19. Dezember 2025 - 7.15 Uhr
Enovos LeagueMamer verkauft sich teuer gegen die Etzella
In einer Begegnung der großen Gegensätze, in der die Gäste mit einem reduzierten Kader antraten, setzte „Sticky“ Gutenkauf sofort entscheidende Akzente, mit neun Punkten in Folge. Dennoch konnte Mamer während rund fünf Minuten das Resultat (9:9) ausgeglichen gestalten. Für Eric Zenners bedeutete dies, mit bereits frühzeitigen drei Fouls, praktisch schon das Aus.
Ab jetzt nahm Ettelbrück das Spielgeschehen aber fest in die Hand. Besonders Adrian Delph drückte aufs Tempo, mit logischer Konsequenz auf der Anzeigetafel (20:11). Die Etzella schien nun auf Orbit und man musste sich fragen, wie lange Mamer den Schaden in Grenzen halten könnte. Obwohl Nick Davis vor allem mit der Anordnung seiner Hose beschäftigt war, war er mit seinen 15 Zählern zur Pause maßgeblich an der komfortablen Führung der lokalen Mannschaft beteiligt (42:25). Nach diesem maximalen Vorsprung ging es die Etzella dann jedoch etwas gemächlicher an, was es den Gästen ermöglichte, sich wieder zu positionieren. Hauptverantwortlich für die Rückkehr des Mambra war Dominik Sleva, der bis dahin bereits dreimal aus der Distanz traf. „Unsere erste Halbzeit war ganz in Ordnung, aber in der zweiten Hälfte waren wir schon mit einem Fuß in den Weihnachtsferien“, analysiert Philippe Gutenkauf die Partie. „Offensiv waren wir auf der Höhe. Im Endeffekt haben wir nicht souverän, aber dennoch gewonnen. Gleich im neuen Jahr müssen wir konzentrierter zur Sache gehen. Zuerst gegen Bartringen, denn wir wollen an die Tabellenspitze und danach ins Pokalhalbfinale.“
Zurückgekämpft
Nach einem hektischen Wiederbeginn nach der Pause, mit zwei technischen Fouls auf lokaler Seite, waren die Gäste wieder bis auf vier Zähler an ihrem Kontrahenten dran. Dies war dann der Zeitpunkt, an dem Ettelbrück wieder konzentrierter zu Werke ging. Logisch, dass das Resultat erneut andere Formen annahm. Zenners feierte nicht nur sein Comeback auf dem Parkett, sondern steuerte mit elf Punkten einen wesentlichen Anteil zum neuerlichen lokalen Break bei.
Kordall entlässt Trainer
Nächster Trainerwechsel in der Enovos League der Herren: Die Kordall Steelers haben sich noch vor der kurzen Weihnachtspause von Coach Antonio Lopez getrennt. Nach Walferdingen, Düdelingen, Contern und den Musel Pikes ist es somit bereits der vierte Verein, der in dieser Saison einen Trainerwechsel vornimmt. Dabei steht der Aufsteiger nach dem letzten Spieltag des laufenden Kalenderjahres ganz ordentlich da. Mit einer Bilanz von vier Siegen aus zwölf Spielen belegt der Fusionsverein nämlich aktuell Rang acht. Lopez, für den es die erste Station in Luxemburg war, war erst im Sommer von den Steelers verpflichtet worden. (J.Z.)
Vor dem letzten Viertel betrug der Bonus des Teams aus dem Norden wieder beruhigende 15 Punkte (74:59). Aber noch war nichts in trockenen Tüchern, da sich Mamer keineswegs geschlagen gab. Die Gäste steigerten ihre Trefferquote merklich im letzten Durchgang und kamen knapp zwei Minuten vor Spielende, nach drei aufeinanderfolgenden Dreiern, bis auf fünf Zähler (88:83) heran. Alles schien jetzt im Bereich des Möglichen. Mamer wurde jedoch nach einem vergebenen Distanzwurf und einem absichtlichen Foul ihrer Hoffnungen definitiv beraubt. Alan Berdirhanoglu war jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben augenblicklich zu viele Verletzte und müssen mit sehr jungen Spielern auskommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einem kompletten Kader und dem nötigen Gleichgewicht in unseren Leistungen in Zukunft gut in der Liga mithalten können. Heute war das Gebotene gut, aber wir können das noch besser. Wir müssen weiter hart arbeiten.“
Mamer hat bis zum Schluss Kampfgeist gezeigt, und kann mit Selbstvertrauen ins neue Jahr starten.
Statistik
„T“-Bestnote: Adrian Delph (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 23:17, 26:24, 25:18, 16:24
Ettelbrück: Delph 24, Davis 23, Zenners 13, P. Gutenkauf 14, Henkel 9, McDaniel 6, F. Gutenkauf 1, Schomer 0, Schaaf 0
Mamer: Sleva 29, Winn 22, Berdirhanoglu 16, Adrovic 7, Muth 6, Murray 3, Bourgoignie 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/L. Weiwers/Stasiuk
Zuschauer: 100 zahlende
De Maart
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