Mittwoch12. November 2025

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Marie Muller auf dem Podium?

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Für Marie Muller neigt sich heute Freitag ihre Asien-Tournee dem Ende zu. Eine Reise, die von Trainingslagern und Wettkämpfen geprägt war, und enorm wichtig für die Sportlerin war.

Nach einem eher unglücklichen Jahr 2009 folgte in diesem Jahr ihre bisher erfolgreichste Saison, bis Muller im Spätherbst erneut vom Verletzungspech heimgesucht wurde.

Um nach den Rückenproblemen nicht den Anschluss in der vor allem für die Olympiaqualifikation so wichtigen Weltrangliste zu verlieren, waren dementsprechend weitere Einsätze zwingend notwendig. Zumal die Judoka auch Wettkampfpraxis benötigte.
Diese erhielt sie am vergangenen Samstag beim Grand Slam in Tokio, wo sie sich Ein Turnier, das die Luxemburgerin mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendete. Nach einem Freilos und dem Sieg über die Französin Bonna musste Marie Muller (wie schon bei der WM drei Monate zuvor) gegen die Weltmeisterin Yuka Nishida (JAP) antreten.

Erwartungsgemäß unterlag Muller der späteren Goldgewinnerin, durfte sich aberüber Platz 5 und 60 Weltranglisten-Punkte freuen durfte. Damit verteidigte sie ihren 11. Weltranglistenplatz.
Heute kann Marie Muller nun erstmals in die Top-10 vorstoßen. In Qingdao ist die 25-Jährige auf Position drei gesetzt. Insgesamt sind für diesen letzten großen Wettkampf 2010 247 begin_of_the_skype_highlighting              2010 247      end_of_the_skype_highlighting Judokas aus 32 Ländern gemeldet, 142 Männer und 105 Frauen. Die Gewichtsklasse der Luxemburgerin (-52 kg) ist mit 18 Kämpferinnen besetzt.

Gute Auslosung

Die Voraussetzungen in Qingdao sind aber wesentlich besser als in Tokio. Zunächst fehlt die schier unüberwindliche Japan-Armada, bis auf Chiho Kagayo (Nr. 31). Auf die Favoritin Laura Gomez (ESP, 5) kann Marie Muller frühestens im Finale treffen. Zudem war ihr die Auslosung besser gesonnen als noch vor einer Woche.

Muller beginnt in der Gruppe D mit einem Freilos und trifft dann auf Shahar Levy. Die Israelin ist mit 20 Jahren zwar jung, bringt aber reichlich Erfahrung mit (seit 2005 dabei), u.a. eine Silbermedaille bei der Junioren-WM vor zwei Monaten in Paris, oder den israelischen Meistertitel 2007. Beide Judoka trafen schon einmal aufeinander, Anfang Oktober in Birmingham (GBR). Und bei diesem Weltcup gewann Marie Muller Gold.

Pschychologische Vorteil

Der psychologische Vorteil liegt demnach auf Seiten der Luxemburgerin, die bei einem Sieg voraussichtlich auf Hanane Kerroumi (Nr. 26) treffen wird, die bei ihren ersten Kämpfen als Favoritin gegen Rong Sun (CHN) und Solongo Baatarsaikhan (MGL) gilt. Auch die Marokkanerin sollte für Muller kein Stolperstein sein. Trotz ihrer 27 Jahre (in einer Woche) ist Kerroumi im Gegensatz zu Levy international eher unerfahren. Nur einmal blitzte ihr Können auf, beim Gewinn der Silbermedaille bei den „Jeux de la francophonie“ 2009 in Beirut. Damals gewann Muller Bronze. Ein Aufeinandertreffen gab es bisher noch nicht. Sollte Muller auch diesen Kampf gewinnen, wäre sie nicht nur Gruppensiegerin, sondern hätte eine Medaille sicher und stünde in der Finalrunde.