Montag27. Oktober 2025

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BasketballNach hartem Fight: T71 muss sich im EuroCup Benfica Lissabon geschlagen geben

Basketball / Nach hartem Fight: T71 muss sich im EuroCup Benfica Lissabon geschlagen geben
Ehis Etute (in Schwarz) und Düdelingen lieferten dem portugiesischen Meister Benfica Lissabon einen harten Fight  Foto: FIBA

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In seinem dritten EuroCup-Spiel musste sich der T71 Düdelingen am späten Donnerstagabend mit 69:84 gegen den portugiesischen Meister Benfica Lissabon geschlagen geben. Einmal mehr zeigte das Team aus der „Forge du Sud“ eine respektable Leistung. 

Eine wichtige Änderung gab es beim T71 in dieser dritten EuroCup-Partie, denn erstmals überhaupt stand die neue US-Amerikanerin Zykera Rice im Aufgebot des luxemburgischen Meisters, die damit den Platz von Jade Compton einnahm. Drei US-Amerikanerinnen dürfen nämlich beim Euro-Cup nicht im Kader stehen, da die FIBA für diese europäischen Wettbewerbe nur zwei nichteuropäische Spielerinnen erlaubt. Die neue Profi-Spielerin, die sich noch im T-Shirt von Delia Sak warmmachte, stand jedoch noch nicht in der Starting Five. Hier setzte T71-Coach Jérôme Altmann auf die altbewährte Anfangsformation, in der die junge Ehis Etute den Raum unter dem Korb zumachen sollte.

Alles andere als eine einfach Aufgabe, denn mit seinem großgewachsenen ausländischen Duo Warley und Trehub, die beide über 1,90 Meter an Körpergröße mitbringen, kam der Gastgeber hier zu logischen Punkten. Doch auch die Portugiesin Joana Soeiro, mit ihren schnellen Antritten und ihrer bemerkenswerten Treffsicherheit, stellte Düdelingen immer wieder vor große Probleme. Unter den Brettern gab es für den T71 kaum etwas zu holen, es waren vor allem die schnellen Konterattacken von Mreches, die die Gäste zu diesem Zeitpunkt im Spiel hielten und durch die sich der Rückstand bei sechs Punkten einpendelte. 

2:23 Minuten vor der ersten Viertelpause nahm T71-Coach Jérôme Altmann beim Stand von 22:12 die ersten Wechsel vor – Rice und Dittgen für Geniets und Mossong. Bis hierin hatte Benfica 77 Prozent seiner Versuche getroffen, eine unglaubliche Trefferquote. Doch die neue Düdelinger US-Amerikanerin schlug sofort doppelt zu (22:16, 9’), brachte wichtige Impulse im Rebound mit und sorgte für Ordnung in der Zonen-Verteidigung. Doch Benfica nutzte auch jeden nur so kleinen Fehler seines Gegners konsequent aus und die Brasilianerin Monteiro sorgte dafür, dass die Portugiesinnen bis zur ersten Viertelpause dann doch auf elf Zähler davonziehen konnten (29:18).

Zurückgekämpft

Dieser Rückstand sollte sich im zweiten Viertel über eine längere Phase bei zehn Punkten einpendeln. Beim portugiesischen Meister gab es kaum einen Schwachpunkt, egal, welche Spielerin auf dem Parkett stand, sie fügte sich nahtlos ins Kollektiv ein. Beim T71 haderte man vor allem mit den Distanzwüfen. Die ersten acht landeten allesamt nicht im Korb, erst nach 14’ verwandelte Geniets den ersten Drei-Punkte-Korb der Luxemburgerinnen (37:27). Doch direkt im Gegenzug legte auch der Gegner aus der Distanz nach (40:27). Aber der erste Dreier war für Geniets eine Art Weckruf, innerhalb von gerade mal 15 Sekunden steuerte sie fünf weitere Punkte bei, erstmals seit dem Beginn des zweiten Viertels schaffte es der T71, den Rückstand wieder unter die Zehn-Punkte-Marke zu drücken (40:32, 15’).

Düdelingen hatte jetzt Blut geleckt und vor allem Rice entwickelte sich immer mehr zur Schlüsselspielerin, die nun auch noch zweimal nacheinander aus der Distanz traf (44:42, 18’). Düdelingen steckte wie gegen Fribourg nicht auf und war plötzlich wieder im Spiel. Doch wie ebenfalls am vergangenen Mittwoch gegen den Schweizer Meister wurde deutlich, dass ein Profi-Team jede kleine Schwächephase des T71 eiskalt auszunutzen weiß, und binnen gerade mal einer Minute war Benfica wieder auf sieben Zähler davongezogen (51:44), ein Rückstand, mit dem es auch in die Pause ging (53:46). Düdelingen zeigte einmal mehr, dass auch gegen Benfica durchaus etwas möglich ist, gewann das zweite Viertel mit 28:24. Zur Pause dürften sich aber vor allem die mitgereisten Zuschauer im T71-Block die Frage gestellt haben, ob dieses ständige Herankämpfen am Ende nicht doch zu sehr an die Substanz gehen würde.

Platz drei nach der Hälfte

Und auch nach dem Seitenwechsel waren es besonders die Distanzwürfe, die nicht sitzen wollten, oftmals nur knapp vom Ring wieder aufs Parkett zurückrollten. Anders der Gegner, der immer zum richtigen Moment einen raushauen konnte, wie in der 26. Minute, als Soeiro und Rodrigues binnen wenigen Sekunden zwei Dreier erzielten, ein schwerer Schlag für die T71-Damen (71:56). Denn wieder hatten sie sich herangekämpft und wieder zog Benfica mit einigen wenigen Aktionen davon. Beim Stand von 75:60 ging es in den letzten Abschnitt. Diesen Vorsprung verwalteten die Portugiesinnen nun routiniert; auch wenn Mreches und ihre Teamkolleginnen bis zum Schluss weiterkämpften, mussten sie sich am Ende mit 69:84 geschlagen geben.

Nach der Hälfte der Gruppenphase weist Düdelingen somit eine Bilanz von einem Sieg (gegen Namur) und zwei Niederlagen auf. Weiter geht es am kommenden Mittwoch mit dem wichtigen Heimspiel gegen die Belgierinnen. Mit einem erneuten Erfolg gegen das sieglose Schlusslicht der Gruppe G wären für den T71 sogar noch alle Chancen auf ein Weiterkommen in die nächste Runde offen.


Im Überblick

Statistik:
Viertel: 29:18, 24:28, 22:14, 9:9
Lissabon: Monteiro 17, C. Cruz 16, Martins 13, Rodrigues 13, Soeiro 11, Warley 8, Trehub 4, Alves 2, 
Düdelingen: Rice 20, Etute 14, Winton 12, Geniets 10, Mreches 6, Dittgen 4, Mossong 3
Schiedsrichter: Mendoza Holgado (ESP)/Sanchez Gonzalez (ESP)/Dominique (GIB)
Zuschauer: 250

Gruppe G:
3. Spieltag, gestern:
BCF Elfic Fribourg – Basket Namur Capitale 65:52
SL Benfica – T71 Düdelingen 84:69

Tabelle: 1. SL Benfica 3 Spiele/6 Punkte, 2. BCF Elfic Fribourg 3/5, 3. T71 Düdelingen 3/4, 4. Basket Namur Capitale 3/3