Montag20. Oktober 2025

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Tageblatt Flèche du SudNiederländer Rasenberg gewinnt 74. Ausgabe: Das Abschlusswochenende in der Zusammenfassung

Tageblatt Flèche du Sud / Niederländer Rasenberg gewinnt 74. Ausgabe: Das Abschlusswochenende in der Zusammenfassung
Kay De Bruyckere siegte am Samstag in Canach Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Die 74. Auflage der Tageblatt Flèche du Sud endete mit dem Erfolg von Martijn Rasenberg vom Team Parkhotel Valkenburg. Der 23-jährige Niederländer konnte seine Spitzenposition auf der Abschlussetappe, die sich der Belgier Joppe Heremans (VolkerWessels) im Massensprint sicherte, verteidigen. Bestplatzierter Luxemburger war Charel Meyers als Gesamt-31. auf 2:02.

3. Etappe, am Samstag 

Ständig richteten sich die Blicke am Samstagnachmittag im Zielbereich von Canach in Richtung Himmel. Dunkle Wolken, Regen und Wind bereiteten den Organisatoren Sorgen, die jedoch alles für die Sicherheit der Radsportler taten. Als die Gitter im Zielbereich aufgrund des starken Windes umflogen, entschied man sich, die Werbebanner, die an den Gittern montiert waren, abzumachen. 

Gegen 15.30 Uhr kam dann die Meldung im Zielbereich an, dass das Rennen neutralisiert worden sei. Zu diesem Zeitpunkt hatten vier Ausreißer einen Vorsprung von etwa zwei Minuten auf das Peloton. Bei Dickweiler kam das Rennen aufgrund der Witterungsverhältnisse für etwa 15 Minuten zum Stehen.

Insgesamt war es nicht nur ein langes, sondern auch ein hartes Rennen. Immer wieder mussten die Radsportler knackige Anstiege rund um die Mosel bewältigen, sei es in Givenich oder bei Wormeldingen. Mit dem Iren Finn Crockett (VolkerWessels) und dem Franzosen Ilan Larmet (Rouen) machten zwei Radsportler dem Hauptfeld das Leben schwer. Das Duo erarbeitete sich einen Vorsprung, dahinter arbeitete das Team Valkenburg für den Leader im Gesamtklassement, Martijn Rasenberg. 

Doch das Peloton, das von Runde zu Runde in Canach kleiner wurde, hatte die Ausreißer im Griff. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel wurde das Duo eingeholt. Nur fünf Kilometer später gab es einen Sturz. Am Ende kam es zum Sprint, den der Belgier Kay De Bruyckere knapp vor dem Franzosen Clément Petit (Rouen) gewann. Bester Luxemburger war Charel Meyers (Schwenheim), der in der gleichen Zeit wie der Sieger als 35. über den Zielstrich fuhr. „Ich mag dieses Wetter“, sagte De Bruyckere. „Als Cyclocross-Fahrer bin ich es gewohnt. Für mich war es gut, als es anfing, zu regnen. Ich habe nicht erwartet, diese Etappe zu gewinnen. Es war hart. Ich bin also umso glücklicher.“ 

Der 21-Jährige äußerte sich auch zur Neutralisierung des Rennens. „Es ist heute (Samstag) sehr viel passiert. Ich mochte es nicht, dass sie das Rennen neutralisierten, weil ich mit ein paar anderen Fahrern rausgefahren bin. Sie hätten es früher neutralisieren müssen. Es war dunkel und es regnete stark. Dann blieben wir stehen und uns wurde kalt. Auch am Ende kam es noch mal zu einem Sturz. Ich bin froh, nicht involviert gewesen zu sein.“ 

Für De Bruyckere war es zudem der erste Sieg auf der Straße bei einem UCI-Rennen. Im Cyclocross durfte er schon öfter jubeln, bei der WM 2025 in Liévin freute er sich über die Silbermedaille bei den Espoirs – hinter Tibor del Grosso. „Ich kombiniere aktuell beide Disziplinen, aber in Zukunft werde ich vielleicht mehr Straßenrennen machen. Die Strecke der Flèche du Sud kommt uns Cyclocrossern entgegen. Die Anstiege sind nicht zu lang und was für Puncher.“

In der Gesamtwertung spielte er keine Rolle, da er schon beim Prolog als 65. viel Zeit verlor. „Es regnete stark, als ich den Prolog startete. Auch gestern (Freitag) war hart für mich. Ich habe die Hitze nicht vertragen.“ In der Gesamtwertung änderte sich nichts, da der Gesamtführende Rasenberg im Hauptfeld ins Ziel fuhr. Der Niederländer könnte sich am Sonntag auf der abschließenden Etappe rund um Esch (165,4 km) den Gesamtsieg sichern. 

