Es war der erste offizielle Einsatztag für Pedro Silva, den neuen Mann auf dem Trainerstuhl des Fußballmeisters – und der ließ sich zum Auftakt seines Champions-League-Abenteuers nicht in die Karten schauen. Wer den wohl stärksten D03-Mittelfeldspieler Leandro Borges (der eine Sperre absitzen muss) ersetzen wird? Mit welchem Ergebnis man sich auswärts zufriedengeben könnte? Der neue Chefcoach antwortete kurz und knapp, auf Französisch – eine Sprache, die er innerhalb weniger Wochen erlernt hat: „Jeder, der spielt, ist fit. Wie zufrieden wir dann nach Spielschluss sind, hängt davon ab. Wäre ein Unentschieden am Ende ein guter Punkt? Das kann man jetzt noch nicht sagen. Wir wollen unsere Chance nutzen.“
Während der Coach die Defensivreihe, das Prunkstück des Teams, wohl nicht anrühren wird, ist er demnach zu Personalwechseln in der Mitte gezwungen. Bruno Reis, Rafa Pinto und der Neueste im Team, Luis Jakobi, könnten in Pristina gemeinsam auf dem Platz stehen, da Ludovic Rauch nach Verletzungssorgen wohl nicht über 90 Minuten einsatzfähig ist. An Samir Hadji, dem drittbesten Torschützen der Luxemburger Europapokal-Geschichte, führt wohl kein Weg vorbei.
75.000
Euro, das sind in etwa die Reisekosten für den Aufenthalt im Kosovo, was deutlich weniger ist als vor einem Jahr auf den Färöer Inseln. Würde D03 in der ersten Runde ausscheiden, gäbe es 150.000 Euro an Solidaritätszahlungen der UEFA sowie eine Prämie von 260.000 Euro, die jeder Meister erhält, der sich nicht für die Gruppenphase der Wettbewerbe qualifiziert. Für ein Ausscheiden in Runde zwei der Königsklasse gibt es 350.000 Euro, zudem kommen dann noch weitere Einnahmen durch die Spiele in der Europa League und Conference League hinzu.
Beim kosovarischen Meister Drita sticht ein Name hervor. Arb Manaj, der Mittelstürmer, hat die besten Statistiken des Teams und vor ihm warnte auch Silva. „Man wird bei uns schon Teile der neuen Philosophie sehen, aber wir haben die Stärken aus den letzten Jahren nicht angerührt.“ Gemeint war die Verteidigung. Für Samir Hadji, den neuen Mann in der Sturmspitze, werden die 15 ersten Minuten entscheidend sein. Unbeschadet durch die Druckphase der Lokalelf zu kommen, wird wohl ein wichtiger Faktor werden. Das ist Differdingen vergangenes Jahr in Klaksvik (Färöer) nämlich nicht gelungen.
Laut Kapitän Geoffrey Franzoni, der in diesem Jahr sogar auf das Podium der EP-Rekordspieler aus Luxemburg klettern könnte, hat sich der Verein in diesem Sommer noch einmal verstärkt. Der Optimismus überwiegt und die Neuankömmlinge sind bereits gut integriert. Nun gilt es, das alles am Dienstag auf den Platz zu bringen.
Die Aufgebote
FC Drita:
Tor: Faton Maloku, Laurit Behluli, Leutrim Rexhepi
Verteidigung: Besnik Krasniqi, Blerton Sheji, Juan Mesa, Egzon Bejtulai, Endrit Morina, Raddy Ovouka
Mittelfeld: Vesel Limaj, Albert Dabiqaj, Salifu Ibrahim, Derrick Bonsu, Veton Tusha, Ilir Mustafa
Angriff: Alamir Ajzeraj, Arb Manaj, Liridon Balaj, Blerim Krasniqi, Iljasa Zulfiji
Trainer: Zerkrija Ramadan
Déifferdeng 03:
Tor: Evan da Costa, Alexander van Buggenout, Felipe Ventura
Verteidigung: Kevin d’Anzico, Theo Brusco, Juan Bedouret, Geoffrey Franzoni, Fonseca Mendes, Dylan Lempereur, Rafael Ribeiro, João Ricciulli, Gianluca Bei
Mittelfeld: Bruno Reis, Rafael Pinto, Ludovic Rauch, Luis Jakobi, Pedro Mendes, Leandro Borges (gesperrt)
Angriff: Boris Mfoumou, Andreas Buch, Artur Abreu, Amine Haboubi, Alisson dos Santos, Samir Hadji, Adham El Idrissi
Trainer: Pedro Silva
De Maart
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