Mittwoch22. Oktober 2025

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Luxemburger im AuslandMoris will die Krone, Barreiro und Benfica haben ihr Schicksal nicht mehr in den eigenen Händen

Luxemburger im Ausland / Moris will die Krone, Barreiro und Benfica haben ihr Schicksal nicht mehr in den eigenen Händen
Das 2:2 von Eintracht Frankfurt erzielte Batshuayi – dennoch machten Danel Sinani und der FC St. Pauli den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt Foto: AFP/Daniel Roland

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Es geht ans Eingemachte. Nächsten Samstag entscheidet sich, ob Anthony Moris die belgische Meisterschaft gewinnt. Benfica muss derweil nach dem Unentschieden gegen Sporting auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen. 

Titelkampf: Für Anthony Moris und die Union Saint-Gilloise steht die Krönung einer nahezu perfekten Meisterrunde bevor. Der FLF-Keeper hatte mit einem gehaltenen Elfmeter am Samstagabend maßgeblichen Anteil am siebten Sieg (im achten Spiel). Durch den 1:0-Erfolg gegen Anderlecht setzte RUSG die Konkurrenten unter Druck: Der Vorsprung auf Brügge, das am Sonntag in Genk ran musste, war zwischenzeitlich auf vier Punkte gewachsen. Moris wollte im Interview mit RTBF zeigen, dass das Team Ruhe bewahrt: „Nichts ist erledigt. Wir haben am Samstag nicht um eine Trophäe gespielt, sondern einfach nur um die drei Punkte. Ein guter Angriff bringt Siege, eine gute Verteidigung bringt Trophäen. Das ist wahrscheinlich das, was uns in dieser Saison gerettet hat. Wir haben diese Reife im Laufe der Saison erlangt. Selbst in den komplizierten Momenten sind wir ruhig geblieben. Wir sind während dieser Saison gewachsen.“

Geplatzt ist derweil höchstwahrscheinlich der Meistertraum von Leandro Barreiro. Am Samstagabend blieb der Mittelfeldspieler von Benfica beim 1:1 gegen den Rivalen und Titelverteidiger Sporting auf der Bank. Es war eine kleine Vorentscheidung, da beide Kontrahenten nun punktgleich in den letzten Spieltag gehen – Sporting allerdings den direkten Vergleich als Vorteil hat, sowie das bessere Torverhältnis. Der amtierende Meister bekommt es nächste Woche im Heimspiel mit Vitoria Guimarães zu tun. Benfica muss auf deren Schützenhilfe hoffen und selbst in Braga (3.) gewinnen. Am 25. Mai stehen sich beide Topteams bekanntlich im Pokalfinale gegenüber.

Enzo Duarte und die U17 von Borussia Dortmund sind im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft an den Bayern gescheitert. Der Luxemburger spielte beim 1:3 am Samstag 71 Minuten.

Europapokal-Tickets: Seid Korac und Vojvodina standen vor dem fünften Spieltag der serbischen Meisterrunde auf dem dritten Platz, der gleichbedeutend mit einer Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation ist. Am Sonntagabend kam es zum Duell gegen den Leader, Roter Stern. Lange lag der Tabellenführer in Führung, bevor die Korac-Truppe in der 84. ausglich. Der FLF-Verteidiger spielte durch. Genau wie Barreiro wird auch Korac das Pokalfinale bestreiten.

Abstiegskampf: Almere City hat nur noch theoretische Chancen, in der niederländischen Eredivisie zu bleiben. Nach dem 0:3 gegen Sparta Rotterdam, bei dem Marvin Martins durchspielte, rutschte Almere auf den letzten Platz ab. Der Relegationsplatz ist zwei Wochen vor Saisonende fünf Punkte entfernt. Ligakonkurrent Enes Mahmutovic durfte derweil mit NAC Breda aufatmen: Barragist Willem II kann Breda nicht mehr einholen. Am Wochenende gab es eine 0:1-Pleite gegen Fortuna Sittard, der Innenverteidiger wurde in der 66. ausgewechselt. Noch nicht ganz fix ist der Klassenerhalt für Kapitän Olivier Thill und LNZ Cherkasy. Der Luxemburger wurde beim 0:0 gegen Obolon Kiew in der 79. ausgewechselt. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt zwei Spieltage vor Schluss nur drei Punkte.

In der deutschen Bundesliga stehen Bochum und Holstein Kiel als Absteiger fest. Danel Sinani und St. Pauli wollen die Relegation unbedingt vermeiden. Am Sonntagabend waren sie bei Eintracht Frankfurt – und Sinanis Ex-Trainer Dino Toppmöller – zu Gast. Der Luxemburger Stürmer stand in der Startelf und holte mit den Kiezkickern beim 2:2 einen weiteren wichtigen Punkt in Richtung Klassenerhalt.

In Portugal war Liga-Schlusslicht AVS in großer Not. Gegen Estrela Amadora (15.) standen weder Eric Veiga noch Gerson Rodrigues im Kader. Die Kollegen machten das Beste draus und siegten 1:0. Dadurch steht AVS jetzt auf dem Relegationsplatz.

In der Startelf: Florian Bohnert und Bastia haben ihren Gegner Caen am letzten Spieltag in die Versenkung verabschiedet. Beim 2:1, das keinen Einfluss mehr auf das Schicksal beider Mannschaften hatte, wurde der Luxemburger zur Spielstunde ausgetauscht. Es war übrigens zum ersten Mal in seiner Karriere, dass Bohnert einen Sieg gegen Caen feiern durfte. 

In der zweiten Liga Österreichs haben Dirk Carlson und St. Pölten 3:1 gegen SW Bregenz gewonnen. Zwei Spieltage bleiben noch. In Aserbaidschan stand Vincent Thill zum zweiten Mal in Folge in der Startformation. Gegen Schamachi kam er als Rechtsaußen zum Einsatz. Nach einer Stunde war sein Arbeitstag beendet, es gab einen 3:1-Sieg. Sébastien Thill und Stal Rzeszow fiebern dem Saisonende entgegen. Der letzte Sieg ist zehn Spieltage her. Der älteste der Thill-Brüder spielte beim 1:2 gegen Polonia Warschau wie gewohnt durch. 

Zwischen den Pfosten: Vor 9.000 Zuschauern stand Tim Kips (Erzgebirge Aue) zum ersten Mal in der dritten Liga von Beginn an auf dem Platz. Ende August war er bereits einmal nach der Pause eingewechselt worden. Gegen den SV Sandhausen gab es bei der Premiere eine 2:3-Pleite. In der Regionalliga West saß Lucas Fox (Bocholt) zum zweiten Mal in der Saison nur auf der Bank. Es gab einen 3:1-Erfolg gegen Hohkeppel. Ebenfalls auf der Bank blieb Tiago Pereira bei der Gladbacher 0:2-Niederlage gegen Bayern München in der Bundesliga.

Auf der Ersatzbank: In der 2. Bundesliga hat sich die Lage von Mathias Olesen bei Köln nicht verbessert. Der Mittelfeldspieler musste beim 2:1 gegen Nürnberg zuschauen. Sein letzter Einsatz war am 20. April. Die „Geißböcke“ stehen auf Platz zwei und fiebern dem Aufstieg entgegen. Christopher Martins wurde im Moskauer Derby nach der Pause eingewechselt. Er konnte die Niederlage von Spartak aber nicht mehr verhindern: Dynamo gewann die inoffizielle Stadtmeisterschaft mit 0:2.