Sonntag9. November 2025

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Mehr als nur ein Testspiel

Mehr als nur ein Testspiel
(Tageblatt-Archiv/Gerry Schmit)

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Am Dienstag trifft die luxemburgische Fußballnationalelf im Stade Josy Barthel in einem Testspiel auf Moldawien. Der Vergleich gilt als Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel am kommenden Sonntag in der Ukraine. Nationaltrainer Luc Holtz will davon aber nichts wissen.

Moldawien ist weder ein Sparringspartner, noch werden wir gegen diesen Gegner Sachen ausprobieren, um uns auf das Ukraine-Spiel vorzubereiten. Ich will, dass wir die Partie so angehen, als gäbe es das EM-Qualifikationsspiel am Sonntag nicht“, so die Ansage von Holtz während der gestrigen Pressekonferenz. Das bedeutet im Klartext, dass die Roten Löwen gegen die ehemalige sowjetische Teilrepublik auf ein positives Resultat aus sind.

Auf die Frage, ob es für Luxemburg ein „Must“ sei, gegen Moldawien einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden zu holen, wollte der Nationaltrainer nicht direkt eingehen: „Für uns geht es in erster Linie darum, eine gute Leistung zu zeigen und uns selbst zu belohnen, das ist uns nämlich in der Vergangenheit oft nicht gelungen.“

Moldawien ist ein Gegner auf Augenhöhe. Das zeigen einerseits die Weltranglistenplatzierung (124) und andererseits die letzten Vergleiche. 2008 und 2009 gab es in der WM-Qualifikation zwei torlose Unentschieden zwischen beiden Nationen. 2003 siegten die Moldawier 2:1 in Hesperingen.

Die Elf von Trainer Alexandru Curteian ist ein Team der Namenlosen. Als Star der Truppe könnte man Innenverteidiger Alexandru Epureanu bezeichnen. Der 28-Jährige stand schon beim Moskauer Topklub Dynamo unter Vertrag, lief danach kurz für die Neureichen von Anschi Mchatschkala auf und ist jetzt beim türkischen Erstligisten Istanbul BB beschäftigt. Kein anderer Spieler war öfter Moldawiens Fußballer des Jahres als Epureanu (viermal).

In der EM-Qualifikationsgruppe G belegen die Moldawier zurzeit den letzten Platz. Im letzten November gab es gar eine 0:1-Niederlage gegen Liechtenstein. Dabei hatte das Nachbarland von Rumänien noch einen Monat davor mit einem 1:1 gegen Russland aufhorchen lassen.

Für Moldawien gilt das Spiel gegen Luxemburg als Vorbereitung auf die Revanche gegen Liechtenstein am kommenden Sonntag.

Luxemburg muss sich auf einen zweikampfstarken, athletischen und kopfballstarken Gegner einstellen, der allerdings technisch nicht gerade zu den brillantesten zählt. Der Nationaltrainer hat in der letzten Woche einige neue taktische Varianten und Laufwege einstudieren lassen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Luxemburg versuchen wird, mit Kurzpassspiel gegen die groß gewachsenen Moldawier etwas zu erreichen. „Wenn der Kopf bei der Sache ist, wird es von selbst laufen. Die Trainingseinheiten waren teilweise herausragend. Wir werden versuchen, morgen (heute) das Geübte umzusetzen.“

Nicht dabei sein werden Torwart Anthony Moris (Kreuzbandriss) und Stürmer Aurélien Joachim (Knorpelschaden im Knie). Lars Gerson reiste erst gestern aus Schweden an und wird nach 90 Minuten am Sonntagabend mit Sundsvall und einer beschwerlichen Anreise den Weg wohl nicht in die Startelf finden.

Was die Offensive angeht, könnte Luc Holtz mit einer Überraschung aufwarten. Mutsch, Martins, Bensi, Turpel, da Mota und Deville können alle auf verschiedenen Positionen spielen, sodass der Nationaltrainer die Qual der Wahl hat.