Mitsubishi verliert an Schwung

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RALLYE - Der Spanier Carlos Sainz hat am dritten Tag der ersten Dakar in Südamerika seinen Anspruch auf den ersten Volkswagen-Sieg beim Marathon-Klassiker bekräftigt.

Der 46 Jahre alte Madrilene baute auf der mit 551 km längsten Prüfung 2009 seine Spitzenposition aus. Sein neuer Verfolger ist mit einem Rückstand von 3:40 Minuten Nasser Al-Attiyah (Katar), der sich mit seinem zweiten Tagessieg im BMW X3 von Platz vier verbesserte. Al-Attiyah, der mit seinem Auftaktsieg am Samstag als erster Araber bei der Dakar geführt hatte, verdrängte damit das Volkswagen-Team Giniel de Villier/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) vom zweiten auf den dritten Platz (Rückstand: 5:45 Minuten).
Dakar-Dauersieger Mitsubishi hat auf der 664 km langen Etappe von Puerto Madryn in das westlich gelegene Jacobacci etwas an Schwung verloren. Bester der Roten aus Japan, die seit 2001 ununterbrochen siegten, ist der französische Rekordgewinner Stéphane Peterhansel, der auf dem vierten Platz bereits 8:47 Minuten hinter Sainz zurücklag. Teampartner Luc Alphand, Sieger 2006, büßte auf dem Mixed aus rauem Schotter und tiefen Sand 33 Minuten ein und rutschte vom sechsten auf den zehnten Rang ab.
Bei den Motorrädern hat sich der spanische KTM-Pilot Marc Coma weiter abgesetzt. Mit seinem zweiten Tagessieg baute der 32-jährige Dakar-Sieger von 2006 seine Führung zu einem klaren Vorsprung von 39:11 Minuten auf den Franzosen David Fretigne auf Yamaha aus. Der niederländische KTM-Fahrer Frans Verhoeven (KTM) fiel um 2:03 Minuten zu Fretigne auf den dritten Platz zurück.
Die argentinischen Schotter- und Sandpisten erwiesen sich auch am dritten Tag als Reifenmörder für die Zweiradartisten. Der Franzose Cyril Despres, Sieger von 2007 und 2005, wurde von mehreren Reifenschäden so stark gebremst, dass er mit einem Rückstand von bereits 1:32:50 Stunden nur auf dem 22. Platz rangierte und einer weiteren Siegchance beraubt wurde.
Die Streckenführung musste vom Organisator ASO kurzfristig geändert werden. Starke Regenfälle in den vergangenen Wochen hatten die Passage einiger Streckenabschnitte unmöglich gemacht. Statt der geplanten Wertungsprüfung mit 616 km mussten die Piloten gestern 551 km bewältigen. Damit verringerte sich auch die Gesamtdistanz um 65 auf 9.513 km.

Rallye in Zahlen

Gesamtwertung, nach der 3. Etappe, Puerto Madryn – Jacobacci/ Argentinien (2.234 von 9.540 Gesamt-km/1.159 von 5.591 Prüfungs-km): Automobile: 1. Carlos Sainz/Michel Perin (Spanien/Frankreich) VW Touareg 9:04:48 Std., 2. Nasser-Al-Attiyah/Tina Thörner (Katar/Schweden) BMW X3 9:08:28, 3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) VW Touareg 9:10:33, 4. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Frankreich) Mitsubishi Lancer 9:13:35, 5. Joan Nani Roma/Lucas Cruz Senra (Spanien) Mitsubishi Lancer 9:19:10, 6. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika) VW Touareg 9:20:33, 7. Orlando Terranova/Alain Guehennec (Argentinien/Frankreich) BMW X3 9:22:29, 8. Krzysztof Holowczyk/Jean-Marc Fortin (Polen/Belgien) – Nissan Navarra 9:39:13, 9. Robby Gordon/Andy Grider (USA) – Hummer 9:39:20; 10. Luc Alphand/Gilles Picard (Frankreich) – Mitsubishi Lancer 9:43:35
Motorräder: 1. Marc Coma (Spanien) KTM 10:31:49 Std., 2. David Fretigne (Frankreich) Yamaha 11:11:00, 3. Frans Verhoeven (Niederlande) KTM 11:13:03, 4. Pal Anders Ullevalseter (Norwegen) KTM 11:14:14, 5. Jacek Czachor (Polen) – KTM 11:15:10, 6. Jonah Street (USA) KTM 11:16:25, 7. Jordi Viladoms (Spanien) – KTM 11:19:06, 8. Michel Marchini (Frankreich) Yamaha 11:20:11, 9. Henk Knuiman (Niederlande) KTM 11:20:42, 10. Olivier Pain (Frankreich) Yamaha 11:27:05