
Nach dem Pokalgewinn im April gegen den HBD ging den Handballern aus dem Roeserbann am letzten Spieltag der vergangenen Saison in eigener Halle im Showdown um den Meistertitel gegen die Red Boys mit einer Kanterniederlage (25:38) die Puste aus. Im Laufe der Saison war die Personaldecke wegen Verletzungen zu dünn geworden. Sogar Cédric Stein (Co-Trainer) und Szilveszter Liszkai (Towarttrtainer) mussten reaktiviert werden.
Um ein ähnliches Szenario zu vermeiden, stießen nun im Sommer vier (weitere) Spieler aus der eigenen U19-Jugend (Castilla, Ciota, Baptiste, T. Wener) zum Kader der ersten Mannschaft. Zudem kehrt Torhüter Kell Meyers zurück. Mit Dragan Vrgoc und Valentin Mitev (beide Käerjeng) hat Berchem auch noch zwei externe Neuzugänge geholt. Von ihren Qualitäten ist Stupar überzeugt. „Vrgoc ist charakterlich einwandfrei, physisch stark und er bringt Erfahrung rein. Mitev ist ein ambitionierter Rückraumspieler. Er braucht Zeit und wird sich an unser Spielsystem gewöhnen.“ Auf der Gegenseite gibt es nur einen Weggang (Hippert) zu registrieren. Trotzdem sagt Stupar: „Die nächste Saison wird ein Übergangsprozess.“
„Die Stammspieler sind da, aber dahinter sind auch viele junge Spieler im Kader. Einige haben noch keine Erfahrung bei den Senioren. Sie stehen aber für die Zukunft. Ein Generationswechsel wird kommen“, erklärte der HCB-Coach.
Für die kommende Saison sind jedoch auch Ben Majerus („er wird bald mittrainieren“) und Yann Hoffmann („ich hoffe, er ist Ende des Jahres zurück“) rekonvaleszent, während Oskar Wener an einer hartnäckigen Sehnenentzündung laboriert und den Start sicher verpasst. Keeper Scott Meyers macht derweil individuelles Aufbautraining. Sind alle fit, hat Berchem eine starke Truppe, die wieder ganz oben mitmischen kann. Einen Top-Favoriten auf den Meistertitel macht Stupar aber nicht aus. „Der HBD hat den besten Kader. Vom Gefühl her glaube ich, dass es eine spannende Saison wird, wo am Ende die Konstanz, Konsequenz und Disziplin den Ausschlag geben.“ Stupar ist sich aber bewusst, dass „Hindernisse unterwegs zu den Zielen kommen“, die man verwalten muss.
Die Pleite jüngst im Supercup gegen die Red Boys wollte der Berchemer Coach nicht überbewerten, auch wenn in der zweiten Halbzeit nicht viel zusammenlief. „Einen negativen mentalen Einfluss wird dies nicht haben.“
Der Kader
Tor: Grzegorz Czapiewski (2002), Szilveszter Liszaki (1987), Scott Meyers (2002), Kell Meyers (2005); Feldspieler: Lé Biel (1997), Ben Brittner (2000), Charel Brittner (2003), Rafael Castilla (2007), Ruben Ciota (2007), Slobodan Ervacanin (1988), Baptiste Georges (2007), Raphael Guden (2000), Yann Hoffmann (1994), Ben Majerus (2001), Valentin Mitev (2000), Bob Mousel (2007), Michel Moyen (2006), Leroy Pereira (1999), Daniel Scheid (1992), Jean-Christophe Schmale (1999), Dragan Vrgoc (1991), Oskar Wener (2006), Teo Wener (2008), Ben Weyer (1997)
Neuzugänge: Vrgoc, Mitev (beide Käerjeng), K. Meyers (Chênois Genève Handball/CH), Castilla, Ciota, Georges, T. Wener (eigene Jugend)
Abgänge: Hippert (Studien)
Trainer: Marko Stupar (4. Saison)
AXA League 2025/26
Am Wochenende beginnt die neue Handball-Saison. Davor stellt das Tageblatt täglich zwei Herrenteams aus der AXA League vor. Heute sind Berchem und Diekirch an der Reihe, morgen bilden die Red Boys und Käerjeng den Abschluss.
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