Donnerstag23. Oktober 2025

Demaart De Maart

Sportler des Jahres 2024„Mein Puls war wirklich hoch“: Die Reaktionen der Laureaten

Sportler des Jahres 2024 / „Mein Puls war wirklich hoch“: Die Reaktionen der Laureaten
Tom Habscheid gewann als erster Para-Athlet die Wahl zu Luxemburgs Sportler des Jahres Fotos: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Tom Habscheid, Patrizia van der Weken, Arnaud Starck und die FLBB-Damen sind die Gewinner der Awards Night 2024. Das Tageblatt hat die Reaktionen der Sieger eingefangen. 

Sportler des Jahres: Tom Habscheid (Para-Leichtathletik)
Zum ersten Mal in der 70-jährigen Geschichte der Wahl zu Luxemburgs Sportler des Jahres wurde ein Para-Athlet auf Platz eins gewählt. Tom Habscheid setzte sich mit 412 Punkten klar vor Fußballer und Vorjahressieger Leandro Barreiro (178 Punkte) durch. „Es war ein wilder Moment. Sowas wie das hier mag ich eigentlich gar nicht. Mein Zuhause ist das Stadion, da spüre ich keine Aufregung. Dass sich hier die ganze Masse auf einen fokussiert, ist sehr schwierig. Ich habe den Druck gemerkt, mein Puls war wirklich hoch (lacht). Es ist aber ein wunderschönes Gefühl. Es ist ein gutes Gefühl, dass der Para-Sport und die Leistungen der Para-Sportler gewürdigt werden. Dass ein Para-Sportler so weit kommen kann und von einem Verband zum Besten gewählt wird, ist wirklich wunderschön. Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung sehen und fühlen können, dass man Barrieren brechen und Grenzen überschreiten kann.“

Sportlerin des Jahres: Patrizia van der Weken (Leichtathletik)
Genau wie ihr Trainer Arnaud Starck meldete sich Sprinterin Patrizia van der Weken per Videobotschaft aus einem Trainingslager in Südafrika: „Es ist eine große Ehre für mich, meinen Titel zu verteidigen. Für mich persönlich und die Menschen, die mich unterstützen, ist das eine Anerkennung. Zudem zeigt der Preis, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ In ein paar Wochen wird die Luxemburger Mannschaft bei der Hallen-WM und EM antreten, zudem stehen weitere wichtige europäische Termine auf ihrem Programm. Im Casino nahm FLA-Präsidentin Stéphanie Empain die Trophäe entgegen: „Patrizia ist ein Vorbild für uns alle. Als Verband sind beide Preise, die wir erhalten haben, ein Beweis, dass unsere Jugendarbeit funktioniert. Dahinter warten nämlich noch weitere Talente. Es ist kein ,one shot‘ – sondern vielmehr eine Herausforderung, dass es so bleibt.“

Patrizia van der Weken grüßte aus dem Trainingslager per Videobotschaft
Patrizia van der Weken grüßte aus dem Trainingslager per Videobotschaft

Trainer des Jahres: Arnaud Starck (Leichtathletik)
Arnaud Starck war am Mittwochabend bei der Awards Night nicht persönlich anwesend, da er sich u.a. mit seinem Schützling Patrizia van der Weken gerade in Südafrika in einem Trainingslager befindet. In einer eingeblendeten Videobotschaft sagte er: „Dieser Preis erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine große Belohnung für die Arbeit, die ich selbst mache, aber auch für alle um mich herum, die mir helfen. Das macht uns allen sehr große Freude.“ Stellvertretend für Starck nahm FLA-Präsidentin Stéphanie Empain seine Trophäe entgegen und befand: „Arnaud macht eine exzeptionelle Arbeit, wir sind sehr froh, ihn bei uns zu haben. Wir setzen alles daran, um ihn auch zu behalten. Seine Arbeit findet international Anerkennung und rückt immer mehr in den Fokus.“

Mannschaft des Jahres: FLBB Damen
Co-Kapitänin Esmeralda Skrijelj zeigte sich in Namen der gesamten Mannschaft enorm dankbar und gerührt über die Auszeichnung: „Es ist toll, dass hierdurch der Frauensport in den Blickpunkt gerückt wird. Dies zeigt, dass auch wir gute Momente, gute Kampagnen haben können. Wir haben jahrelang hart gearbeitet, um da zu stehen, wo wir jetzt stehen. Es waren harte Jahre, in denen wir kämpfen und kämpfen mussten, oft mit Niederlagen. Das macht etwas mit einem, und auf einmal hatten wir ein ganz gutes Jahr, wir haben an uns geglaubt, wir wussten, dass vor allem die Stimmung, die wir im Team haben, es uns auf dem Spielfeld zu 50 Prozent einfacher macht, weil eine an die andere glaubt, für einen kämpft. Hiermit bekommen wir auch gezeigt, dass ein ganzes Land an einen glaubt, hinter einem steht und das unterstützt, was wir geleistet haben. Da hat man wirklich Gänsehaut.“

Die FLBB-Damen
Die FLBB-Damen

Ehrenpreise

Val Langehegermann
Val Langehegermann

Prix d’honneur: Val Langehegermann (Tischtennis/Radsport)
 „So lange wie man sich gesund fühlt, soll man weitermachen. Wenn man mit dem Sport aufhört, verliert man sehr viele Freundschaften auf der ganzen Welt aus dem Blickfeld. Deswegen mache ich weiter. Meine nächsten Termine stehen auch schon fest: die EM nächstes Jahr in Novi Sad und 2026 die WM in Südkorea.“

Prix du jeune espoir féminin: Gwen Nothum (Radsport)
„Für mich ist es eine große Ehre, hier sein zu dürfen. Ich sitze mit den besten Sportlern Luxemburgs, die zur Weltspitze gehören, in einem Raum. Das inspiriert und motiviert mich. Der Preis macht mir keinen Druck, ich sehe ihn als Anerkennung für das, was ich bis jetzt geleistet habe. Mir gibt der Preis Selbstbewusstsein.“

Prix du jeune espoir masculin: David Lang (Triathlon)
„Der Preis gibt mir Selbstbewusstsein. Er zeigt mir nochmal, dass ich in dieser Saison gut war. Er zeigt mir aber auch, dass ich im Vergleich zu anderen Sportarten gute Leistungen gezeigt habe und nicht nur in meiner Sportart Triathlon. Ich mache gerade die zweite Hälfte des Abschlussjahres. Das ermöglicht mir, Schule und Sport nicht zu vernachlässigen.“

Gwen Nothum und David Lang
Gwen Nothum und David Lang Foto: Editpress/Alain Rischard

Prix sport et handicap: Eike Schröder (Special Olympics)
„In meiner Kindheit habe ich die langen Distanzen gehasst. Als ich diese besser kennenlernte, wurden meine Ambitionen dann immer größer. Heute laufe ich für jeden, für Inklusion.“

Eike Schröder
Eike Schröder Foto: Editpress/Alain Rischard

Prix ultra sport: Paule Kremer (Schwimmen)
„Während so eines Rennens weiß man nicht wirklich, wo man gerade dran ist, man sieht nicht viel. Währenddessen fallen einem auch schon mal die Augen zu. Zum Glück hat man aber ein ganzes Team dabei und kriegt auch mal einen Kaffee unterwegs. Ich schiwmme am liebsten in der Nacht los, es gibt nichts Schöneres, als einen Sonnenaufgang im Meer. Ich sage mir immer, warte einfach auf den Sonnenaufgang.“