FLF-Präsident Paul Philipp war am Donnerstag nach Metz gefahren. Dort fand ein Krisengipfel statt. Mit am Tisch saßen Brian Madjos Mutter sowie seine beiden Berater Milan Bisevac und Franck Belhassen. Philipp versuchte, die Entourage des Toptalents davon zu überzeugen, dass Luxemburg die richtige Wahl für ihn ist. Offenbar ist er aber auf taube Ohren gestoßen. Denn bereits am Freitag wurde bekannt, dass Madjo für die U17 Englands nominiert wurde. Die Entscheidung ist also gefallen. Für die „Three Lions“ und gegen die „Roten Löwen“.
Der Wechsel könnte jedoch nicht endgültig sein. Solange kein offizieller Verbandswechsel beantragt wird und solange Madjo kein Pflichtspiel (z.B. EM- oder WM-Quali) für die A-Auswahl Englands bestreitet, kann er noch immer zurückkehren. Es sieht jedoch so aus, als hätte sich Madjo dazu entschieden, sich auf der Insel durchsetzen zu wollen. Bei der FLF wird vermutet, dass seine Berater hinter diesem Wechsel stecken. Noch vor ein paar Monaten hatte Madjo Luxemburg Treue geschworen. Jetzt kam die Kehrtwende.
Fest steht, dass man als Nationalspieler Englands einen anderen Marktwert bekommen kann, als wenn man für Luxemburg spielt. Beim Treffen in Metz beteuerten die beiden Berater zwar, dass Madjo die Entscheidung allein getroffen habe, doch dies kann zumindest angezweifelt werden.
Fest steht aber vor allem, dass der neue Nationaltrainer Jeff Strasser in Zukunft ohne sein Juwel auskommen muss und die FLF nach Gil Neves (Portugal) das zweite Toptalent innerhalb kürzester Zeit verliert.
De Maart

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