Freitag7. November 2025

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Masoni soll Aufschwung bringen

Masoni soll Aufschwung bringen
(Tageblatt/Pierre Matgé)

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FUSSBALL - Am Donnerstagabend wurde in der Abtei Neumünster der neue Präsident des Racing Football Club Union Lëtzebuerg vorgestellt. Er heißt Daniel Masoni und ist Präsident des französischen Zweitligisten Troyes.

In der außerordentlichen Generalversammlung wurde der Vorschlag des Vorstands, Masoni als Vereinspräsident aufzunehmen, einstimmig angenommen.

Der Franzose Masoni stammt aus einer fußballbegeisterten Familie, denn sein Vater war schon in den 60er Jahren bei Troyes aktiv. Er selbst trat 1982 dem französischen Verein bei und wurde 2009 zum Präsidenten befördert. Laut eigenen Angaben liebt er den Fußball und findet, dass dieser in Frankreich zu sehr vom Geld bestimmt wird.
Daniel Masoni beerbt also Armand Drews, der seit vier Jahren Präsident beim Hauptstadtverein war und nun den Vizeposten annehmen wird. Der Kontakt mit dem Franzosen entstand durch gemeinsame Bekannte, die beide hier in Luxemburg hatten.

Umstrukturierung

Natürlich fließt mit dem neuen Mann auch wieder Geld in die Kassen des abstiegsbedrohten Vereins, das so dringend benötigt wird, um vielleicht den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Trotzdem wird Masoni nicht sofort in neues Personal investieren, sondern möchte zuerst die Strukturen etwas genauer unter die Lupe nehmen. Sein Ziel ist, das Geld in die Hand zu nehmen, um dem Verein eine etwas solidere Basis zu geben, damit wieder sportliche Erfolge gefeiert werden können.

Auf lange Sicht könnten auch die luxemburgischen Jugendspieler von dieser Zusammenarbeit profitieren, da Troyes als Sprungbrett dienen könnte, um ins Profigeschäft einzusteigen. Masoni selbst nennt beide Mannschaften „des clubs formateurs“, die den Spielern die Möglichkeit geben, Spielpraxis zu sammeln, um vielleicht später bei etwas renommierteren Vereinen unterzukommen.

Auch junge französische Spieler, die den Sprung nicht sofort in die erste Mannschaft des ESTAC schaffen, könnten in Zukunft den Weg nach Luxemburg finden. Diese werden wohl vor allem aus der zweiten Mannschaft kommen, die zurzeit in der CFA 2 (fünfte französische Liga) spielt. „In dieser Hinsicht ergänzen sich beide Vereine ausgezeichnet, denn die Spieler können sich schnell weiterentwickeln, wenn die Zusammenarbeit stimmt“, so Masoni.

Der Franzose glaubt auch an die Spieler des aktuellen Kaders und findet, dass genügend Qualität vorhanden ist, um die Klasse zu halten. Trotzdem schließt er Wintertransfers nicht grundsätzlich aus, denn die Personalplanung sei die Aufgabe der Trainer in Zusammenarbeit mit dem Sportdirektor Jacques Müller. „Falls diese kleinere Änderungen im Kader vorgesehen haben, werde ich ihnen keine Steine in den Weg legen“, meinte Masoni.

In der Funktion als Präsident möchte er sich nicht zu sehr in die Angelegenheiten der Trainer einmischen, da jeder seine Aufgaben in dem Verein zu erfüllen hat. Trotzdem wird er laut eigenen Aussagen häufig hier in Luxemburg zu Gast sein, um sich die Spiele seines neuen Vereins anzuschauen.

Vor wenigen Tagen hatte er in einem Interview mit der französischen Tageszeitung L’est éclair Folgendes über seine Aufgaben beim Racing zu Protokoll gegeben: „Au Luxembourg, je vais mettre en place une équipe, et ensuite, je vais déléguer; un patron ne peut et ne doit pas tout faire tout seul. On n’a pas les compétences requises et puis, j’ai envie que tout ce qui est construit reste une fois que je ne serai plus là. Je ne travaille pas pour moi, mais pour ma région.“

Jedenfalls ist diese Personalie beim RFCUL nun auch geklärt, und der Verein kann sich jetzt vollends auf die sportliche Herkulesaufgabe konzentrieren.