Donnerstag6. November 2025

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Neues Spiel, neues Glück, alte Probleme

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FUSSBALL- Am Dienstagabend steht um 20.15 Uhr der zweite Teil des Länderspiel-Doppeltermins an. Nach der schnellen Demontage gegen Bosnien muss das FLF-Team diesmal hellwach sein. Ein Debakel wie in den ersten 15 Minuten gegen Bosnien darf es nicht ein zweites Mal geben.

Aus Tirana berichtet „T“-Redakteur Kim Hermes
  
„Wir haben das Spiel gegen Bosnien analysiert, vor allem die Sachen, die nicht geklappt haben, aber auch jene, die besser geklappt haben. Ich erwarte mir ganz klar, dass eine Steigerung möglich ist“, so Nationaltrainer Luc Holtz gestern. Was nicht geklappt hat, zeigte sich vor allem in den ersten 20 Minuten.

Die Abstände zwischen den einzelnen Reihen waren zu groß, die nötige Aggressivität war nicht da und davon, als Block zu funktionieren, konnte keine Rede sein. Immerhin darf Holtz zwei Spieler wieder in seinen Reihen zählen, die er noch gegen Bosnien vermisst hatte. Die Rede ist von Guy Blaise, gegen Bosnien noch verletzt, und Ben Payal, der seine Sperre abgesessen hat. Siehe auch:
Wenig Zeit, um aus Fehlern zu lernen

Die größten Fragezeichen bestehen im Mittelfeld. Bettmer oder Gerson wird Payal in der Zentrale weichen müssen. Und ein Problem hat Luxemburg offenbar immer noch auf den Flügeln im Mittelfeld. Mario Mutsch agierte im gestrigen Training auf der linken Mittelfeldseite. Die Frage wäre allerdings dann, wer rechts spielen soll. Laterza ist eher ein Verteidiger und Da Mota bewirbt sich mit Stefano Bensi um den Platz in der Spitze. Zusammen mit den Umstellungen in der Abwehr vielleicht zu viel für eine Mannschaft, die sich auch unter dem neuen Trainer noch finden muss.

Personelle Veränderungen sind aber die einzigen, die anstehen könnten. Am 4-5-1 wird nicht gerüttelt. Nationaltrainer Luc Holtz hatte schon vor dem Bosnien-Spiel klargemacht, dass die Spieler dieses System am besten verinnerlicht haben. Er bekräftigte es gestern noch einmal. Was sich aber dringend ändern muss, ist das Auftreten der Luxemburger, vor allem in der Anfangsphase des Spiels.

„Die Aggressivität ist auch eine Sache des Kopfes und der Organisation. Wir dürfen ihnen nicht zu viele Räume lassen und sie nicht ins Spiel kommen lassen, sonst wird es sehr hart. Wir müssen ab der ersten Minute kompakt stehen.“

„Technisch stark“

Es ist, als könne Holtz es nicht oft genug wiederholen. Wer das Bosnien-Spiel gesehen hat, weiß, warum und er kann sich vorstellen, dass die Spieler es noch öfter gehört haben. Zwar ist Albanien nicht unbedingt mit dem Star-Ensemble der Bosnier zu vergleichen, aber die Gastgeber treten heute mit einem 1:1 gegen Rumänien im Rücken an. „Sie sind technisch stark und spielen guten Fußball. Die Qualität, die sie im Team haben, hat nichts mit dem zu tun, was wir aufbieten können. Die sind ein ganzes Stück stärker als wir.“ Wie dem also beikommen?

Nun, damit wäre man wieder bei den Stichwörtern Aggressivität, kompakt stehen, als Block auftreten …

Defizite sind bei den Albanern, aus Luxemburger Sicht zumindest, schwer zu finden. „Vielleicht die Disziplin“, so Holtz, aber darauf kann er sich am heutigen Abend nicht verlassen. Vielleicht, so eine Frage bei der Pressekonferenz, unterschätzen die Albaner ja heute das kleine Luxemburg.

„Es wäre zu hoffen“, so Holtz, „aber ein 1:1 gegen Rumänien wird ihnen viel Selbstvertrauen geben. Die ersten 15 Minuten müssen wir gut auftreten, danach können wir sie vielleicht ein bisschen erschrecken.“ Aber dazu, erinnert er, darf man nicht wie am Freitag auftreten. „Ich bin überzeugt, dass die Jungs zu 100 Prozent konzentriert sein werden.

Und in der Vergangenheit ist uns das zweite Spiel oft besser gelungen als das erste.“ Wenn alles so klappt, wie Holtz sich das gestern vorgestellt hat, dann kann er auch einen Schritt weiter denken. Wie der aussieht: „Wenn die Möglichkeit besteht, dann werde ich etwas riskieren, um einen Punkt zu holen. Ein Punkt, das wäre eine herausragende Leistung“, so der Trainer. Doch davor stehen schon viele Konjunktive.