Donnerstag13. November 2025

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Enovos LeagueMax Schmit: Der Aufstiegs-Experte der Kordall Steelers

Enovos League / Max Schmit: Der Aufstiegs-Experte der Kordall Steelers
Max Schmit und die Kordall Steelers mussten 2024 nach nur einer Saison wieder in die Nationale 2 absteigen, sind nun aber wieder zurück Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Nach einer Saison in der Nationale 2 sind die Kordall Steelers zurück: Am Freitag feierte der Fusionsverein den direkten Wiederaufstieg in die Enovos League. Für Kapitän Max Schmit fast schon eine altbekannte Situation.

Mit dem Thema Aufstieg kennt sich, außer vielleicht sein Heffinger Namensvetter, im nationalen Basketball sicherlich keiner besser aus. Zum dritten Mal feierte Max Schmit am Freitag mit den Kordall Steelers nämlich den Aufstieg ins nationale Basketball-Oberhaus. Hinzu kommt ein weiterer, den er vor seiner Zeit beim Fusionsverein mit dem Black Star Mersch miterleben durfte. Dementsprechend groß war die Erleichterung beim Steelers-Kapitän am langen Osterwochenende. „Ich bin einfach nur froh, dass uns die Relegation erspart geblieben ist“, gibt der 33-Jährige zu. Denn für ihn ist klar, dass ein Nationale-2-Team hier in einer „Best of three“-Serie gegen eine Mannschaft aus der Enovos League fast keine Chance hat. „In einem Spiel wäre es vielleicht noch eine andere Sache, doch bei einer solchen Serie ist es meiner Meinung nach fast unmöglich. Zu groß sind die Unterschiede zwischen den beiden Ligen.“

Dabei hatte man im Kordall, das im letzten Frühling nach nur einer Saison wieder den Weg in die Nationale 2 antreten musste, eigentlich schon gar nicht mehr an den direkten Wiederaufstieg geglaubt. „Hätte man mich im Januar darauf angesprochen, hätte ich vielleicht noch gesagt, dass es möglich wäre. Doch Anfang März, als das Aufstiegs-Play-off begonnen hatte, hätte ich ganz klar nein gesagt“, verrät der routinierte Spielführer mit einem Lachen. Zu groß schien damals schon der Rückstand auf Schieren und den zweiten Tabellenrang zu sein.

Familiäre Atmosphäre

Das Steelers-Aufstiegsteam 2025
Das Steelers-Aufstiegsteam 2025 Foto: Kordall Steelers

Dass die Steelers, nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Aufstiegsrunde, am Ende noch eine Siegesserie von acht Spielen in Folge und demnach diese bemerkenswerte Aufholjagd hinlegen konnten, hängt laut Schmit auch viel mit einem Ami-Wechsel zusammen. „Dass Ty (Parks) gegangen ist, war für uns eigentlich gut, denn er hat im Endeffekt nicht so gut gepasst wie unser neuer Profi.“ Mit Jesiah West, der am dritten Spieltag dieser zweiten Saisonphase zum Team hinzustieß, haben die Kordaller dann auch kein Spiel mehr verloren. „Sein Spielstil, seine starke Defensive, seine Rebounds: Er passt wirklich zu hundert Prozent zu uns und unserem Spiel.“ Dabei stand beim Fusionsverein zwischenzeitlich sogar zur Debatte, überhaupt keinen Ersatz mehr für Parks zu engagieren, wie Schmit weiter erklärt. „Es stand wirklich zur Option, die Saison mit nur noch einem Ami zu Ende zu spielen, da wir eigentlich keine Chance mehr sahen. Das ist schon kurios.“ Am Ende hat man sich dann doch dazu entschieden, mit dem bekannten Happy End.

Wie wichtig es für den Klub ist, nach einer Saison wieder erstklassig sein zu können, ist auch dem 33-Jährigen bewusst: „Allein schon für die Motivation der Leute, die so viel Zeit und Arbeit investieren.“ Dass es jedoch nicht einfacher wird, in der höchsten Liga mitzuhalten, das weiß auch Max Schmit. „Der Unterschied zwischen den ersten acht und dem Rest der Liga wird immer größer. Man hat ja gesehen, dass die beiden Aufsteiger in dieser Saison auch direkt wieder abgestiegen sind. Zu 90 Prozent sind es gerade sie, die auch direkt wieder den Weg in die Nationale 2 gehen.“ Dass auf den Verein, der bis dato noch nicht die Klasse im Oberhaus halten konnte, auch dieses Mal eine schwere Saison warten wird, scheint allen klar zu sein. „Beim letzten Mal war es einfacher, da der Aufstieg schon früher in der Tasche war und wir damit auch früher planen konnten. Wir werden Transfers benötigen, uns fehlt es in unserem Kader zudem an Erfahrung. Hier hatten andere Klubs aber schon viel mehr Zeit, um Spieler zu kontaktieren.“ 

Die Leute im Verein sind enorm engagiert. Es ist anders als bei großen Vereinen, hier wird man auch mehr in die Entscheidungen miteingebunden.

Max Schmit

Mit seiner Erfahrung wird Max Schmit für seinen Klub auch in der kommenden Saison sicherlich Gold wert sein. Für den Aufstiegs-Experten ist es in den letzten Jahren übrigens auch nie in Frage gekommen, den Verein zu wechseln, womit er jedes Mal wieder den Weg mit ins Unterhaus ging. Für ihn liegt das vor allem auch an der familiären Atmosphäre. „Die Leute im Verein sind enorm engagiert. Es ist anders als bei großen Vereinen, hier wird man auch mehr in die Entscheidungen miteingebunden.“ Dass er sich bei den Steelers pudelwohl fühlt, scheint somit klar.

Gefeiert wurde am Freitag, nach einem langen Arbeitstag, dann auch noch ein wenig. Am Ende war man aber vor allem froh, dass es keine Extra-Runde mehr gab.