Freitag7. November 2025

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HandballNeue Rolle, gewohntes Umfeld: Red-Boys-Trainer Marc Breser vor erstem Topspiel in der AXA League

Handball / Neue Rolle, gewohntes Umfeld: Red-Boys-Trainer Marc Breser vor erstem Topspiel in der AXA League
Marc Breser gibt Romuald Murera, hier im Supercup, Anweisungen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Marc Breser ist seit dieser Saison Trainer der Red Boys. Am Samstag wartet auf den 45-Jährigen und seine Mannschaft in der AXA League das erste Topspiel. 

Eingewöhnt hat sich Marc Breser schnell. Neu ist für ihn nur die Rolle – nicht das Umfeld. Schon als Spieler und später als Co- und Jugendtrainer war er bei den Red Boys aktiv. Seit dieser Saison trägt er nun die Verantwortung als Chefcoach der ersten Herrenmannschaft. „Ich habe den Verein und einige Spieler gekannt. Das hat den Einstieg erleichtert. Und die Jungs haben es mir auch leicht gemacht“, blickt Breser auf seine ersten Wochen an der Differdinger Seitenlinie zurück: „Es ist aber natürlich eine Umstellung, wenn man vorher Co-Trainer war und jetzt an der Spitze steht. Es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich in alles richtig eingefunden hat.“

Dabei trat der 45-Jährige ein schweres Erbe an, denn sein Vorgänger Nikola Malesevic hatte die Red Boys in der vergangenen Saison zum ersten Meistertitel seit neun Jahren geführt – ein Erfolg, der kaum zu übertreffen ist. „Das zu toppen, ist eigentlich nur mit dem Double möglich“, sagt Breser mit einem Lachen. Seine neue Rolle geht er dennoch ohne Druck an.

Anspruch, diesen Erfolg sofort zu wiederholen, besteht nämlich nicht. „Intern ist es das Ziel, in die Top drei zu kommen. Die Leute von außen erwarten vielleicht, dass wir wieder einen Titel gewinnen, aber man darf nicht vergessen, dass wir viele neue Spieler haben – und mit mir auch einen neuen Trainer. Alle müssen sich erst aneinander gewöhnen und einspielen. Es braucht Zeit, bis alles ineinandergreift.“

Makellose Bilanz

Für Breser geht es in dieser Saison eh nicht nur um Titel. Persönlich hat er sich vorgenommen, seine Spieler voranzubringen. „Vor allem die jüngeren, die schon länger im Verein sind, sollen den nächsten Schritt machen“, sagt er. „Für mich steht die Weiterentwicklung des Teams im Vordergrund. Natürlich will man auch immer gewinnen. Die Mannschaft selbst hat sich deswegen auch vorgenommen, den Titel zu verteidigen.“

Sportlich liest sich der Einstand des neuen Trainers bisher makellos. Drei offizielle Spiele hat Breser mit den Differdingern absolviert, dreimal gingen sie als Sieger vom Feld. Im Supercup setzten sie sich gegen Berchem durch, in der Meisterschaft folgten Erfolge gegen Rümelingen und Esch. Nun wartet an diesem Wochenende mit dem HB Düdelingen das erste wahre Topspiel der Saison.

„Es wird ein schwieriges Spiel, das ist sicher“, betont Breser. Vor allem die Unbekannte auf der Trainerbank des Gegners macht die Vorbereitung kompliziert: „Es ist schwer zu sagen, was auf uns zukommt, weil wir ihren neuen Trainer (Dusko Bilanovic) noch nicht kennen. Auf nationaler Ebene haben sie noch kein Spiel gemacht, man weiß daher nicht genau, was er für eine Philosophie hat und was man von ihm erwarten kann.“

Klar sind dagegen Bresers Erwartungen an seine eigene Mannschaft: „Wir müssen auf den Leistungen der vergangenen Spiele aufbauen. Kämpfen, in der Verteidigung zupacken und robust stehen“, fasst er zusammen. „Wir wollen schnell nach vorne spielen und die einfachen Tore machen. Im Positionsangriff müssen wir zudem diszipliniert sein, uns saubere Chancen erarbeiten und diese dann auch nutzen.“

Ausrufezeichen setzen

Mit einem Sieg gegen den HBD könnten die Red Boys ein kleines Ausrufezeichen setzen, denn nach Berchem (im Supercup) und Esch (in der Liga) könnten sie so bereits früh in der Saison gegen alle Spitzenmannschaften einen Sieg verbuchen. „Das würde der Moral sicher guttun, wäre aber auch nicht überzubewerten. Die Saison ist noch lang und es wird noch vieles passieren.“

Der HBD geht seinerseits nach dem Einzug in die zweite Runde des European Cup vor einer Woche ebenfalls mit Selbstvertrauen in das Topspiel. Nach dem umjubelten 29:24-Sieg in Skopje sagte Aldin Zekan: „Die Euphorie gilt es nun mit in das erste Meisterschaftsspiel zu nehmen und darauf aufzubauen.“ Die Red Boys und Breser sind gewarnt.