Christophe Junker
Der neue CSG-Coach Marc Thomé hat Großes vor mit den Moselanern, angefangen mit der heutigen Partie: „Nein“, antwortet er auf die Frage, ob das Ziel laute, bloß keinen Gegentreffer zu kassieren im Hinspiel, „wir wollen gewinnen.“ Gleich sechs Neuzugänge sollen helfen, dass dieses Unterfangen gelingt. Vor allem im Angriff, wo der gestern am Knie operierte Dan Huss schmerzlich vermisst wird, hat Thomé nun eine recht kleingewachsene, dafür aber technisch starke Dreierreihe stehen. „Nichts gegen meinen Claude Osweiler – und das weiß er auch –, aber als ich nach Grevenmacher kam, habe ich gleich gesagt, ich will hier einen anderen Fußball spielen lassen als zuvor. So haben wir auch eingekauft und ich habe jetzt die Spieler, um so spielen lassen zu können“, fügt Thomé an.
Mit den beiden Testspielen gegen Jeunesse (3:3) und den F91 (0:0) war der ehemalige Rümelinger Coach „durchaus zufrieden. Ich kann mich aber auch täuschen in meiner Einschätzung. Ich habe zuvor den CSO und Rümelingen gecoacht und der CSG ist eine bis zwei Klassen höher einzustufen. Ich stelle mir nur eine Frage: Wie haben wir die kurze Pause von zehn Tagen verkraftet?“ In diesem kurzen Zeitraum legte Thomé Wert auf das spielerische Element. „Wir haben keine Ausdauer trainiert. Daher kann es sein, dass die Spieler in der letzten halben Stunde leiden werden. Das gehört dazu. Schließlich trainiert man nicht eine ganze Saison, um einen Europapokalplatz zu erreichen, um dann, wenn es so weit ist, nicht auf die Zähne zu beißen.“
Marc Thomé muss es wissen, stand er am 9. August 1994 im ersten EP-Spiel des CSG in der Startelf gegen Rosenborg Trondheim. Fünf EP-Spiele stehen für Marc Thomé mit dem CSG zu Buche. „Leider haben wir es nie geschafft, eine Runde weiter zu kommen.“
Damit das Unterfangen Quali-Runde 2 gelingt, wurde Co-Trainer Claude Campos (letzte Saison Interimscoach in Monnerich) nach Irland geschickt, um den Gegner im Meisterschaftsspiel gegen Bohemians Dublin auszuspionieren. Die Eindrücke, die er abgeliefert hat, sind folgende: „Es sind Profis. Ihnen fehlt ihr Stammtorwart und ihr Kapitän seit drei Spielen und diese Partien haben sie allesamt verloren. Das kann ein Vorteil für uns sein. Sie stehen dagegen voll im Meisterschaftsbetrieb, Vorteil für sie. In der Innenverteidigung setzen sie auf einen 20- und einen 21-Jährigen. Sie spielen typisch irländisch, mit hoher Intensität in einem 4-2-3-1-System“, erzählt Marc Thomé vom Gegner.
Ein Gegner, der sich gestern beim Abschlusstraining nicht in die Karten schauen lassen wollte. „Sie wollten ‚à huis clos‘ trainieren. Das spricht nicht unbedingt für sie. ‚Mir mussen se einfach un d’Iwwerleeë kréien, da kann et eppes ginn’“, gibt Thomé die Marschrichtung vor.
Das Aufgebot
CSG: Pleimling – Gaspar, Heinz, Benichou, Hoffmann – Furst – Mendes, Hartung – Louadj, Müller, Baur
Reserve: Ronk – Brzynski, Lörig, Braun, Wampach, Stojadinovic, Almeida
Schiedsrichter: Aleckovic (BIH)
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