4. Etappe, am Sonntag

Vor dem letzten Streckenabschnitt über 164,5 km, mit Start und Ziel in der avenue du Rock’n’Roll in Esch-Belval, gleich neben dem Sitz des Hauptsponsors, war Spannung angesagt, da noch ein Dutzend Fahrer für die Nachfolge von Pim Ronhaar (Bâloise Glowi Lions) in Frage kamen. Der Niederländer, der die Gesamtwertung der Flèche zweimal hintereinander gewinnen konnte, hatte wegen einer Verletzung kurzfristig von einer Teilnahme absehen müssen.

Die Radsportanhänger sollten Zeugen einer animierten Etappe werden, die, im Gegensatz zum Vortag, bei optimalen äußeren Bedingungen gefahren wurde. In der zweiten von insgesamt sieben Runden konnten sich Fausto Penna (I/Lotto Kern-Haus PSD Bank), Santiago Umba (COL/XDS Astana DT) und Arnaud Tendon (CH/Elite Fondations) vom Feld absetzen. Das Trio harmonierte exzellent und nahm die drei letzten Schleifen mit einem Vorsprung von zwei Minuten in Angriff. Zu dem Moment forcierte die Mannschaft von Rasenberg das Tempo an der Spitze des Pelotons, nicht zuletzt, weil Tendon in der Zwischenwertung lediglich neun Sekunden zurücklag. Mitte der letzten Runde waren die Ausreißer gestellt sodass es zum Massensprint kam.

Joppe Heremans siegte am Sonntag
Joppe Heremans siegte am Sonntag Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Diesen holte sich Heremans, vor Simon Vanicek (CZE/ATT Investments) und Matthew Fox (AUS/Veloce Club Rouen 76). „Dreimal war ich nahe am Sieg dran. Es bedeutet mir viel, dass es heute (gestern) geklappt hat. Als Dritter der Gesamtwertung habe ich gehofft, den Führenden im letzten Anstieg abhängen zu können. Rasenberg war jedoch sehr stark und hat das Rennen verdient gewonnen“, so der 21-jährige Belgier, der sich das Trikot des besten Nachwuchsfahrers sicherte. In der Bergwertung musste er dem Briten Thomas Mein (Mg.K Vis Costruzioni e Ambiente) knapp den Vortritt lassen. Das gelbe Trikot des besten einheimischen Fahrers ging an Charel Meyers, der am Ende 31. wurde.

Im Überblick

74. Tageblatt Flèche du Sud, 3. Etappe: Canach – Canach (195,4 km): 1. Kay De Bruyckere (Belgien/Pauwels) in 4:46:35 Stunden, 2. Clément Petit (Frankreich/Rouen), 3. Giovanni Bortoluzzi (Italien/General Store), 4. Mattia Negrente (Italien/Astana Development), 5. Kevin Pezzo Rosola (Italien/General Store), 6. Simon Vanicek (Tschechien/ATT Investments), 7. Joppe Heremans (Belgien/VolkerWessels), 8. David Haverdings (Niederlande/Baloise), 9. Jean-Louis Le Ny (Frankreich/Rouen), 10. Sergio Trueba (Spanien/Balears Arabay), … 35. Charel MEyers (Luxemburg/Schwenheim) alle gleiche Zeit, … 69. Philippe Schmit (Luxemburg/Snooze) 11:47, …81. Tom Thill (Luxemburg/Snooze) 11:47, … 93. Tyler Taber (Luxemburg/Snooze) 11:58

4. Etappe, Esch/Alzette – Esch/Alzette (164,5 km): 1. Heremans in 3:42:58, 2. Vanicek, 3. Matthew Fox (AUS/Veloce Club Rouen 76), 4. Van Den Boer, 5. Trueba, 6. Mein, 7. Wies Nuyens (Pauwels Sauzen-Cibel Clementines), 8. Victor Benareau (CH/Tudor Pro Cycling U23), 9. Kramer, 10. Ben Felix Jochum (D/Lotto Kren-Haus PSD Bank), … 51. Thill, … 61. Meyers alle gleiche Zeit, … 65. Schmit auf 1:27, … 83. Taber 5:41

Gesamtwertung: 1. Rasenberg in 12:10:55, 2. Mein auf 0:06, 3. Heremans 0:07, 4. Kukrle 0:08, 5. Tendon 0:09, 6. Godfroi 0:11, 7. Ottema 0:12, 8. Kramer, 9. Negrente, 10. Vanicek alle auf 0:18, … 31. Meyers 2:02, … 68. Thill 20:48, … 79. Taber 28:20, … 80. Schmit 28:24

Sieger der Sonderwertungen:
Punktewertung:
Mein
Bergwertung: Simone Zanini (XDS Astana DT)
Nachwuchswertung: Heremans
Mannschaftswertung: ATT Investments (CZE)
Bester Luxemburger: Meyers