufdrehten und den direkten Aufstieg schafften, wobei Schieren lange den zweiten Tabellenplatz belegt hatte, zum Schluss jedoch in die Relegation musste und gegen die Musel Pikes den Kürzeren zog. „Ich habe den Eindruck, dass wir unsere Lektion gelernt haben aus den beiden letzten Spielzeiten, in denen wir in der Relegation antreten mussten. Und ich bin mir sicher, dass diese Erfahrung uns am Ende der Saison helfen wird“, erklärt der Schierener Coach, dessen Karriere als Head-Coach in Wiltz begann, ehe er beim BC Mess und in Bascharage auf der Trainerbank saß.

Wir sind nicht im Pokalviertelfinale, um einfach nur dabei zu sein, sondern wir werden um einen Platz im Halbfinale kämpfen

Nigel Tolentino, Trainer Schieren

Die Saison 2025/26 ist übrigens bereits seine achte als Head-Coach bei den Black Frogs. 2022 gewann Tolentino mit Schieren die Coupe FLBB, auch bekannt als kleiner Pokal, und schaffte im selben Jahr den Aufstieg in die Nationale 2. „Damals traute uns niemand den Verbleib in der zweiten Liga zu. Und jetzt haben wir zweimal um einen Platz in der Enovos League gekämpft. Ich denke, dass die Leute uns stets unterschätzen, doch wir kennen unsere Stärken. Wir verbessern uns jedes Jahr“, meint Tolentino, der die familiäre Atmosphäre im Verein schätzt: „Nach dem Spiel, egal ob nach einer Niederlage oder einem Erfolg, nehmen wir die Jugendspieler mit in den Kreis. Unser Team-Schrei ist ‚Family’ und das zeichnet das Team und den Verein auch aus“, erklärt Tolentino, dessen Familie bei den Spielen der Black Frogs stets präsent ist und ihn lautstark unterstützt. Vielleicht können sie dies ja im Januar dann auch in der Coque tun.