Sonntag9. November 2025

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Minella lässt im Viertelfinale nichts anbrennen, Molinaro scheidet aus

Minella lässt im Viertelfinale nichts anbrennen, Molinaro scheidet aus

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Bei den Kyotec Open standen am Donnerstag gleich zwei Viertelfinalspiele mit luxemburgischer Beteiligung auf dem Programm. Den Anfang machte Eléonora Molinaro, die am Mittwochabend Tayisiya Moderger (WTA 526) mit 2:6 und 2:6 in der zweiten Runde besiegen konnte. Am Donnerstag lief es aber nicht so gut für die 18-Jährige. Im ersten Satz fand die FLT-Spielerin zu keinem Zeitpunkt gegen Ekaterina Yashina (Russland, WTA 403) zu ihrem Spiel und musste den ersten Satz mit 1:6 abgeben.

Doch wie man die Luxemburgerin kennt, bäumte sie sich am Anfang des zweiten Durchgangs noch einmal auf. Sie traute sich zu diesem Zeitpunkt mehr zu, ging aggressiver zu Werke und zwang ihre Gegnerin zu Fehlern. Somit konnte die aktuelle Weltranglisten-390. die Begegnung bis zum 2:2 offen gestalten. Die Luxemburgerin wirkte nun deutlich fokussierter. Auch die Körpersprache stimmte. Doch genau in dieser Phase, als Molinaro sich im Aufwind befand, kassierte die einheimische Nummer zwei aber das Break zum 2:3. Von diesem Rückschlag sollte sich das FLT-Talent letztendlich nicht mehr erholen und musste auch die drei darauf folgenden Spiele zum 2:6 abgeben.

„Spiel zum Vergessen“

„Diese Partie ist wirklich zum Vergessen. Ich war mental und physisch nicht auf der Höhe. Ich habe in dieser Saison einfach so viele Matches gespielt. Es kommt dann auch einfach einmal der Zeitpunkt, wo man nicht mehr seine Leistung so bringen kann wie am Anfang der Saison“, gestand Molinaro nach ihrer Partie. Obwohl das FLT-Talent im Viertelfinale nicht ihr Können unter Beweis stellen konnte, fällt das Fazit von diesem Turnier durchaus positiv aus. Trotz der stressigen Anreise und der straffen Turnierplanung konnte die Luxemburgerin nämlich zwei Runden überstehen. „Die Ausbeute ist an sich ganz okay. Wenn man bedenkt, dass ich erst am Montagabend aus China zurückgekommen bin und am Dienstag bereits im Einsatz war, stimmt mich meine Leistung schon zufrieden. Aber um hier weit im Turnier zu kommen, dazu reichte einfach die Kraft nicht mehr aus. Man kann auch nicht immer in Topform sein“, erklärte Molinaro.

Für sie ist die Saison aber noch nicht vorbei. Demnächst wird die Rechtshänderin bei den FLT-Masters in Esch/Alzette aufschlagen. Das wird dann aber das letzte Turnier sein, an dem Molinaro teilnehmen wird. Für das nächste Jahr hat sie sich auf jeden Fall vorgenommen, nicht mehr so viele Turniere zu spielen, als das 2018 der Fall war. Aufgrund der Altersbegrenzung fallen die Junioren-Wettbewerbe 2019 für sie ohnehin aus dem Radar. „Ich darf zwar laut WTA-Reglement nun an so vielen Seniors-Turnieren teilnehmen wie ich möchte, doch ich werde sicherlich den Anfang der Saison etwas langsamer angehen, als das in diesem Jahr der Fall war. So kann ich es wahrscheinlich vermeiden, dass ich gegen Ende der Saison ziemlich platt bin“, brachte es die „Schéiss“-Spielerin auf den Punkt.

Beste Leistung der Woche

Mandy Minella (WTA 111) hingegen konnte gestern ihre bisher beste Leistung bei diesem Turnier abrufen. Nach einem wahren Kraftakt gegen Katarzyna Piter (Polen, WTA 303) machte die Luxemburgerin den Einzug ins Viertelfinale bekanntlich perfekt. Dieser Sieg schien ihr sichtlich gutgetan zu haben, denn gegen Isabella Shinikova (274) ließ sie das ganze Spiel über nur wenig anbrennen. Ab der ersten Sekunde sah man es nämlich der Luxemburgerin an, dass sie sich für diese Begegnung etwas vorgenommen hatte. Sie hatte sich die richtige Taktik gegen das risikoreiche Spiel ihrer Kontrahentin ausgedacht. „Obwohl meine Gegnerin mit druckvollen Schlägen von der Grundlinie agierte, konnte ich diese meistens gut returnieren. Sie stand hinter der Grundlinie, sodass ich ihre geschlagenen Bälle fast immer erreichen konnte. Ich wusste, dass ich einige Gewinnschläge in Kauf nehmen musste, doch auf Dauer konnte ihre Taktik nicht gutgehen. Innerlich ging ich die Begegnung deshalb sehr ruhig an“, verriet die einheimische Fed-Cup-Spielerin.

Am Ende konnte sich die Luxemburgerin dann mit 6:1 und 6:4 nach 1:10 Stunden durchsetzen. „Ich fühlte mich heute deutlich sicherer auf dem Spielfeld als die Tage zuvor. Manchmal braucht man als Spielerin einige Runden, um ins Turnier hineinzufinden. Insgesamt hatte ich in diesem Spiel ein besseres Timing in meinen Schlägen. Des Weiteren wusste ich, dass mir die Spielweise von Shinikova liegt, sodass ich mit vollem Selbstvertrauen in diese Begegnung ging“, erklärte die 32-Jährige ihr Erfolgsrezept.

Am Freitag trifft der Schützling von Trainer und Ehemann Tim Sommer nicht vor 18.15 Uhr auf Nina Stojanovic (WTA 257, Serbien). „Ich will unbedingt ins Finale. Jetzt muss ich diesen Willen nur noch in die Tat umsetzen“, so eine energische Minella. Im zweiten Halbfinale bekommt es Hélène Scholsen (Belgien, WTA 426), die beim TC Petingen lizenziert ist, mit der Molinaro-Bezwingerin Ekaterina Yashina zu tun.