Nach einem vielversprechenden Start in die BGL-Ligue-Saison (3:0-Sieg in Mondorf, 1:1-Unentschieden gegen Wiltz und ein 1:0-Sieg in Rosport) fiel die US Rümelingen in ein Loch und holte seit dem 22. August keinen einzigen Zähler mehr. Von Platz vier rutschte man bis auf Rang 7 ab. „Wir haben gut angefangen, sind aber nach der kurzen Länderspielpause nie richtig rausgekommen“, erklärte Trainer Marc Birsens.
Bei seiner ersten Station in der BGL Ligue musste der Coach auch gleich interne Probleme lösen, die u.a. disziplinarische Maßnahmen zur Folge hatten: „Mittlerweile haben wir das alles hinter uns gelassen. Darüber verlieren wir kein Wort mehr. In so einer großen Gruppe ist es nur normal, dass es zu Spannungen kommt. Das darf aber keine Entschuldigung sein“, ging er auf die Suspendierung von Ezequiel und Bertino Barbosa ein. Am vergangenen Sonntag stand der Stürmer Ezequiel wieder gemeinsam mit Bruder und Verteidiger Inacio während 90 Minuten auf dem Platz – nur Bertino fehlte. In der letzten Rückrunde war Bertino dem Training übrigens komplett ferngeblieben und nicht mehr zum Einsatz gekommen. Daraufhin geriet Rümelingen unverhofft noch in Abstiegsgefahr.
Richtungsweisendes Spiel
Noch nicht in den Kader zurückgekehrt ist währenddessen Angreifer Jules Diallo, der sich bereits am zweiten Spieltag verletzte. „Wir hatten Pech mit unseren Ausfällen im offensiven Bereich. Dadurch haben wir uns auch nicht mehr die Gelegenheiten herausgespielt wie in den ersten Spielen“, erklärte Birsens. Dabei war es genau dort, wo Birsens seine Arbeit ansetzen wollte – in der Offensive. „Das geht immer zu Lasten der Defensive. Und da ist es meine Rolle, den Mittelweg zu finden.“
Die vier Niederlagen – gegen Strassen, Jeunesse, RM Hamm Benfica und Progrès Niederkorn – haben ihre Spuren innerhalb der Mannschaft hinterlassen, wie Birsens gestern bestätigte: „Uns fehlt jetzt das Selbstvertrauen und wir sind moralisch angeschlagen.“ Also nicht die besten Voraussetzungen vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Grevenmacher am Sonntag.
„Defensive – unsere Stärke“
Verlassen kann man sich bei der US aber nach wie vor auf die Verteidigung und Keeper Charly Schinker: „Die Defensive ist unsere Stärke. Wir dürfen also die defensive Arbeit nicht vergessen“, so Birsens. Insgesamt kassierten die Blauen erst elf Gegentore (Torverhältnis 8:11) – Grevenmacher deren 15 (3:15).
Nach diesem Kraftakt steht der Spielbetrieb bis Mitte Oktober still. Sollte die USR am Wochenende als Sieger vom Platz gehen, würde Birsens lieber auf die Unterbrechung verzichten. „Das hängt vom Resultat ab. Anschließend werden auch wieder einige Spieler mehr an Bord sein.“
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