Mittwoch22. Oktober 2025

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VolleyballMamer feiert das Triple: Klarer 3:0-Sieg im zweiten Finalspiel der Meisterschaft

Volleyball / Mamer feiert das Triple: Klarer 3:0-Sieg im zweiten Finalspiel der Meisterschaft
Mit einem 3:0-Auswärtssieg in Walferdingen sicherten sich die Mamer Volleyballerinnen den Meistertitel Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Nach sieben Meistertiteln in Folge ist die Serie gebrochen: Mamer hat am Samstagabend seine erste Meisterschaft seit 2016 gewonnen, nachdem die letzten sieben Titel an Walferdingen gegangen waren. Im zweiten Spiel des Meisterschaftsfinals bezwang Mamer das Heimteam aus Walferdingen souverän mit 3:0. 

Kurz nach dem Ende von Finalspielen bietet sich den Zuschauern meistens ein Kontrastprogramm: Während auf der einen Seite der Titel gefeiert wird, herrscht auf der anderen Seite große Enttäuschung. Mamer feierte am Samstag so seinen ersten Meistertitel seit 2016 mit Konfetti und Champagner-Duschen. Aufseiten von Walferdingen flossen allerdings bittere Tränen – vor allem bei Nathalie Braas, die ihre Karriere nach diesem Spiel beendete. 

„Es tut sehr weh“, sagte Braas kurz nach der Partie mit Tränen in den Augen. „Es war mein letztes Spiel. Natürlich wollte ich sie nicht in meiner Halle gewinnen lassen und ein letztes Spiel erzwingen. Aber sie waren nicht nur heute, sondern auch vergangene Woche das bessere Team. Ich bin trotzdem stolz auf mein Team. Das Ziel waren die Play-offs und wir sind sogar bis ins Finale gekommen.“

Walferdingen um Nathalie Braas (Nummer 6) musste die Dominanz von Mamer anerkennen
Walferdingen um Nathalie Braas (Nummer 6) musste die Dominanz von Mamer anerkennen

Mit Braas wird in Walferdingen eine echte Identifikationsfigur nicht mehr Teil der Damen-Mannschaft sein. „So richtig realisiere ich jetzt gerade noch nicht, dass ich nicht mehr auf dem Platz stehen werde. Für mich wäre es die Kirsche auf dem Kuchen gewesen, mit dem Titel aufzuhören. Aber wir waren sieben Jahre sehr erfolgreich und auch davor. Das muss erst mal ein Klub nachmachen.“ Die Gründe für ihr Karriereende mit 31 Jahren definierte sie so: „Irgendwann reicht es einfach. Wenn man noch arbeitet und trainiert, ist man immer spät zu Hause. Ich trainiere zudem noch Mannschaften. Mein Familien- und Freundesleben leidet darunter.“ 

Serie von sieben Titeln gebrochen

Am Samstagabend spielte Mamer jedoch so souverän, dass es zu keinem Zeitpunkt für das Team von Ranguel Krivov gefährlich wurde. Den ersten Satz gewann Mamer mit 25:18, dann sorgte man mit einem 25:17-Satzerfolg für das 2:0. Im letzten Durchgang demonstrierte das Team um Kapitänin Vanessa Koos seine Stärke durch einen klaren 25:11-Erfolg. Damit bricht eine Serie von sieben Titeln in Folge für Walferdingen. Mamer hingegen freut sich nach dem Sieg im Supercup und im Pokal über die perfekte Saison. 

„Wir wollten hier unbedingt ein Ausrufezeichen setzen“, sagte Koos. „Wir wollten gewinnen, aber vor allem zeigen, was in uns steckt. Jede war heute auf Top-Niveau. Wir haben nie daran gezweifelt, zu gewinnen. Für uns ist es die perfekte Saison. Eigentlich war der Pokal immer unser Ding (Mamer gewann den Pokal die letzten vier Jahre). Die Meisterschaft ist hochwertiger, da muss man über lange Zeit gut performen und in den Play-offs dann noch einen draufsetzen.“ 

Die Damen aus Mamer feierten am Samstag einen ungefährdeten Sieg
Die Damen aus Mamer feierten am Samstag einen ungefährdeten Sieg

Für Trainer Ranguel Krivov, der den Verein nach dieser Saison verlässt, ist es der perfekte Abschied. „Ich wusste, dass wir eine sehr starke Mannschaft haben. Wir mussten es nur auf dem Platz zeigen. Das haben wir getan“, sagte der Coach. „Es ist eine perfekte Saison. Zudem haben wir die Hauptrunde auf Platz eins abgeschlossen. Chapeau an Walferdingen, was sie die letzten Jahre geleistet haben. Aber unser Ziel war es nicht, ihre Serie zu beenden. Wir wollten zeigen, dass wir die Mittel haben, den Titel zu holen.“ 

Viele Abgänge bei Walferdingen

Sein Gegenüber Laurent van Elslande erkannte die Dominanz von Mamer an. „Ich bin schon sehr enttäuscht“, sagte der Trainer. „Aber Mamers Titel ist verdient, sie waren besser. Was mich ärgert, ist, dass wir zu viele einfache Fehler gemacht haben. Aber das gehört zum Lernprozess unseres jungen Teams dazu. Ich bin traurig für Nathalie (Braas). Es wäre schöner gewesen, die Karriere mit einem Titel zu beenden. Aber immerhin haben wir es ins Finale geschafft.“ 

Van Elslande zeigte sich mit der Saison dennoch zufrieden. „Für uns war es schon eine tolle Leistung, ins Finale zu kommen. Mit der jungen Mannschaft haben wir das herausgeholt, was wir konnten. Am Ende verliert der Klub zum ersten Mal seit 2017 die Meisterschaft. Aber das ist Teil der Entwicklung des Klubs. Mamer war einfach besser in diesem Jahr. Sie haben sechs Ausländerinnen auf dem Platz, die genau wissen, was sie tun.“ In der nächsten Saison wird sich auf Walferdinger Seite zudem einiges verändern. „Ich rechne mit fünf bis sieben Abgängen. Wir sind froh über junge Spielerinnen, aber sobald sie ein Angebot von einer Universität haben, sind sie weg.“ 

Im Überblick

Damen
Zweites Finale (Best-of-three-Serie)

Walferdingen – Mamer 0:3 (18:25, 17:25, 11:25) (0:2 in der Serie)

Meister-Trainer: Ranguel Krivov
Meister-Trainer: Ranguel Krivov